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Bild der 21. Woche - 2. bis 8. Juni 1997
In schnellem Galopp stürmen auf der Dammkrone des Weges drei Eilboten vorbei. Hokusai hat den Eindruck der Geschwindigkeit noch durch die flatternden Gewänder und die langgestreckten Nebelschwaden verstärkt. Die Reiter passieren soeben die Anschlagtafel für amtliche Mitteilungen der Sekiya-Region.In der Edo-Zeit gibt es drei Arten von Boten: einige stehen offiziell im Dienste der Regierung, andere dienen Lehnsherren, und eine dritte Gruppe kann von normalen Bürger beauftragt werden. Die Dienste von Reiter- oder Laufboten sind besonders in der Region um die drei Großstädte Edo, Kyôto und Ôsaka gefragt. Durch die Möglichkeit der Nachrichtenübermittlung bei Tag und bei Nacht erreicht die rasche Verfügbarkeit von Informationen ein bis dahin unbekanntes Ausmaß. Ein berittener Eilbote, der unterwegs mehrfach das Pferd wechselt, benötigt im Jahre 1696 für die Strecke Edo - Kyôto etwa 56 bis 60 Stunden.Dieses Bild konnten Sie in der Ausstellung "Reisewege - Reiseziele. Unterwegs im Alten Japan" bis zum 13. Juli 1997 im Museum für Ostasiatische Kunst Köln besichtigen. Ausstellung und Texte wurden von Studenten der Japanologie Köln unter Leitung von Prof. Dr. Franziska Ehmcke aus den Beständen des Museums erarbeitet.