16. September 2016 bis 12. März 2017
Zwischen 1933 und 1945 war die Hitlerjugend die mitgliederstärkste Organisation im NS-Staat. Als das „Volk von morgen“ standen die Jugendlichen im Fokus der NS-Politik. Das öffentliche Bild von der Hitlerjugend als allmächtige Institution, der man sich als Jugendlicher nicht zu entziehen vermochte, ist bis heute geprägt von den Propagandaaufnahmen der Nationalsozialisten.
So gleichförmig „ausgerichtet“, wie es diese Bilder glauben machen wollen, war die Hitlerjugend jedoch nicht. Sie war vielmehr gekennzeichnet von unterschiedlichen Lebenswelten, in denen die Jugendlichen aufwuchsen. Es bedeutete einen großen Unterschied, ob man in der Stadt oder auf dem Land aufwuchs, aus dem Bürgertum oder der Arbeiterschaft stammte. Auch die drei Erziehungsinstanzen Familie, Schule und Kirche hatten einen großen Einfluss. Mit ihnen stand die Hitlerjugend in ständiger Konkurrenz bei dem Versuch, ihren Totalitätsanspruch in der Erziehung der Jugend durchzusetzen.
Abb. © NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Hier finden Sie Zugang zur begleitenden Web-App.
Hier geht es zur Website "Jugend in Deutschland 1918 - 1945", die u. a. zahlreiche Lebensgeschichten damaliger Jugendlicher bereithält, die damals einer Gliederung der Hitlerjugend angehörten.
Zur Ausstellung wurden zudem ausführliche didaktische Materialien erarbeitet, die in einem eigens konzipierten Workshop eingesetzt werden.