Archiv der Wechselausstellungen

Hier finden Sie alle Ausstellungen, die seit 2013 im NS-DOK zu sehen waren.

08. bis 29. Mai 2024

Installation: Das Bruchstückhafte

Über Identität, Familie und das Ich in der Zeit

Die immersive Sound- und Videoinstallation DAS BRUCHSTÜCKHAFTE der Kölner Theater- und Performancegruppe ANALOG basiert auf der Familiengeschichte des Ensemblemitglieds Lara Pietjou, deren Großmutter Netty den Holocaust in einem Versteck in den Niederlanden überlebte. Die Ausstellung beleuchtet die transgenerationalen Auswirkungen des Traumas der Großmutter auf Laras Vater, der an einer bipolaren Störung erkrankte und in manischen Phasen überzeugt war, er selbst sei König David.

26. April bis zum 11. August 2024

Kulturretter:innen

In der multimedialen Ausstellung werden „Kulturretter:innen“ aus vier Generationen vorgestellt – mutige Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, Widerstand geleistet und Kultur ins Heute gerettet haben.

27. Januar 2024

Jugend- und Schüler*innengedenktag 2024

Der Jugend- und Schüler*innengedenktag anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 erinnert an die Schoa und gedenkt den Opfern des Nationalsozialismus.

08. November 2023 bis 31. März 2024

Schalom & Alaaf

Jüdinnen & Juden im Kölner Karneval

Mit Beginn des organisierten Kölner Karnevals vor 200 Jahren sind Jüdinnen und Juden ein Teil davon – im Treiben auf der Straße und in der Kneipe, im Verein, auf der Bühne und davor.

12. Mai bis 18. Juni 2023

Artist meets Archive #3

Pablo Lerma: The Opening. An institution, a depot, the boxes

Pablo Lerma befragt als Künstler und Theoretiker das Archiv des NS- Dokumentationszentrums mit seinen fotografischen Beständen aus der Zeit des Nationalsozialismus nach Aspekten von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Repräsentation und Trauma und (unter)sucht die historischen und gegenwärtigen Machtstrukturen die darin festgelegt sind. Durch ein Reenactment sollen die Bestände der Gedenkstätte aktiviert und das Öffnen, Sichten und Verwahren von Archivalien zum Gegenstand einer Performance werden.

31. August bis 22. Oktober 2023

„Diversity“ zu Gast im NS-DOK

Gesellschaftliche Diversität ist ein Thema, das viele bewegt, manche ermüdet, für hitzige Diskussionen sorgt und dabei immer polarisiert. Die Wanderausstellung DIVERSITY möchte über verschiedene Dimensionen von Vielfalt informieren und lädt dazu ein, miteinander statt übereinander zu sprechen.

31. August bis 22. Oktober 2023

Mehr als man kennt – Näher als man denkt

Objektgeschichten aus Gedenkstätten in NRW

Die Ausstellung präsentiert Objektgeschichten aus NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorten in Nordrhein-Westfalen. Diese Geschichten erzählen von Menschen, denen die Gegenstände gehörten, denen sie geraubt wurden oder die sie für die Gegenwart retteten.

16. März 2023 bis 13. August 2023

Un|sichtbarer Terror

Orte rechter Gewalt in Deutschland

Die Geschichte rechter Gewalt in Deutschland ist auch eine Geschichte kollektiven Wegsehens und Schweigens. Die Ausstellung ist eine Einladung, sich an die Alltäglichkeit rechter Gewalt zu erinnern und anderen hiervon zu erzählen.

27. Januar 2023

Jugend- und Schüler*innengedenktag 2023

Der Jugend- und Schülergedenktag anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 erinnert an die Schoa und gedenkt den Opfern des Nationalsozialismus.

07. Oktober 2022 bis 08. Januar 2023

Haut, Stein

Das NS-DOK zeigt die Ausstellung „Haut, Stein“ mit Fotografien des Künstlers Jakob Ganslmeier, die zusammen mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie EXIT-Deutschland erarbeitet wurde.

09. bis 26. Juni 2022

Klänge des Lebens

Geschichten von Sinti*zze und Rom*nja

Die open-Air Ausstellung vor dem Eingang des NS-Dokumentationszentrums lässt Menschen zu Wort kommen, die als Sinte*Sintezza, als Rom*Romnja im Nationalsozialismus verfolgt wurden und den Völkermord überlebt haben.

