14. September bis 4. November 2018
Sie sind klein, teilweise unscheinbar, aber keineswegs harmlos: Aufkleber, Marken und Sticker, die Judenfeindlichkeit, Rassismus und Hass gegen Minderheiten propagieren. Die neue Sonderausstellung im NS-DOK Köln zeigt historische und aktuelle Beispiele solcher kleinformatiger Drucksachen.
Anhand von Klebezetteln lässt sich die Geschichte des Antisemitismus und Rassismus vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute erzählen. Sie transportieren Feindbilder, schüren Vorurteile und rufen zum Teil unverhohlen zu Verfolgung und Gewalt auf. Neben Hass und Hetze findet aber auch die Gegenwehr ihren Ausdruck in diesem Kommunikationsmittel: Die Angefeindeten, engagierte Einzelne und gesellschaftliche Gruppen setzen der Bilderflut eigene Motive entgegen, um den aggressiven Botschaften mit Fantasie und Ideenreichtum zu begegnen.
Die Ausstellung „Angezettelt. Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute“ will den Blick schärfen für Bilder, Parolen und Symbole und dazu anregen, sich mit tradierten und neuen Erscheinungsformen von Antisemitismus und anderen menschenfeindlichen Ressentiments auseinanderzusetzen.
Eine Ausstellung des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, des Zentrums für Jüdische Studien, Berlin-Brandenburg, und des NS-Dokumentationszentrums München.