Obwohl der Beginn des Zweiten Weltkrieges nun achtzig Jahre entfernt ist, sind dessen Folgen im öffentlichen und privaten Bewusstsein nach wie vor gegenwärtig. Die tiefgreifenden Umbrüche, Gewalt- und Verlusterfahrungen hat die Erlebnisgeneration an die Generationen der Kinder und Enkelkinder weitergegeben. Deshalb präsentiert das NS-DOK in neuer Aufmachung eine Ausstellung aus dem Jahr 2005, die sich weitgehend auf Material stützt, das Kölnerinnen und Kölner zur Verfügung gestellt haben.

Die Ausstellung widmet sich den Kriegserfahrungen, die die Kölner Bevölkerung in den Jahren 1939 bis 1945 machte. Sie beschränkt sich nicht auf die Erlebnisse in Köln, sondern fragt ebenso nach den Erfahrungen, die an der Front, in der Evakuierung oder durch Deportation gemacht wurden. Anhand von Briefen und Fotografien, die meist aus privater Hand stammen, wird die individuelle Dimension veranschaulicht. Zugleich entsteht ein dichtes Bild der Folgen des Vernichtungskrieges, den das nationalsozialistische Deutsche Reich seit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 geführt hat.

Abb. © NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln