Hängerolle, Tusche, Farben und Gold auf Seide. Goryeo-Dynastie (935-1392), 14. Jh.
Die im höfischen Kontext entstandene Hängerolle zeigt eine Szene aus dem Blumengirlanden Sutra, in der ein Knabe den Boddhisattva auf dem Berg Botarakga besucht und ihn um Unterweisung bittet. Dieser wendet sich ihm zu, was Gnade und Mitleid für den Gläubigen verheißt. Die Wasserlandschaft zu Füßen des Felsenthrons und die durchscheinenden Schleier sind dabei besonders aufwendig und kostbar gestaltet.
Museum für Ostasiatische Kunst Köln, Inv. Nr. A 09,59.
Erwerbung durch / purchased by Adolf Fischer 1909
Hängerolle, Tusche und Farben auf Papier. Joseon-Dynastie (1392-1910), 19. Jh.
Eine Besonderheit der koreanischen Malerei ist die spielerische Umsetzung der acht die konfuzianischen Tugenden verkörpernden Schriftzeichen. Die integrierten Symbole unterstreichen die Bedeutung der Zeichen, etwa Bücher als Zeichen für Kenntnis der konfuzianischen Schriften oder der Phönix, der den aufrechten Charakter eines Literaten symbolisieren soll.
Museum für Ostasiatische Kunst Köln, Inv. Nr. A 77,108a u. A 77,109 b, Schenkung / donation from Kurt Brasch 1977
Hängerolle, Tusche und Farben mit Gold auf Papier. Joseon-Dynastie (1392-1910), spätes 19. Jh.
Das Bild zeigt ein prachtvoll geschmücktes Pony und zwei Pferdeknechte. Die expressiven reinen Farben des Bildes stammen von Pigmenten, die erst Ende des 19. Jahrhunderts in Gebrauch kamen. Auch das Format und die exquisite Ausführung sind in der koreanischen volkstümlichen Malerei der Joseon außergewöhnlich und deuten darauf hin, dass das Bild für einen besonderen Anlass gemalt wurde.
Museum für Ostasiatische Kunst Köln, Inv. Nr. A 77,79, Schenkung / donation from Kurt Brasch 1977
Hängerolle, Tusche und Farben auf Papier. Joseon-Dynastie (1392-1910), 18./19. Jh.
Der Tiger nimmt in der koreanischen Kultur eine hohe Stellung ein. Er ist Schutztier und ein Symbol für Tapferkeit. Im Gegensatz zu den zahlreichen farbenfrohen Malereien von Tigern, konzentriert sich diese Tuschemalerei auf den Kopf mit seinen ausdrucksstarken Augen und dem aufgerissenen Maul, der Körper ist nur durch den vorderen Rücken, die Vorderpfoten und die Schwanzspitze dargestellt.
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv. Nr. 1996,53, Eigentum der / in the possesion of the Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen, erworben im englischen Kunsthandel / purchased in the British art market in 1996
Hängerolle, Farben auf Seide
Das Schamanenbild zeigt die Schutzgottheit Witae frontal, den Betrachter direkt anblickend. Er trägt einen Militärhelm und präsentiert ein Schwert. Es gilt als Schützer der buddhistischen Lehre und war ursprünglich eine indische, brahmanische Gottheit. Auch er kann Schutzgeist einer Schamanin werden, taucht jedoch in Ritualen mit Klientinnen nicht auf.
Museum für Völkerkunde Hamburg, Inv. Nr. 79.40:21, aus der Sammlung / from the collection of Cho Hung-youn, 1979
Hängerolle, Farben auf Seide. Anfang 20. Jh.
Der ursprünglich koreanische Sansin ist einer der bedeutendsten Schutzgeister im Schamanismus. Er schenkt Reichtum und schützt vor Krankheiten, zwei der häufigsten Wünsche von Klientinnen an die Schamanin. Auf die üblichen "kindhaften Begleiter" dongja wurde hier verzichtet, stattdessen findet man mit der Swastika auf dem Kürbis ungewöhnlicherweise ein buddhistisches Symbol.
Museum für Völkerkunde Hamburg, Inv. Nr. 80.20:1, aus der Sammlung Cho Hung-youn, erworben mit Mitteln des / purchased with funds provided by the Förderkreises des Museums für Völkerkunde Hamburg 1980
Hängerolle, Farben auf Pflanzenfasergewebe
Dargestellt sind die Schutzgottheiten Sonne und Mond, gekleidet in weite Gewänder und gemusterte rote Umhänge, während ihre Köpfe von einem Kopfschein hinterfangen sind. Die Kronen zierten einst die Symbole für Sonne und Mond, sie haben sich aber aufgrund starker Abnutzung nicht mehr erhalten. Die Aufschrift rechts oben in Koreanisch und Chinesisch wiederholt diese Identifizierung. Die beiden schamanischen Hilfsgottheiten sind zuständig für die Harmonie zwischen Eheleuten.
Museum für Völkerkunde Hamburg, Inv. Nr. 80.20:5, aus der Sammlung Cho Hung-youn, erworben mit Mitteln des Förderkreises des Museums für Völkerkunde Hamburg 1980
Farben auf Textil. Jejudo, 1930er Jahre
Die buddhistische Malerei illustriert die Durchführung eines Wasser-Land-Rituals, bei dem der Boddhisattva Ksitigarbha helfen soll, den Verstorbenen aus der Hölle zu befreien, damit er im Paradies des Amitabha wiedergeboren werden kann. Die Durchführung dieses Rituals war sehr teuer, so dass Angehörige oft nur ein solches Bild anfertigen ließen und vor ihm Opfer darbrachten.