25. Mai bis 18. September 2022

Theo Beckers

Ein junger Nationalsozialist fotografiert Köln

Mit der Kamera in der Hand zieht der junge Theo Beckers in den 1930er Jahren durch Köln: Er fotografiert Familienfeiern, Ausflüge, HJ-Fahrten, die Haustiere, sein Zimmer, Karnevalsumzüge, Kirchenfeste, politische Aufmärsche, Freund*innen und Bekannte. Allein in den ersten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft macht er mehrere tausend Aufnahmen, die Einblick in die Bildwelt eines jungen Amateurfotografen und lokalen HJ-Funktionärs geben.

11. Februar bis zum 27. März 2022

Menschen, Bilder, Orte

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Im Mittelpunkt der multimedialen Ausstellung „Menschen, Bilder, Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ stehen bedeutende und weniger bekannte Persönlichkeiten, die mit ihren Biografien und Lebenswegen markante Ereignisse und Epochen jüdischer Geschichte in Deutschland widerspiegeln. In den Themen „Recht und Unrecht“, „Leben und Miteinander“, „Religion und Geistesgeschichte“ sowie „Kunst und Kultur“ werden die 1700-jährige Geschichte und Geistesgeschichte des Judentums in Deutschland erfahrbar.

27. Januar 2022

Jugend- und Schüler*innengedenktag 2022

Zum 25. Mal erinnern Schüler*innen aus Köln und Umgebung ab dem 27. Januar in einer Ausstellung an die Schrecken der NS-Zeit, an Ausgrenzung, Verfolgung und Mord. Anlässlich des Jugend- und Schüler*innengedenktags präsentieren sie beeindruckende Projektergebnisse in der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, aber auch mit aktuellen Themen wie Identität, Heimat und Zusammenleben.

16. November 2021 bis zum 23. Januar 2022

Gespaltene Erinnerungen 1940-1950

Zwischen Geschichte und Erfahrung

Die Ausstellung des Goethe-Instituts Thessaloniki setzt sich mit Erinnerungen an den Holocaust und die deutsche Besatzung in Griechenland sowie mit dem sich anschließenden Bürgerkrieg auseinander. Eine digitale Version ist im NS-DOK und dauerhaft online zu sehen.

29. September 2021 bis 30. Januar 2022

Philibert und Fifi

Der Skizzenblock eines französischen Zwangsarbeiters

Der junge französische Künstler Philibert-Charrin (1920–2007) wurde 1943, im Alter von 23 Jahren, vom Vichy-Regime zur Zwangsarbeit in das Deutsche Reich verpflichtet. Es folgte ein Einsatz als Erdarbeiter in der Steiermark, in der Nähe von Graz. In der Ausstellung sind zahlreiche Zeichnungen und Karikaturen zu sehen, die er während seiner Zeit als Zwangsarbeiter in den Jahren 1943 bis 1945 in der Steiermark geschaffen hat.

17. Juni bis 3. Oktober 2021

Die Cellistin von Auschwitz

Die Geschichte von Anita Lasker-Wallfisch

Anita Lasker-Wallfisch spielte im Mädchenorchester von Auschwitz und wurde dadurch vor dem Tod bewahrt. Sie überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen. Auf der Grundlage eines Kinderbuches von Lukas Ruegenberg und Barbara Kirschbaum zeigt die Ausstellung Begebenheiten aus ihrer Kindheit und Jugend und ihr Überleben in Auschwitz und Bergen-Belsen.

11. Juni bis 19. September 2021

Synagogen in Deutschland

Eine virtuelle Rekonstruktion

Die Ausstellung zeigt virtuelle Rekonstruktionen von Synagogen, die im Nationalsozialismus zerstört wurden. In Reaktion auf den Anschlag von Neonazis auf die Synagoge in Lübeck im Jahr 1994 wurden an der TU Darmstadt Synagogen aus 21 Städten, darunter auch die Kölner Synagoge in der Glockengasse, rekonstruiert. Die Ausstellung führt den kulturellen Verlust und die Schönheit der einst in Deutschland vorhandenen Synagogen-Architektur vor Augen.

