Inhalt
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Einführung
Seit 1989 mehren sich in Deutschland rassistische
Angriffe gegen „Andersfarbige“. Vor diesem Hintergrund
beleuchtet die Ausstellung das Schicksal von Afrikanern und anderen
Schwarzen im NS-Staat. Der Blick auf die Vergangenheit legt dabei
Kontinuitätslinien frei, die oft erschreckend ungebrochen
in die Gegenwart führen.
Ausgangspunkt für die Ausstellung ist die Beobachtung,
dass es sich bei der großen Mehrheit der „schwarzen
Deutschen“ um ganz normale Leute handelte, die ihr Leben
nicht anders als die meisten übrigen Menschen nach den geltenden
Normen und Regeln der deutschen Gesellschaft gestalten und meistern
wollten.
Diesem Entwurf stellte sich das nationalsozialistische
Konstrukt des „Negers“ entgegen, das äußerliche
– „rassische“ – Merkmale wie Hautfarbe,
Lippen und Haarform zum Vorwand nahm, sie zu „Fremden“
abzustempeln. Sie wurden als „gefährliche Pest“
gesehen, die den durch den Nationalsozialismus neu definierten
„deutschen Volkskörper“ nicht nur kulturell,
sondern auch biologisch bedrohte. Die gesellschaftliche und politische
Diffamierung, Verfolgung und Vernichtung von Schwarzen durch den
NS-Staat erscheint so am Ende als unausweichliche Folge eines
rassistischen Konstrukts.
Die Ausstellung zeigt neben historischen Dokumenten
wie Flugschriften, Plakaten und Archivalien Fotografien, Bücher,
Münzen, Spielzeug, Werke der bildenden Kunst, Tondokumente,
Filme und Interviews mit Überlebenden – Facetten aus
dem Leben der Farbigen, die sich zu einem Gesamtbild ihres Schicksals
zusammenfügen. Unter verschiedenen Gesichtspunkten und auf
unterschiedlichen Ebenen wird so das Leben der Schwarzen in Deutschland
und ihre Rolle im nationalsozialistischen Staat dokumentiert.
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