Das Projekt analysiert das breite Spektrum von Widerstand und Verweigerung in Köln und dem Kölner Umland mit verschiedenen methodischen Ansätzen und macht es sichtbar.
Grundlage dafür ist eine möglichst breite Quellenbasis, für die das Langzeitprojekt nicht nur die Unterlagen der zentralen Verfolgungsinstanzen (Polizei, Justiz) heranzieht, sondern personenbezogene Unterlagen zahlreicher anderer Provenienzen systematisch auswertet. Angestrebt ist eine detaillierte, an Ereignissen, Einzelpersonen und Gruppen orientierte Darstellung von Opposition und Widerstand. Eine ausführlichere Darstellung der bisherigen Forschungsergebnisse finden Sie in unseren Jahresberichten. Eine mehrbändige Buchpublikation des Gesamtprojekts ist derzeit in Vorbereitung. Der erste, von Martin Rüther verfasste Band "Sozialdemokraten, Sozialisten, Gewerkschafter. Arbeiterbewegung und Widerstand in Köln 1933-1938" wird Mitte Dezember 2024 erscheinen.
Die Quellenrecherche und wissenschaftliche Auswertung stehen im Mittelpunkt des Projekts – ergänzt werden sie vom Austausch in Fachnetzwerken und mit geschichtsinteressierten Bürger*innen. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Kontakt mit Angehörigen von politisch Verfolgten oder früheren Widerständler*innen. Die gemeinsame Suche nach Informationen und der Austausch über die oft fragmentarischen Lebensgeschichten von Eltern und Großeltern führen unmittelbar vor Augen, dass diese „Arbeit an der Geschichte“ nicht nur gesellschaftlich wichtig ist, sondern auch eine große Bedeutung für die Familienangehörigen besitzt.
Neben der umfassenden Forschungsarbeit sind auch die systematische Dokumentation der Quellenfunde für anknüpfende Forschungsprojekte sowie die Vermittlung der zentralen Fragen und Ergebnisse Bestandteile des Projekts. Es hat zudem zahlreiche Bezüge zum laufenden Projekt „Die Kölner Gestapo“.