13. November 2020 bis 28. Februar 2021

Einige waren Nachbarn

Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand

Die Ausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Wider-stand“ des United States Holocaust Memorial Museums fragt nach der Rolle derjenigen im Holocaust, die nicht unmittelbar Täter waren, diese aber gewähren ließen oder sich sogar mit ihnen arrangierten. Ohne sie wäre der Holocaust nicht möglich gewesen.

21. August bis 25. Oktober 2020

Das Reichsarbeitsministerium 1933-1945

Beamte im Dienst des Nationalsozialismus

Die arbeits- und sozialpolitischen Versprechen der Nationalsozialisten hatten einen wesentlichen Anteil an ihrem Aufstieg. Als zuständige Behörde hatte das Reichsarbeitsministerium eine zentrale Rolle im NS-Staat. Während des Zweiten Weltkriegs organisierte das Reichsarbeitsministerium zudem den Einsatz von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und schuf damit die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den vom nationalsozialistischen Deutschland geführten Vernichtungskrieg.

4. Juni bis zum 9. August 2020

wächst das Rettende

Das kurze Leben des Felix Nussbaum

Grigory Berstein befasst sich in seinen Werken immer wieder mit den Schicksalen von Opfern der nationalsozialistischen Terrorherrschaft, um sich dem Vergessenen und Verdrängten anzunähern. In dieser Ausstellung setzt er sich mit der Biografie des 1944 in Auschwitz ermordeten Malers Felix Nussbaum auseinander. Nussbaum malte trotz der Bedrohung durch die nationalsozialistische Vernichtungspolitik bis zu seinem Tod in Auschwitz weiter. Berstein bewegt vor allem die Frage, wie es Nussbaum gelang, in der Zeit von Diktatur und Terror mit seiner Kunst dem NS-Regime die Stirn zu bieten und bis zum Ende weiter zu malen.

13. März bis 24. Mai 2020

Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz

Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus

Das KZ Buna-Monowitz wurde 1942 gemeinsam von dem Chemiekonzern I.G. Farben und der SS errichtet. Durch unmenschliche Arbeitsbedingungen kamen dort tausende Häftlinge zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, wenn sie nicht mehr arbeitsfähig waren. Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Betrieb und Auflösung des KZs nach. Historische Fotografien dokumentieren den Blick von Konzern und SS. Sie werden kontrastiert mit autobiographischen Texten sowie mit Aussagen von Überlebenden in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu deren Bemühungen um Entschädigung nach 1945 beschließen die Ausstellung.

6. März bis 9. August 2020

Kriegsenden in Köln

Stadt und Menschen zwischen dem 6. März und dem 8. Mai 1945

Anlässlich der 75. Wiederkehr des Kriegsendes wird das NS-DOK völlig neue Wege beschreiten. Von Anfang März bis in den Mai 2020 wird im Gewölbe des EL-DE-Hauses eine Kombination aus Licht- und Audioinstallationen, Film- und Bild-Projektionen andere Zugänge zu den Themen „NS-Zeit“, „Krieg“ und „Umgang mit der Vergangenheit“ eröffnen. Parallel dazu wird die Stadt selbst zur Ausstellungsfläche: An zwei Abenden werden an zentralen Punkten Kölns Lichtinstallationen und Film- und Bild-Projektionen gezeigt.

15. November 2019 bis 23. Februar 2020

Vergiss deinen Namen nicht

Die Kinder von Auschwitz

Mindestens 232.000 Säuglinge, Kinder und Jugendliche wurden aus allen Teilen Europas nach Auschwitz deportiert oder kamen dort unter unvorstellbaren Bedingungen zur Welt. Nur wenige haben überlebt. Sie tragen die Spuren des Erlittenen auf dem Körper und in ihrer Seele. In der Ausstellung werden auf großformatigen Tafeln Lebensgeschichten von Kindern und Jugendlichen erzählt, die Auschwitz überlebt haben.

2. September bis 3. November 2019

Kriegserfahrungen 1939-1945

Kölner und Kölnerinnen an Front und Heimatfront

Obwohl der Beginn des Zweiten Weltkrieges nun achtzig Jahre entfernt ist, sind dessen Folgen im öffentlichen und privaten Bewusstsein nach wie vor gegenwärtig. Die tiefgreifenden Umbrüche, Gewalt- und Verlusterfahrungen hat die Erlebnisgeneration an die Generationen der Kinder und Enkelkinder weitergegeben. Deshalb präsentiert das NS-DOK in neuer Aufmachung eine Ausstellung aus dem Jahr 2005, die sich weitgehend auf Material stützt, das Kölnerinnen und Kölner zur Verfügung gestellt haben.

