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Bild der 50. Woche - 10. bis 17. Dezember 2007
Vor wenigen Tagen veröffentlichte das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud einen Bestandskatalog für einen Teil seiner Sammlung, der bisher allenfalls in Einzeldarstellungen publiziert war: Die Deutschen Zeichnungen des 19. Jahrhunderts. Parallel zur Vorbereitung der Ausstellung "Idee und Leben - Deutsche Meisterzeichnungen von Runge bis Liebermann" (30. 11. 2007 bis 27. 01. 2008) wurde begonnen, den etwa 1000 Blätter umfassenden Bestand zu sichten, zu katalogisieren und zu digitalisieren. In einer etwa ein Jahr umfassenden Arbeit wurde so eine Datenbank erstellt, welche den Bestand – zunächst mit Ausnahme der Zeichenbücher – enthält und mit hochauflösenden digitalen Reproduktionen bebildert. Die zum Teil bis in die Papierstruktur auflösenden Bilder (s. Abbildung rechts) waren durch eine besondere Konstellation möglich: Dem Museum stand über einen längeren Zeitraum ein Scanner der Firma Cruse zur Verfügung, welcher die Rahmenbedingungen lieferte, ohne Bedenken die originalen Blätter direkt einzuscannen. So wurde einerseits jeder die Qualität mindernde Zwischenschritt ausgeschlossen und andererseits das jeweilige Blatt in derzeit höchstmöglicher Qualität digitalisiert. Betrachtet man die Möglichkeiten, welche eine Datenbank für den wissenschaftlichen Nutzer bereitstellt, und stellt diese den Funktionen eines gedruckten Bestandskataloges gegenüber, so ist es nicht nur der Blick auf die Kosten, welcher die edv-gestützte Version attraktiv macht. Gegenüber dem Printprodukt kann man die Inhalte einer Datenbank in der jeweils gewünschten Zusammenschau ordnen lassen, etwa die Werke eines Künstlers oder Werke mit einer gemeinsamen Technik. Durch die Bereitstellung der Datenbank im Internet kann man den Zugriff zudem für jeden Ort und jede Zeit zur Verfügung stellen. Schnell war daher der Entschluß gefaßt, den Bestandskatalog erstmalig für die Kölner Museen als online-Datenbank anzubieten. Schon aus Kostengründen kam die Entwicklung einer eigenen Software zur Internetpräsentation nicht in Frage. Warum sollte man auch ein derartiges Projekt beginnen, wo doch bereits entsprechende Lösungen mit eindrucksvollen Ergebnissen vorlagen. Die Anwendung, die Sie nun sehen können, baut auf einer Entwicklung der Deutschen Fotothek Dresden auf und beinhaltet alle Funktionen, die benötigt werden: Eine einfache Suche über Schlagwort, Indexbäume und Indices, ein Lichtpult zur Betrachtung ausgewählter Werke, einen Warenkorb zur Abwicklung von Repro-Bestellungen (die Freischaltung erfolgt noch), eine Einbindung von Google.maps (s. Bild rechts) zur Darstellung des lokalen Bezuges der gefundenen Werke, schnelle Zoom-Möglichkeiten und nicht zuletzt die Einbindung von didaktischen Texten, so dass auch Ausstellungen in jeweils eigener Weise eingebunden werden können. So ermöglicht der online-Bestandskatalog der Deutschen Zeichnungen gleichzeitig eine Betrachtung der ausgestellten Werke, wenn man auf die Startseite klickt.
T. Nagel