Hier finden Sie verschiedene Onlineportale und weitere Websites mit Informationen zu einzelnen historischen Themen, die vom NS-DOK in zahlreichen Projekten erarbeitet wurden.
Zwangsarbeit spielte lange Zeit keine große Rolle für die Erinnerungskultur in Deutschland. Seit den 1990er Jahren sind jedoch zahlreiche Lern- und Erinnerungsorte entstanden, die sich schwerpunktmäßig mit dem Thema befassen. An diesen Orten findet vielfältige Bildungsarbeit statt – getragen von Ehrenamtlichen, Festangestellten und Projektmitarbeiter*innen – in Form von Projekten, Rundgängen, online-Workshops und vielem mehr. Das Projekt „Bildungsportal NS-Zwangsarbeit“ möchte diese Arbeit sichtbar machen. Über zwei Jahre hinweg haben Vertreter*innen aus insgesamt 20 Einrichtungen in regelmäßigen Treffen dieses Portal erarbeitet.
Rechte Gewalt hat die Bundesrepublik seit ihrer Gründung begleitet. Bis heute ist ihre Geschichte vor allem eine des Wegsehens, Ausblendens und Vergessens. Dabei war rechter Terror immer wieder unübersehbar. Der Fotograf Mark Mühlhaus hat mehr als 30 Schauplätze rechter Gewalttaten besucht. Das Projekt zeigt, wie viele Gesichter rechte Gewalt in den letzten 70 Jahren hatte und möchte einige der zahllosen Gewalttaten und ihre Opfer in Erinnerung rufen. Die Fotografien werden begleitet von Hörstücken, die Überlebende und Betroffene selbst zu Wort kommen lassen und Eindrücke in die vielfältige Beschäftigung mit der ihnen widerfahrenen Gewalt geben.
Gefördert im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft sowie das Bundesministerium der Finanzen haben der Museumsdienst und das NS-DOK 2022 ein umfangreiches Webportal zur jüdischen Geschichte erarbeitet. Im Zentrum steht die Kölner Familie Schönenberg, deren Gedanken und Gefühle, Hoffnungen und Verzweiflung auf der Grundlage umfangreich überlieferter Selbstzeugnisse und Fotos sichtbar gemacht werden: In virtuellen 3D-Räumen und Situationen, in denen die Briefe und Tagebücher geschrieben sein könnten.
Im Rahmen des Projekts Erlebte Geschichte schilderten seit 2002 etwa 120 Kölner Zeitzeug*innen ihre Lebensgeschichten. So entstand bei deutlicher Schwerpunktsetzung auf die Zeit von 1933 bis 1945 ein vielseitiges und umfassendes Bild der Kölner Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert – eine Art kollektiven Gedächtnisses in Form eines Videoarchivs.
Das bis 2023 aufgebaute Portal Editionen zur Geschichte des NS-DOK macht zahlreiche Selbstzeugnisse, Druckerzeugnisse und weiteres Quellenmaterial aus der NS-Zeit in Form von Auswahleditionen zugänglich. Der Schwerpunkt liegt auf Köln und dem Umland. Das Material stammt aus den Sammlungen des NS-DOK, teils aber auch aus anderen Archiven oder aus Privatbesitz.
Das zwischen 2008 und 2012 entstandene Portal „Jugend in Deutschland 1918-1945“ thematisiert, wie Jugendliche gelebt und was sie in einer Zeit, die von zwei Weltkriegen, Wirtschaftskrisen und Neuaufbrüchen geprägt wurde, erlebt haben. Viele sahen in der jungen Generation einen Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft, andere erblickten in ihr aber eher eine manipulierbare Masse zur Durchsetzung eigener Ziele.