7. Juni bis 18. August 2019

Albert Speer in der Bundesrepublik

Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit

Albert Speer war in der NS-Zeit als erster Architekt des Reiches verantwortlich für Großprojekte wie das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg und die Umgestaltung Berlins. Er zählte zu Hitlers engsten Vertrauten, 1942 wurde er Rüstungsminister. 1946 verurteilten ihn die Alliierten im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher zu zwanzig Jahren Haft. Als Speer am 1. Oktober 1966 aus dem Gefängnis in Berlin-Spandau entlassen wurde, platzierte in der Öffentlichkeit erfolgreich die Legende, er habe von den NS-Verbrechen nichts gewusst und sei, von der Aura Hitlers verführt, in Krieg und Judenmord unbeteiligt hineingeraten.

17. Mai bis 14. Juli 2019

Neues Bauen im Rheinland und in Palästina

Erez Israel: Josef Rings und Erich Mendelsohn

Seit die UNESCO im Jahre 2003 die Weiße Stadt von Tel Aviv als Weltkulturerbe anerkannt hat, steigen das Interesse und das Bewusstsein für das moderne Bauen der 1930er und 1940er Jahre in Israel ständig an. Der Ausdruck „Bauhaus-Architektur“ wird in Israel oft synonym für den Internationalen Stil oder Modernismus verwendet. Tatsächlich haben von den vielen Architekten, welche in dieser Zeit im Land tätig waren sechs ihre Ausbildung am Bauhaus gemacht.

15. März bis 26. Mai 2019

Volksgerichtshof 1934-1945

Terror durch „Recht”

Der Volksgerichtshof wurde 1934 von den Nationalsozialisten zur „Bekämpfung von Staatsfeinden” geschaffen. Bis Kriegsende mussten sich mehr als 16.700 Menschen vor diesem neuen obersten politischen Gericht verantworten, das ab 1942 jeden zweiten Angeklagten zum Tode verurteilte. Die Ausstellung informiert über die Entstehung und Organisation des Gerichts, beleuchtet am Beispiel von Einzelschicksalen seine Urteilspraxis und informiert über den Umgang mit dem ehemaligen Gerichtspersonal nach 1945.

16. November 2018 bis 24. Februar 2019

„Überall Luthers Worte…“

Martin Luther im Nationalsozialismus

Wie standen die Nationalsozialisten zu Religion und Kirche – und im Besonderen zu Martin Luther? Wie verhielten sich Christen in Deutschland zum Reformator und seinem „Erbe” in der NS-Zeit? Und wie entwickelte sich das Verhältnis zwischen Staat und Kirchen in jenen zwölf Jahren? Die Ausstellung geht diesen Fragen nach.

7. November 2018 bis 6. Januar 2019

Vor 80 Jahren - Der Pogrom in Köln

Eine Gedenkinstallation

Vor 80 Jahren brannten am 9. November 1938 auch in Köln die Synagogen, jüdische Wohnungen wurden ausgeraubt und Geschäfte zerstört. Zum Gedenken an die „Pogromnacht“ zeigt eine Gedenkinstallation die Entwicklung von der Ausgrenzung der Jüdinnen und Juden bis hin zum Holocaust. Mit der Machtübernahme 1933 begann ihre Entrechtung. So wurden Freizeit, Arbeit und Alltag von Jahr zu Jahr stärker begrenzt. Der Pogrom war die Zuspitzung dieser Entwicklung. Es folgte die geplante Ermordung der Juden Europas.

14. September bis 4. November 2018

Angezettelt

Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute

Sie sind klein, teilweise unscheinbar, aber keineswegs harmlos: Aufkleber, Marken und Sticker, die Judenfeindlichkeit, Rassismus und Hass gegen Minderheiten propagieren. Die neue Sonderausstellung im NS-DOK Köln zeigt historische und aktuelle Beispiele solcher kleinformatiger Drucksachen.

