Die immersive Sound- und Videoinstallation DAS BRUCHSTÜCKHAFTE der Kölner Theater- und Performancegruppe ANALOG basiert auf der Familiengeschichte des Ensemblemitglieds Lara Pietjou, deren Großmutter Netty den Holocaust in einem Versteck in den Niederlanden überlebte. Die Ausstellung beleuchtet die transgenerationalen Auswirkungen des Traumas der Großmutter auf Laras Vater, der an einer bipolaren Störung erkrankte und in manischen Phasen überzeugt war, er selbst sei König David.

DAS BRUCHSTÜCKHAFTE ist eine long-durational Installation, die kaleidoskopartig die Ungreifbarkeit des Identiät-Begriffes sichtbar macht. So verbindet die Ausstellung die bewegte Familiengeschichte Pietjous mit jüdischen Stimmen aus Kunst, Kultur und Politik, reflektiert dabei Themen wie Erinnerung, doppelte Identität(en) und Zugehörigkeit und stellt Fragen nach der Bedeutung von Gegenwart und Vergangenheit für jüdisches Leben in Deutschland heute.

Die Installation ist vom 8. bis 29. Mai 2024 im Gewölbe des NS-DOK zu sehen.

Abb.: © Nathan Ishar