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Bild der 36. Woche - 2. September bis 8. September 2024
Alfred Salmony (1890-1958) war in den Jahren der Weimarer Republik von 1922 bis 1933 der erste wissenschaftliche Mitarbeiter und ab 1925 auch der erste Stellvertretende Direktor des Museums für Ostasiatische Kunst Köln.
Seine heute noch erhaltenen und bisher kaum aufgearbeiteten Ankäufe für das Haus bestehen aus chinesischen archäologischen Objekten und vielen Jaden. Beides waren damals brandaktuelle Sammlungsgebiete, für die Salmony bereits in seiner Kölner Zeit eine Passion entwickelte, die bis zu seinem Lebensende anhalten sollte. 1933 mußte er als Jude aus Deutschland fliehen. In den USA forschte und lehrte er erfolgreich und anerkannt bis Mitte der 1950er Jahre am Institute of Fine Arts in New York.
Obwohl Salmony sich Mitte der 1920er Jahre am Kölner Museum bereits auf dem internationalen Parkett bewegte, kaufte er auch in Berlin bei dem Kunsthändler Edgar Worch (1880-1972). Dort erwarb er zum Beispiel einen Drachen aus Jade (Abb.2). Wie die Bohrung in der Mitte des Körpers zeigt, diente dieser als krönender Abschluß einer langen Körperkette.
Jade wird bis heute in China nicht nur aus dekorativen Gründen geschätzt, sondern man schreibt dem Stein und seinem Klang auch positive Eigenschaften zu. Im konfuzianischen „Klassiker der Riten“ (chin. Liji) steht: „Wenn ein Mann von Rang… geht, hört er den Klang seines Jadegehänges: Auf diese Weise finden alle schlechten und gemeinen Gedanken keinen Eingang in seinen Geist“.
P. Rösch