13. Juli bis 2. September 2018

Yury Kharchenko

Von Herschel Grynszpan über Simon Wiesenthal zu Amy Winehouse

Der 1986 in Moskau geborene Künstler Yury Kharchenko lebt seit Ende der 1990er-Jahre in Deutschland. In seiner Kunst reflektiert er nicht nur die jüdische Identität seiner Familie. Er verweist auf den Holocaust wie auch auf den bis heute anhaltenden Antisemitismus.

25. Mai bis 8. Juli 2018

Wohnungslose im Nationalsozialismus

Die Ausstellung widmet sich dem Schicksal von Bettlern, Obdachlosen und Nichtsesshaften zur Zeit des Nationalsozialismus. Sie behandelt die Gründe der Wohnungslosigkeit, zumal vor dem Hintergrund der seit Ende der 1920er-Jahre herrschenden Weltwirtschaftskrise. Und sie schildert zentrale Stationen der Verfolgung: die „Bettlerrazzia“ von 1933, die Einweisung in Arbeitshäuser, die Massenverhaftungen in der „Aktion Arbeitsscheu Reich“ 1938 sowie die anschließenden Deportationen von sogenannten „Asozialen“ in Konzentrationslager.

10. Mai bis 1. Juli 2018

Deine Anne

Ein Mädchen schreibt Geschichte

Die Ausstellung verbindet die persönliche Geschichte von Anne Frank und ihrer Familie mit der Geschichte der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, der Judenverfolgung, des Holocausts und des Zweiten Weltkriegs. Neben der Perspektive der Verfolgten und ihrer Helfer wird die Perspektive von Mitläufern und Tätern dargestellt.

9. März bis 29. April 2018

Der Warschauer Aufstand

1944

Der Warschauer Aufstand vom 1. August bis 3. Oktober 1944 ist für Polen ein Schlüsselereignis seiner Geschichte. Der Kampf gegen die deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg ist bis heute von größter Bedeutung für die nationale Identität. In Deutschland hingegen ist das Ereignis viel weniger bekannt als der Aufstand im jüdischen Ghetto von Warschau 1943. Die brutale Niederschlagung des Aufstandes 1944 durch SS und Polizeieinheiten, die rund 150.000 Menschen in Warschau ermordeten, war eines der größten deutschen Verbrechen des Zweiten Weltkriegs.

20. Oktober 2017 bis 18. Februar 2018

Vernichtungsort Malyj Trostenez

Geschichte und Erinnerung

Die Ausstellung würdigt die Opfer des Vernichtungslagers Malyj Trostenez. Zwischen 1942 und 1944 wurden in dem nahe Minsk gelegenen Lager 40.000 bis 60.000 Menschen – überwiegend Juden – ermordet. Unter ihnen befanden sich mehr als 1000 Männer, Frauen und Kinder aus Köln. Die Deportation aus Köln erlangte traurige Berühmtheit, weil sich in dem Transport auch die letzten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums „Jawne“ und dessen Direktor Dr. Erich Klibansky mit Frau und Kindern befand.

7. Juli bis 8. Oktober 2017

„Rassendiagnose: Zigeuner“

Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung

Inhaltlicher Schwerpunkt der Ausstellung ist der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma: von der Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit im Deutschen Reich bis zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Der menschenverachtenden Perspektive der Täter werden Zeugnisse der Opfer gegenübergestellt.

5. Mai bis 25. Juni 2017

"Russenlager“ und Zwangsarbeit

Bilder und Erinnerungen sowjetischer Kriegsgefangener

Im Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion ignorierte das NS-Regime alle völkerrechtlichen Regeln, die sie für westalliierte Kriegsgefangene weitgehend gelten ließ. Von über fünf Millionen sowjetischen Militärangehörigen in deutschem Gewahrsam starben bis zu 3,3 Millionen an Auszehrung, Schwerstarbeit und Misshandlungen. Die über zehn Jahre andauernde Korrespondenz zwischen Mitgliedern des Vereins KONTAKTE-KOHTAKTbI und mehreren tausend ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen bilden die Grundlage der Ausstellung.

7. April bis 25. Juni 2017

Massenerschießungen

Der Holocaust zwischen Ostsee und Schwarzem Meer 1941–1944

Zwischen 1941 und 1944 erschossen Angehörige der SS, der Wehrmacht und deutsche Polizeieinheiten zusammen mit einheimischen Helfern in der Sowjetunion über zwei Millionen Juden, etwa 30.000 Roma und 17.000 Patienten psychiatrischer Anstalten oder töteten sie in sogenannten Gaswagen. Anhand historischer Dokumente und Fotografien beschreibt die Ausstellung die Entwicklung des Massenmords und die Aufarbeitung dieser Verbrechen nach 1945.

