In der Hitlerjugend galt das Prinzip „Jugend soll von Jugend geführt werden". Als Folge waren – insbesondere nach Kriegsbeginn – viele Einheitsführer kaum älter als die ihnen unterstellten Kinder und Jugendlichen.
Um aber überhaupt genügend geeignete Führer und Führerinnen bereit zu stellen, wurde ein weitverzweigtes System von Führerschulungen etabliert, die von Wochenendschulungen für die unteren Einheiten bis hin zu einer einjährigen Berufsausbildung für die besoldeten hohen Führungskräfte reichten. Zusätzlich wurden die amtierenden Führerinnen und Führer fortlaufend durch Tagungen, Lager und schriftliche Unterlagen weitergebildet.
Die gesamte Arbeit der Hitlerjugend stand und fiel mit den Führern. Die Zeitzeugen, die hier zu Wort kommen, haben selbst Führungsämter in der Hitlerjugend innegehabt.
Die Filmdokumente entstanden zwischen 1939 und 1941 in der kurzen Zeit, in der Günter Filges als K-Jungbannführer für den Kreis Paderborn-Büren fungierte.