10. Mai bis 1. Juli 2018
Die Ausstellung verbindet die persönliche Geschichte von Anne Frank und ihrer Familie mit der Geschichte der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, der Judenverfolgung, des Holocausts und des Zweiten Weltkriegs. Neben der Perspektive der Verfolgten und ihrer Helfer wird die Perspektive von Mitläufern und Tätern dargestellt.
Anne Frank, 1929 in Frankfurt geboren, wanderte mit der Familie 1933/34 in die Niederlande aus. Die Franks lebten in Amsterdam. Nach der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht und der systematischen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung tauchte die Familie im Juli 1942 unter. Sie lebten im Haus Prinsengracht 263 auf engstem Raum mit vier weiteren, untergetauchten Bekannten. Anne hielt die oft bedrückenden Geschehnisse im Hinterhaus wie auch ihre Sehnsüchte in ihrem Tagebuch fest, ein Geschenk zu ihrem 13. Geburtstag. Die Untergetauchten wurden im August 1944 verraten, verhaftet und deportiert. Anne starb im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Als einziger überlebte Annes Vater, Otto Frank. Er veröffentlichte im Sommer 1947 Annes Tagebuch.
Kernstück der Ausstellung ist ein Gedankenraum, der sich der langen Zeit im Versteck widmet. Audiozitate würdigen Anne Frank als Tagebuchschreiberin und Chronistin ihrer Zeit. Sie ermöglichen zum Nachdenken über die Parallelen und Unterschiede zwischen gestern und heute. Die Ausstellung zeigt auch die Geschichte des Tagebuchs seit seiner Veröffentlichung.
Die Ausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ rückt die Lebensgeschichte Anne Franks in den Blickpunkt und fördert damit die Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung und der Bedeutung von Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie.
Eine Ausstellung des Anne Frank Zentrums e.V. in Berlin in Zusammenarbeit mit dem Anne-Frank-Haus in Amsterdam.
Abb. © Anne Frank Fonds, Basel