16. September 2016 bis 12. März 2017

Jugend im Gleichschritt!?

Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Realität

Zwischen 1933 und 1945 war die Hitlerjugend die mitgliederstärkste Organisation im NS-Staat. Als das „Volk von morgen“ standen die Jugendlichen im Fokus der NS-Politik. Das öffentliche Bild von der Hitlerjugend als allmächtige Institution, der man sich als Jugendlicher nicht zu entziehen vermochte, ist bis heute geprägt von den Propagandaaufnahmen der Nationalsozialisten.

15. Juni bis 21. August 2016

Philibert und Fifi

Der Skizzenblock eines französischen Zwangsarbeiters

Philibert-Charrin (1920–2007), ein junger französischer Künstler, wurde 1943 vom Vichy-Regime zur Zwangsarbeit in das Deutsche Reich verpflichtet. Er wurde in der Nähe von Graz als Erdarbeiter eingesetzt. Charrin war ein begabter Zeichner und Karikaturist. Mit einem Blick für die Eigenheiten der Menschen, mit spitzer Feder und einer großen Portion Humor, hielt er in seinem Skizzenblock die Lebenswelt der Zwangsarbeiter fest und karikierte die österreichischen Vorarbeiter. Eine Besonderheit in seinen Zeichnungen ist das Strichmännchen „Fifi“, sein Alter Ego, als beobachtender Kommentator.

22. April bis 21. August 2016

Fritz Bauer

Der Staatsanwalt – NS-Verbrechen vor Gericht

Fritz Bauer hat als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, bundesrepublikanische Geschichte geschrieben. Er wollte nicht nur einzelne Straftäter vor Gericht stellen, sondern den NS-Unrechtsstaat in den Mittelpunkt des Verfahrens stellen. Bauer selbst wurde im NS-Staat als Sozialdemokrat und Jude ausgegrenzt und verfolgt. Er rettete sich in die Emigration, zunächst nach Dänemark, dann nach Schweden. Auch dort setzt er sein politisches Engagement fort. Die Ausstellung dokumentiert sein Leben und Wirken im Spiegel der Geschichte.

19. Februar bis 3. April 2016

Geraubte Kinder – vergessene Opfer

Mit der Wanderausstellung »geraubte Kinder« wird an ein bisher weitgehend unbekanntes Kriegsverbrechen erinnert: Die Nationalsozialisten raubten während des Zweiten Weltkriegs Kinder in den besetzten Gebieten: in Polen und auch in anderen okkupierten Ländern – insgesamt zwischen 50.000 und 200.000 blonde und blauäugige Kinder. Sie pferchten sie in Züge und deportierten sie ins »Deutsche Reich«. Diese Kinder galten als »gewünschter Bevölkerungszuwachs«. Über die SS-Organisation »Lebensborn e.V.« wurden die Kinder »eingedeutscht« und ihrer Identität beraubt. Sie wurden in Pflegefamilien, Heimen oder in Lagern zwangsgermanisiert.

23. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016

August Sanders unbeugsamer Sohn

Erich Sander als Häftling und Gefängnisfotograf im Zuchthaus Siegburg 1935-1944

Fast zehn Jahre saß Erich Sander – ältester Sohn des berühmten Kölner Fotografen August Sander – als Häftling in der Strafanstalt in Siegburg ein. 1935 war er wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Erich Sander starb am 23. März 1944 aufgrund von fehlerhafter ärztlicher Behandlung in der Haft, ein halbes Jahr vor seiner voraussichtlichen Entlassung. Diese umfassende Ausstellung, die neben Werken von Erich Sander auch viele Fotografien seines Vaters August zeigt, untersucht das politische Leben Erich Sanders und seinen aktiven Widerstand gegen das NS-Regime, gibt aber auch einen Einblicke in den Alltag der Familie Sander.

