Mit Beginn des organisierten Kölner Karnevals vor 200 Jahren sind Jüdinnen und Juden ein Teil davon – im Treiben auf der Straße und in der Kneipe, im Verein, auf der Bühne und davor. Für einige gehört der Karneval zu den Höhepunkten des Jahres, manche verdienen mit ihm ihren Lebensunterhalt. Die Ausstellung „Schalom & Alaaf. Jüdinnen & Juden im Kölner Karneval“ stellt erstmals jüdische Karnevalist*innen in den Mittelpunkt, die den Karneval prägen, mitgestalten, feiern. Sie lädt dazu ein, ihre Geschichten zu entdecken – in historischer Perspektive, aber auch ganz gegenwartsnah.

Die Ausstellung erzählt in vier thematischen Bereichen von Mitwirkung und Ausschluss, von Begeisterung, Zugehörigkeit, erzwungener Entfremdung – und Wiederkehr: im Straßenkarneval, auf der Bühne, im Vereinsleben und im Exil. Eine Galerie stellt über 70 jüdische Karnevalist*innen vor – vom berühmten Bühnenkünstler Hans Tobar bis zu Marlis Zilken, die Ende der 1920er Jahre im Alter von drei Jahren als „Roter Funke“ verkleidet den Straßenkarneval feiert.

Die Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln ist ein Beitrag zum Jubiläumsjahr 200 Jahre Kölner Karneval.

Über die in der Ausstellung vorgestellten jüdischen Karnevalist*innen hinaus sind natürlich noch weitere Kölner Jüdinnen*Juden Teil des Karnevals - helfen Sie uns gerne bei der Erforschung! Wenn Sie uns mit Kenntnissen, Dokumenten oder Fotos zum jüdischen Karnevalsleben unterstützen möchten, kontaktieren Sie uns per Mail an dokumentation.nsdok@stadt-koeln.de.

Abb. © Leonie Braun / NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln