„Neues Bauen im Rheinland und in Palästina – Erez Israel: Josef Rings und Erich Mendelsohn“ ist der Titel einer Ausstellung, die vom 17. Mai bis zum 14. Juli 2019 im NS-Dokumentationszentrum zu sehen ist. Die von Dr. Micha Gross (Tel Aviv) und Dr. Ines Sonder (Potsdam) kuratierte Ausstellung ist ein aktueller Beitrag zum 100. Jubiläumsjahr des Bauhauses. Die Ausstellung und der gleichnamige Katalog sind das Ergebnis einer Kooperation des Bauhaus Centers Tel Aviv, der Alten Synagoge Essen und des Moses Mendelssohn Zentrums Potsdam. Sie wurden im Rahmen von „100 jahre bauhaus im westen“, einem Verbundprojekt des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe, erarbeitet.

Die Architekten Josef Rings (1878–1957) und Erich Mendelsohn (1887–1953) stehen beispielhaft für zwei Vertreter der architektonischen Moderne in Deutschland und später im Exil in Palästina. Den Zenit ihres beruflichen Erfolges hatten sie parallel zum sich entfaltenden Bauhaus erreicht. Durch den Machtantritt der Nationalsozialisten waren sie gezwungen, Deutschland Richtung Erez Israel zu verlassen. Dort gelang es beiden, sich erneut in ihrem Beruf zu etablieren und weiterhin größere Projekte zu verwirklichen. Die Ausstellung zeigt einige der Bauwerke, die beide Architekten im Deutschen Reich und insbesondere im Rheinland und im Ruhrgebiet geschaffen haben, sowie ihr Wirken in dem damaligen Mandatsgebiet Palästina.

Abb. Josef Rings, Ausstellungshalle (Alte Gruga-Halle), Essen (1927) © Bauwelt (1928) / Erich Mendelsohn, Villa Weizmann, Rehovot, Israel (1934–1936), Foto © Michael Craig Palmer