22. Mai bis 4. Oktober 2015

Siegen für den Führer

Kölner Sport in der NS-Zeit

Sport war für die weltanschaulichen Grundlagen des Nationalsozialismus in mehrfacher Hinsicht von besonderer Bedeutung. Leibesübungen und körperliche Ertüchtigung waren der Grundpfeiler des nationalsozialistischen Erziehungsprogramms, vor allem im Hinblick auf die „Wehrhaftigkeit“ und das spätere Soldatentum. Der gesunde und sportlich trainierte Körper wirkte zudem im Rahmen der Rassenlehre als Auslesekriterium. In der Ausstellung wird erstmals die Sportentwicklung einer deutschen Großstadt während der NS-Zeit präsentiert.

21. November 2014 bis 3. Mai 2015

Todesfabrik Auschwitz

Topografie und Alltag in einem Konzentrations- und Vernichtungslager

„Auschwitz“ wird heutzutage universell als Metapher für das größte Verbrechen der Menschheit verstanden, begangen vom nationalsozialistischen Deutschland. „Auschwitz“ gilt als Symbol für den Holocaust, den planmäßigen Mord an dem europäischen Judentum und ist ein bedeutender Erinnerungsort für Sinti und Roma. Zudem repräsentiert „Auschwitz“ in ganz besonderem Maße die Leiden des polnischen Volkes unter deutscher Besatzung. In der Ausstellung werden architektonische und technische Zeichnungen gezeigt, die das Stammlager Auschwitz, das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und das Nebenlager Auschwitz-Monowitz visuell rekonstruieren. In Kontrast dazu stehen die in der Ausstellung ebenfalls präsentierten Häftlingszeichnungen.

27. August bis 2. November 2014

KZ – Kampf – Kunst

Ausstellung „NO!art" von Boris Lurie im NS-DOK

1924 in Leningrad geboren und in Riga aufgewachsen, überlebte Boris Lurie Ghetto und KZ und fand in der Kunst seinen Weg, dem Schweigen der Opfer zu entkommen. Lurie war die zentrale Figur der 1959 in New York gegründeten Künstlerbewegung NO!ART, die sich kritisch mit Konsumgesellschaft, Kaltem Krieg und Aufrüstung befasste. Von den kurz nach seiner Befreiung aus dem KZ entstanden Zeichnungen und Ölarbeiten bis zu Bildern und Skulpturen der NO!ART-Bewegung, werden Luries wichtigste künstlerische Stationen in deutscher Erstausstellung und in Kooperation mit der Boris Lurie Art Foundation, New York gezeigt.

9. Mai bis 3. August 2014

"Es gibt hier keine Kinder“ – Auschwitz, Groß-Rosen, Buchenwald

Thomas Geve: Zeichnungen eines 15-Jährigen

Mit 15 Jahren wurde Thomas Geve im KZ Buchenwald befreit. Zu diesem Zeitpunkt war der jüdische Junge, der in Berlin aufwuchs, schon lange völlig auf sich allein gestellt. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges emigrierte der Vater nach England, konnte die Familie jedoch nicht mehr nachholen. Die Mutter starb in Auschwitz, während Thomas Geve wie durch ein Wunder nicht nur Auschwitz überlebte, sondern im Januar 1945 auch den Transport im offenen Güterwaggon nach Groß-Rosen und später nach Buchenwald. Die Erinnerungen an diese Zeit hat Thomas Geve in 79 Zeichnungen festgehalten.

8. April bis 3. August 2014

Wessen Freund und wessen Helfer?

Die Kölner Polizei im Nationalsozialismus

Die Polizei als „Freund und Helfer“, als „Diener des Volkes“. Dieses von der NS-Propaganda gemalte Bild wird in der Ausstellung des NS-DOK dekonstruiert. Es wird gezeigt, wie Kriminal- und Schutzpolizei von den Nationalsozialisten in Dienst genommen wurden und bereitwillig mitwirkten an der Schaffung einer politisch und sozial gleichgerichteten NS-„Volksgemeinschaft“.

14. Februar bis 21. April 2014

Who’s Boss: Hair Shirt Army

Installation von Tanya Ury

Mit ihrer Installation „Who’s Boss: Hair Shirt Army“ konfrontiert die Kölner Künstlerin Tanya Ury das Publikum am Beispiel der renommierten Modemarke „Hugo Boss“ mit der Frage, wie man sich heute zu dem Erbe der NS-Zeit verhält. Vor dem Hintergrund dessen, dass die Firma u. a. Uniformen für NSDAP, SS und Hitlerjugend herstellte sowie Zwangsarbeiter beschäftigte, reflektiert Tanya Ury in der Ausstellung die Leidensgeschichte des Holocaust. Viele Familienangehörige der Künstlerin wurden deportiert und ermordet, andere in die Emigration gezwungen. Die persönliche Biographie und die Firmengeschichte werden in einer beeindruckenden Installation aus Mänteln miteinander verwebt.

