des Erstgenannten beschreiben kurze Linienangaben ebenso prägnant wie spar-
sam die markanten Gesichtszüge, die im oberen Teil durch die Darstellung eines
Helmes, vermutlich eines Schallers, merkwürdig beschnitten erscheinen.
29
Ganz
anders tritt die Unterzeichnung des Kopfes des Kriegers auf, der etwas weiter
links dargestellt ist. Hier fallen zunächst die vorwiegend dunklen Linien auf, die
in teilweise dichten parallelen Strichzügen die Formen von Brauen, Augen,
Mund- und Kinnpartie zu fassen versuchen und schließlich das Kopfhaar samt
-schmuck locker skizzieren. Auf den zweiten Blick werden im Gesicht weitere fei-
ne hellere Linien sichtbar, die in Form von Schraffuren nicht nur Schattenpartien
definieren, sondern in einzelnen, mehr oder minder dichten Strichzügen die Bin-
nenzeichnung fortführend zu definieren scheinen. In Anbetracht dieser aus-
führlichen und Form suchenden Unterzeichnung ist das Porträt einer individu-
148
iris schaefer
·
caroline von saint-george
29
Im hinteren Teil des Helmes erkennbare
Wisch- oder Schleifspuren könnten ein Indiz
für eine im Malprozess vorgenommene
Änderung der oberen Kopfpartie bzw.
22.
Rechte Flügelinnenseite, Details des Beinzeugs des hl. Gereon im IR-Reflektogramm (links und
Mitte) und Auflicht (rechts). Die zunächst eckig geplanten Kanten des Geschübes (links) werden in
einer vermutlich zweiten Phase der Unterzeichnung durch runde Formen korrigiert (Mitte), die sich
der farbig ausgeführten Gestaltung des Beinzeugs annähern (rechts).