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Inv. Nr. ID 45493, Ankauf aus Privatbesitz / bought from a private collector 1990
Hellgraues Steinzeug mit eingraviertem Dekor unter Seladonglasur Goryeo-Dynastie (918-1392), 1. Hälfte 12. Jh.
Flaschen mit einem runden Körper und einem außergewöhnlich langen Hals wurden als Kranichhalsflaschen bezeichnet und als Weingefäße genutzt.
Museum für Ostasiatische Kunst Köln, Inv. Nr. F 11,115, Erwerbung durch / purchased by Adolf Fischer 1911
Steinzeug mit Seladonglasur und Bemalung in Kupferrot Goryeo-Dynastie (918-1392), 1. Hälfte 13. Jh.
Die grau-grün glasierte Kanne ist aus zwei unterschiedlich großen Lotusknospen gebildet. Am Kannenhals lehnen zwei kleine Figurinen mit Lotusranken in den Händen.
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, inv. Nr. 1910.166, erworben / purchased in Kyôto 1910
Holz mit Bemalung. Joseon-Dynastie (1392-1910), 17./18. Jh.
Der Junge hält einen glückbringenden Phönix in den Händen und kann somit einer Figurengruppe von "knabenhaften Dienern" zugeordnet werden, die ab der späteren Joseon-Dynastie in den buddhistischen Hallen der Zehn Höllenkönige aufgestellt wurden. Diese kindlichen Figuren milderten die furchteinflössende Wirkung der Höllenkönige ab und können als ein typisches Symbol des späteren, synkretistischen Buddhismus Koreas verstanden werden.
Museum für Ostasiatische Kunst Köln, Inv. Nr. B 10,1, Erwerbung durch / purchased by Adolf Fischer 1910
Holz, farbig gefasst. Region Incheon, Joseon-Dynastie (1392-1910), um 1895
Dorfwächter wurden während des jangseung-Rituals paarweise am Dorfeingang aufgestellt und sollten Schutz vor Krankheit und eine gute Ernte garantieren. Männliche jangseung in Gestalt eines Beamten mit Hut repräsentieren die Him-melsgottheit, während die weiblichen für die Erdgottheit stehen. Die Aufschrift dieses Stückes zeichnet ihn als "größten General unter dem Himmel" aus.
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Inv. Nr. ID 16399, Schenkung / donation from Moritz Schanz 1897
Holz, farbig gefasst. Joseon-Dynastie (1392-1919), Ende 19. Jh.
Jangseung wurden aus einem einzigen Baumstamm geschnitzt und regelmäßig alle ein bis drei Jahre im Frühling erneuert. Nur Arme, Hutkrempen und die eher ungewöhnlichen Ohren dieses Stückes sind angesetzt. Die Inschrift beschreibt die Lage des Dorfes und macht die praktische Funktion der Wächter als Wegweiser deutlich.
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Inv. Nr. ID 12214, Schenkung / donation from Max von Brandt 1890
Gold. Zeit der Drei Königreiche (57 v. Chr. – 668 n. Chr.), Silla, 5./6.-Jh.
Die filigranen Ohrringe wurden wahrscheinlich eigens als Grabbeigabe eines Adligen hergestellt. Sie sind aus Goldblech geformt und hohl.
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv. Nr. 1986.92, Schenkung / donation from Ryun Nam-koong 1986
Messing, Textil, Pelz und Rosshaar
Joseon-Dynastie (1392-1910), 19. Jh.
Aufgrund der herausragenden Ausführung könnte dieser Helm einem höheren Militär gehört haben und für offizielle Anlässe verwendet worden sein.
Missionsmuseum St. Ottilien, Inv. Nr. K 2367
Seide und andere Materialien. Joseon-Dynastie (1392-1910), spätes 19. Jh.
Paul Georg von Möllendorf (1847-1901) stand von Ende 1882 bis 1885 als außenpolitischer Berater im Dienste des koreanischen Königshauses. Das Ensemble zeigt seine Alltagsgarderobe, die sich aus verschiedenen Kleidungsstücken zusammensetzt, welche abhängig vom formellen Grad des Anlasses und der Jahreszeit kombiniert wurden.
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz Inv. Nr. ID 36671-36677
Holzblockdruck auf Papier; Schuber: Papier, Horn und Baumwolle. Seoul, Joseon-Dynastie (1392-1910), 1861 oder 1864
Die Große Karte des östlichen Königreiches besteht aus 23 Einzelblättern, von denen ein Blatt der Stadt Seoul gewidmet ist und die übrigen dem Land Korea und seinen vorgelagerten Inseln. Neben Symbolen für Verwaltungssitze, Garnisonen etc. sind die das Land durchziehenden Bergketten das optisch bestimmende Element. Die Karte stellt das höchste Niveau der ostasiatischen Kartographie vor ihrer Ablösung durch westliche Methoden dar.
Museum für Völkerkunde Hamburg, Inv. Nr. 12,24:138: aus der Sammlung / from the collection of Carl Gottsche, Schenkung 1912