Der Dom im Geist des Barock
Seit etwa 1650 bot der unfertige Dom niederländischen Künstlern ein beliebtes Motiv. Aus dieser Zeit stammt auch die erste Innenansicht.
Die Gotik galt inzwischen als veraltet und barbarisch. Zunächst wurde der gotische Altar zu einem barocken Hochaltar umgebaut. Dafür fertigte der Kölner Bildhauer Heribert Neuss 1665 aus Alabaster die in der Ausstellung gezeigten Standfiguren der Dompatrone Maria und Petrus. 1683 vollendete er im Auftrag des Kölner Kurfürsten Maximilian Heinrich von Bayern das barocke Dreikönigenmausoleum in der Achskapelle.
Dies und anderes diente dem Ausbau des Doms im Geist des Barock. Aber erst unter Kurfürst Clemens August von Bayern begann man mit umfassenden Restaurierungs- und Erhaltungsarbeiten: 1735 erhielten die bislang nicht gewölbten Teile des Langhauses ein barockes Holzgewölbe, 1744 errichtete man einen neuen barocken Dachreiter. Unter Clemens Augusts Nachfolger wurde der Dom 1767 dem Zeitgeschmack entsprechend innen weiß getüncht. 1770 mussten auch die erst 100 Jahre alten barocken Statuen einem neuen Hochaltar im Stil des Rokoko weichen.
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