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Bild der 26. Woche - 24. Juni bis 30. Juni 2024
Im römischen Köln des 1. Jahrhunderts nach Christus waren Öllampen die primäre Lichtquelle und ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens. Diese Lampen, hauptsächlich aus Keramik, aber auch aus Metall oder Glas, spielten eine entscheidende Rolle bei der Beleuchtung von Haushalten, öffentlichen Gebäuden und Straßen. Ihre einfache, aber effektive Konstruktion machte sie unverzichtbar für die römische Bevölkerung.
Aufbau und Materialien
Römische Öllampen bestanden hauptsächlich aus Ton - wie in unserem Beispiel-, einem Material, das leicht zu formen und weit verbreitet war. Es gab auch Lampen aus Bronze, Silber oder Glas, die jedoch seltener und teurer waren. Die Lampen hatten eine Schale oder ein Reservoir, das mit Öl gefüllt wurde, meist Olivenöl, da es in der Region reichlich vorhanden und relativ günstig war. Ein Docht, oft aus geflochtenem Pflanzenmaterial wie Flachs oder Hanf, ragte aus einer speziellen Öffnung heraus und wurde angezündet, um Licht zu spenden.
Die Gestaltung der Lampen variierte stark. Es gab einfache, funktionale Lampen sowie kunstvoll verzierte Stücke. Beliebte Motive waren mythologische Szenen, Alltagsszenen oder geometrische Muster. Diese Verzierungen spiegelten oft den sozialen Status des Besitzers wider. Reiche Haushalte und öffentliche Gebäude besaßen aufwendiger gestaltete Lampen, während einfachere Haushalte schlichtere Versionen nutzten.
Das Funktionsprinzip der Öllampen war einfach, aber effektiv. Das Öl im Reservoir stieg durch Kapillarwirkung im Docht nach oben. Der Docht, der aus der Öffnung ragte, wurde angezündet und brannte langsam, wobei er kontinuierlich durch das Öl versorgt wurde. Die Flamme konnte durch Verschieben des Dochtes reguliert werden. Öllampen mussten regelmäßig mit Öl nachgefüllt werden, um eine kontinuierliche Lichtquelle zu gewährleisten. Die Dochte mussten ebenfalls gelegentlich ersetzt oder zugeschnitten werden, um eine optimale Brennleistung zu gewährleisten.
In dieser vorliegenden Öllampe ist ein kleiner Siebenschläfer auszumachen - passend zumdieswöchigen Siebenschläfertag, am 27. Juni.
A. Borggrefe