Das NS-DOK ist der zentrale Ort für die kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Köln und Umgebung. Als zeitgeschichtliches Museum und Gedenkstätte sammeln und bewahren wir Zeugnisse und Lebensgeschichten zur NS-Zeit, wir forschen und machen Ausstellungen. Mit Bildungs-, Beratungs- und Veranstaltungsangeboten richten wir den Blick auch auf die heutige Gesellschaft, wollen informieren und sensibilisieren. Gegenüber den Opfern der NS-Verfolgung und ihren Angehörigen sehen wir uns in besonderer Verantwortung.
Sitz des NS-DOK ist die ehemalige Gestapo-Zentrale im EL-DE-Haus, mitten in Köln. In den Gefängniszellen im Kellergeschoss führen hunderte Wandinschriften der Häftlinge den nationalsozialistischen Terror eindrücklich vor Augen. Die in diesen Spuren dokumentierte und einst vom Haus aus organisierte Gewalt macht das NS-DOK begreifbar. Es stellt die vielfältigen Verflechtungen von städtischem Alltag und Verfolgung in den Mittelpunkt, aus denen sich auch Fragen nach dem Wissen und Handeln, dem Zustimmen und Mitmachen „ganz gewöhnlicher“ Kölner*innen ergeben.
Aus historischer Verantwortung und im kritischen Bewusstsein des Fortwirkens von NS-Ideologie arbeiten wir zu gegenwärtigen Ausprägungen der extremen Rechten sowie zu gesellschaftlichen Machtstrukturen wie Rassismus, Antisemitismus und weiteren Diskriminierungsformen. Betroffenen Personen bieten wir unsere Unterstützung an. Das NS-DOK verstehen wir als einen Ort kritischer Erinnerungskultur und der Demokratiebildung, der in die Gesellschaft hineinwirkt.
Unsere Aktivitäten zielen auf hohe fachliche Qualität und große Reichweite für ein lokales wie internationales Publikum. Wir engagieren uns in Netzwerken und kooperieren mit Partner*innen aus Wissenschaft, Kultur und Politik. Das EL-DE-Haus, das ohne das kritische Engagement „von unten“ so nicht existieren würde, betreiben wir als offenes Haus des Lernens, der Reflexion und des Austauschs. Mit unseren Angeboten sind wir in Stadt, Region und im digitalen Raum präsent. Die Menschen aus Köln und darüber hinaus möchten wir dazu anregen, sich mit der NS-Vergangenheit in ihrer Lebenswelt zu beschäftigen und im Alltag für demokratische Werte zu streiten.
Wir streben ein respektvolles Miteinander, Offenheit für neue Sichtweisen sowie die Nachhaltigkeit unseres Tuns in einer vielfältigen Gesellschaft an. Wir setzen uns mit diskriminierenden Verhältnissen und Positionen kritisch auseinander und versuchen, diesen mit unseren Tätigkeiten wie auch in unseren Strukturen entgegenzuwirken.