August Sander: 42 Porträts, um 1938 |
Briefkuvert, in dem Gunther Sander die Fotos im Dezember 1978 an Hans Schoemann in Brüssel sandteEinige der Aufnahmen tragen auf der Rückseite von Gunther Sander stammende Vermerke - entweder einen Nachnamen oder, in wenigen Fällen, einen Vor- und Nachnamen. Bei manchen findet sich ein Name und zusätzlich die Anmerkung "Köln-Lindenthal". Eine Anzahl von Aufnahmen ist ohne Benennung.
In den Fällen, in denen ein voller Name angegeben wurde, ist es relativ einfach, nähere Informationen zur dargestellten Person zu finden. Auch bei den Fotos, bei denen Nachnamen und als Adresse Lindenthal vermerkt ist, sind zum Teil Klärungen möglich. Wenn allerdings nur ein Nachname, vielleicht ein sehr häufiger, angegeben ist, sind Recherchen wenig aussichtsreich.
Wichtigste Recherchehilfe sind in jedem Fall die Kölner Adressbücher sowie die vom NS-Dokumentationszentrum aufgebaute Datenbank jüdischer Bürger 1933-1945.
Foto: Rheinisches Bildarchiv, S. Walz/S. Mohr
Mit großer Sicherheit:
Philipp Fleck, Kaufmann, geb. 7.4.1893 in Köln.
Er wurde zusammen mit seiner Frau Bertha geb. Fröhlich am 21.10.1941 von Köln aus nach Lodz deportiert. Beide überlebten die Deportation nicht.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit:
Hermann Leubsdorf, Bankier, geb. 7.8.1877 in Siegburg, wohnhaft 1938 in Köln, Wüllnerstr. 124.
Er emigrierte in die USA.
Vermutlich:
Willi Löwenstein, Textilkaufmann, geb. 4.4.1871 in Arolsen, 1938 wohnhaft in Köln, Lindenthalgürtel 173.
Er starb am 7.1.1940 in Köln.
Vermutlich:
Grete Löwenstein, geb. Rosenthal, geb. 12.4.1886 in Arnsberg, Ehefrau von Willi Löwenstein.
Sie wohnte zuletzt in dem "Judenhaus" Im Dau 12 und wurde von dort am 29.10.1941 nach Lodz deportiert. Sie überlebte die Deportation nicht.
Möglicherweise:
Ella Mangold, geb. 2.7.1883 in Hersfeld, die zuletzt im "Judenhaus" Eburonenstr. 10/12 wohnte.
Sie wurde deportiert, das Deportationsziel ist nicht bekannt.