Kölner Domblatt 2014 - page 35

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zur unterzeichnung des altars der stadtpatrone
25.
Linke Flügelaußenseite, Betpult im IR-Reflektogramm (links und Mitte) und Auflicht (rechts). In
der Unterzeichnung war das Betpult insgesamt breiter und höher geplant (links). Der hier vorgese-
hene Vorhang auf der Frontseite sowie die Maßwerkrose auf der Seitenwange wurden jedoch nie-
mals malerisch realisiert. Gemalt wurde stattdessen ein wenig geglücktes Maßwerk, bestehend aus
Rose, Dreiblättern und Lanzetten (Mitte), das wiederum durch die endgültige Form einer Durchdrin-
gungsfigur aus Kielbögen (rechts) korrigiert wurde.
Einige im Vergleich eher marginale Änderungen gegenüber dem zeichneri-
schen Entwurf finden sich darüber hinaus in der Rückenlehne der Sitzbank, der
darauf platzierten Vase und der Aufhängevorrichtung des Brokatvorhanges. Be-
achtenswert ist zudem die in der Unterzeichnung sichtbare querrechteckige De-
ckenöffnung, durch die der Heilige Geist als Taube in die Szenerie gelangte und
die kurioserweise, vermutlich zu einem späteren Zeitpunkt, übermalt wurde, so-
dass sie bei heutiger Betrachtung kaum mehr als Öffnung wahrgenommen wer-
den kann.
Die gemalte Darstellung der rechten Flügelaußenseite weist insgesamt weni-
ger Abweichungen von der Unterzeichnung auf. Neben dem Blick des Erzengels
Gabriel, der sich in der unterzeichneten Form der Schriftrolle in seinen Händen
zuwendet, in der Malerei jedoch auf die Jungfrau Maria gerichtet ist, sind des Wei-
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