Jülich/Schilling: Drei gute Kameraden (Hatte, Fate, Itz)

Musik: unbekannt
Text: „Hatte“, „Fate“ und „Itz“
Aufnahme, Arrangement, Programming: Andreas Schilling
Unter Verwendung von Instrumentalaufnahmen für den Film „Edelweißpiraten“.
Elemer Balogh (Zimbalom), Markus Reinhardt (Violine), Matthias Broede (Mundharmonika)
Aufgenommen im Nagelstudio Gilbachstraße 11
Jean Jülich (Gesang und Texte)

„Drei gute Kameraden“ hieß nach Auskunft von „Mucki“ Koch ursprünglich „Hatte, Fate, Itz“ und wurde auch von ihnen – sämtlich Düsseldorfer Edelweißpiraten – höchstpersönlich getextet; über den Ursprung der Musik ist bislang nichts bekannt. Durch die Gruppe um „Mucki“ Koch, die regelmäßigen Kontakt mit Düsseldorfer, Wuppertaler und weiteren Edelweißpiratengruppen unterhielt, fand das Lied auch in Köln schnell Verbreitung und wurde anfänglich insbesondere im Rosengarten des Volksgartens gesungen. Da es sich um ein „schönes Fahrtenlied“ gehandelt habe, so „Mucki“, sei es auch von anderen aufgegriffen und so immer bekannter geworden.

So wird das Lied auch Jean Jülich kennen gelernt haben, der sich erinnert, dass es die drei genannten tatsächlich gegeben habe. Daher ist das Lied auch ein Beispiel für die schnelle und völlig informelle Verbreitung von Liedern, denn bei den Edelweißpiraten der Jahre 1943/44, die ihre älteren und nun zumeist zur Wehrmacht eingezogenen Vorgänger gar nicht kannten, tradierten das Liedgut, ohne dessen Herkunft genau zu kennen. So erklärt sich wohl auch der neue Titel “Drei gute Kameraden“, der darauf hindeutet, dass es keine direkte Bekanntschaft zwischen den drei Autoren und den späteren Sängern mehr gab.

 

Andreas Schilling, Kölner Kontrabassist, Arrangeur und Filmkomponist, der Jean Jülich bereits anlässlich der Aufnahmen zum Spielfilm „Edelweißpiraten“ näher kennen gelernt hatte, nahm auf dessen Wunsch hin einige Lieder in seinem Heimstudio auf.

Darunter befand sich auch jenes von „Hatte“, „Fate“ und „Itz“, das Andreas Schilling in seiner Bearbeitung mischte mit Instrumentalspurenelementen aus dem Soundtrack, den er zum Edelweißpiraten-Film komponiert hatte, und auch mit Auszügen aus einem früheren Interview mit Jean Jülich. Verfeinert mit frischem Kontrabass und einigen Violintupfern von Markus Reinhardt entstand eine starke »Cyberfolk«-Interpretation dieses alten Fahrtenliedes.


Wir sind drei gute Kameraden,
auf der Landstraße, da sind wir zu Haus.
Ja, da singen wir unsere Fahrtenlieder
und träumen von dem Mägdelein zu Haus.

Hatte, Fate, Itz – ahoi,
Kameraden lasst das Mädel fahren,
denn wir trampen zu drein

Und hau´n wir auf der Landstraß´ ein paar Mädels an,
dann müssen sie sein wie wir.
Schottenröcke, bunte Blusen, weiße Strümpfe an,
ja, so was, das lieben wir.

Hatte, Fate, Itz...

Und kommen wir so in der Heimat an,
dann ist unsere Freude groß.
ja, dann ziehen wir unsere weiten Bullihosen an
und ziehen mit der Klampfe los.

Hatte, Fate, Itz...

Jean Jülich (links) und Andreas Schilling
Jean Jülich, Mucki Koch und Peter Schäfer (v.r.n.l.) anlässlich der HUMBA-Edelweißpiratentour 2004 im Rosengarten des Volksgartens
 
Jean Jülich - Es war in Schanghai La Papa Verde – Wir waren schon hier und dort Mr. Carl feat. Bantu - In Junkers Kneipe werle & stankowski – Wir saßen in Johnnys Spelunke Onejiru - Turm rmx Tanja i Towarischi - Schließ Aug und Ohr Tonshmide – Im Morgennebel Microphone Mafia feat. Shana – Tscherkessenlied Konterbande – Wenn die Sirenen in Hamburg erklingen Jean Harald „Sack“ Ziegler – Hohe Tannen Jean Bam Bam Babylon Bajasch – Do steht ene Schutzmann Sedlmeir – An Rhein und Ruhr marschieren wir Der Läufer – Der Turm Jona – Aus grauer Städte Mauern Menschensinfonieorchester – Wilde Gesellen „Mucki“ Koch, Peter und Helga Schäfer & SakkoKolonia - En der Blech Jülich & Schilling – Drei gute Kameraden (Hatte, Fate, Itz) Luana - Wenn die Sirenen in Hamburg ertönen (Zugabe)