21. November 2014 bis 3. Mai 2015
„Auschwitz“ wird heutzutage universell als Metapher für das größte Verbrechen der Menschheit verstanden, begangen vom nationalsozialistischen Deutschland. „Auschwitz“ gilt als Symbol für den Holocaust, den planmäßigen Mord an dem europäischen Judentum und ist ein bedeutender Erinnerungsort für Sinti und Roma. Zudem repräsentiert „Auschwitz“ in ganz besonderem Maße die Leiden des polnischen Volkes unter deutscher Besatzung.
Eine einzigartige Verbindung von Geschichte und Architektur präsentiert das NS-DOK in seiner neuen Sonderausstellung. Architektonische und technische Zeichnungen rekonstruieren visuell das Stammlager Auschwitz, das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und das Nebenlager Auschwitz-Monowitz. Damit gibt es weltweit erstmals für ein Konzentrationslager eine umfassende Rekonstruktion des Lagerkomplexes sowie aller zentralen Gebäude.
In der Ausstellung stehen die rund 50 Architektur- und technischen Zeichnungen im Kontrast zu den Häftlingszeichnungen. Die Präsentation stellt so dem kühlen technokratischen Vorgang der Organisation der Massenvernichtung den unmenschlichen Alltag der Häftlinge – von der Ankunft der Deportationszüge über die Selektionen und die menschenverachtenden Lebensbedingungen bis hin zu ihrer Ermordung – gegenüber.
Die Besucherinnen und Besucher erhalten an drei Großplänen einen Überblick über die Strukturen der Lager. Vor diesen Plänen sowie an weiteren zwölf Stationen der Ausstellung bieten Medienstationen die Möglichkeit, vertiefende Informationen abzurufen. Ein Modell des Krematoriums IV steht im Zentrum des Themas der „Rationalisierung des Völkermords“, der Ermordung von mehr als einer Million Juden in Auschwitz.
Eine Ausstellung vom NS-DOK und von Peter Siebers, Köln sowie Prof. Dr. Gideon Greif, Tel Aviv. In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte und Museum Auschwitz-Birkenau. Ausstellung und pädagogische Arbeit wurden gefördert von: Auswärtiges Amt, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Sparkasse KölnBonn und Kölner Verkehrs-Betrieben.
Abb.: Zeichnung von Wladyslaw Siwek © Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau; Foto © Peter Siebers