22. November 2013 bis 12. Januar 2014

Was hat das Hemd mit Politik zu tun?

Bekleidung im Alltag des NS-Regimes

Das HJ-Hemd, eine Gitarre und die Arbeitsjacke eines sogenannten Ostarbeiters – ausgehend von diesen Objekten wird gezeigt, wie sich über Kleidung der Status eines Menschen ausdrückt, seine Gruppenzugehörigkeit, manchmal sogar seine Weltanschauung. Dieser Umstand konnte während der Zeit des Nationalsozialismus über Macht, über Verfolgung – ja sogar über Leben und Tod entscheiden.

8. November 2013 bis 9. März 2014

Ein ganzes Leben in einer Hutschachtel

Bertha Sander: Eine jüdische Innenarchitektin aus Köln

Fundstücke aus dem Besitz von Bertha Sander erzählen die Geschichte eines kontrastreichen Lebens. Sie hat – über eine Vielzahl von Umzügen und ihre Emigration nach Großbritannien hinweg – viele persönliche Dokumente, Fotos, eigene Arbeiten, Veröffentlichungen und Erinnerungsstücke aufgehoben und sorgsam gehütet. Wichtige Dokumente und Fotos hat sie in einer Hutschachtel aufbewahrt. Diese Materialien werden anschließend dem NS-Dokumentationszentrum als Schenkung überlassen, als private Darstellung eines jüdischen Lebens, das vor über 110 Jahren in Köln begann.

21. Juni bis 13. Oktober 2013

Der Prozess

Adolf Eichmann vor Gericht

Vor über 50 Jahren, im April 1961, eröffnete das Jerusalemer Bezirksgericht das Verfahren gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer und Leiter des „Judenreferats IV B 4” im Reichssicherheitshauptamt Adolf Eichmann. Die Verhandlung wurde zu einem großen Medienereignis. Im Licht der Öffentlichkeit stand dabei nicht nur ein Täter des Holocaust. Erstmals erhielten auch die Schilderungen der Opfer weltweite Aufmerksamkeit: In Jerusalem begann die Ära der Zeitzeugen. Das Auftreten Eichmanns vor Gericht wiederum löste Diskussionen um Schuld und Verantwortung Einzelner im nationalsozialistischen System aus. Die Ausstellung widmete sich beiden Aspekten des Verfahrens, dem Bezeugen der Überlebenden und der Strategie des Täters; in ihrem Zentrum stand das Originalfilmmaterial aus dem Gerichtssaal.

1. Februar bis 20. Mai 2013

Gold und Asche

Die Geschichte der Häuser Appellhofplatz 21 und 23-25

Die Geschichte der beiden Häuser Appellhofplatz 21 und 23-25, in denen das NS-Dokumentationszentrum seine Dauer- und Sonderausstellung präsentiert und sich die Gedenkstätte Gestapogefängnis befindet, birgt einen eigentümlichen Gegensatz: Gold und Asche spielen dabei eine zentrale Rolle. Im Haus Appellhofplatz 21, erbaut 1857, wurde über Jahrzehnte hinweg Gold verarbeitet und dort führte der Eigentümer beider Häuser, Leopold Dahmen, seinen Goldwarengroßhandel, bis das Haus schließlich im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Auf dem Grundstück Appellhofplatz 23-25, auf dem lange Zeit ein herrschaftliches Wohnhaus stand, wurde 1934/35 ein neues Wohn- und Geschäftshaus erbaut. Schon im Rohbau mietete die Staatspolizei Köln das Gebäude an und ließ im Kellergeschoss ein Gefängnis einbauen. Die Kölner Stapo hat Tausende Menschen in ihren Räumlichkeiten gefoltert. Hunderte Gefangene wurden seit Herbst 1944 im Innenhof des Gebäudes ermordet. In den letzten Kriegswochen wurden die Akten, die über die Inhaftierten hätten Auskunft geben können, zunächst weggeschafft und dann verbrannt.