167
zur unterzeichnung des altars der stadtpatrone
chungen kennzeichnen seine Bein- und Fußformen ausgehend von der Unter-
zeichnung bis in den malerischen Prozess hinein, wobei die zeichnerische Anla-
ge eines Radsporns in der Malerei nicht realisiert wurde.
Die Figur des Kriegers am linken Bildrand weist ebenfalls einige Veränderun-
gen auf. So war dessen linkes Bein zeichnerisch länger angelegt und weiter rechts
positioniert, als in der Malerei heute sichtbar. Sein Schuh sah ebenfalls einen zu-
mindest im Ansatz zeichnerisch angelegten Radsporn vor. Im Bereich seiner Rüs-
tung, bestehend aus einem Plattenharnisch mit Bauchreifen und Beintaschen,
finden sich kaum Abweichungen bis auf die vermutlich kleiner geplante Schwe-
bescheibe links. Zu einem späten Zeitpunkt im Malprozess gänzlich neu hinzu-
gefügt wurde sein Schwert, das weder unterzeichnet zu sein scheint, noch farbig
ausgespart wurde. Die den Schwertgriff umgreifende Hand des Dargestellten ruh-
te ursprünglich auf dem Plattenpanzer (Abb. 35). Der Kopf des Kriegers mit sehr
skizzenhaft angelegtem Gesicht wurde in der Malerei zwar in gleicher Haltung,
jedoch tiefer angelegt (Abb. 20).
35.
Rechte Flügelinnenseite, Detail des Gefährten am linken Bildrand im IR-Reflektogramm (links)
und Auflicht (rechts). Während die Unterzeichnung und möglicherweise auch eine erste farbige An-
lage der Hand eine auf dem Plattenpanzer ruhende Position vorgibt, umgreift diese in der Malerei
den Griff eines Schwertes, das vermutlich erst im Malprozess hinzugefügt wurde.