Köln ist die einzige Millionenstadt in Deutschland, deren Geschichte zurück reicht bis in die Römerzeit. Aus den antiken Wurzeln entwickelte sich eines der mächtigsten Handelszentren Europas im Mittelalter. Den damit verbundenen Reichtum und einen einzigartigen Querschnitt durch 2.000 Jahre Kölner Stadtgeschichte zeigt das Römisch-Germanische Museum anhand spektakulärer archäologischer Fundstücke von der Römerzeit bis zum Zweiten Weltkrieg in der Ausstellung ZeitTunnel.

Die archäologischen Ausgrabungen, die zwischen 2004 und 2011 anlässlich des Baus der neuen Nord-Süd Stadtbahn in Köln unternommen wurden, sind nicht nur der bislang größte Eingriff in die unterirdische Geschichte der Stadt, sondern auch eines der größten archäologischen Projekte in einer europäischen Großstadt überhaupt. Die Grabungen erfolgten in den zukünftigen unterirdischen Haltestellen sowie den Versorgungs- und Anfahrschächten der neuen, vier Kilometer langen U-Bahn Strecke zwischen Breslauer Platz und Chlodwigplatz.

Das Grabungsteam untersuchte mehr als 30.000 Quadratmeter Grabungsareal, dies entspricht einer Fläche von mehr als vier Fußballfeldern. Stellenweise waren die Schichten mehr als 13 Meter stark. Die Archäologen sicherten 2.500.000 Funde aus allen Epochen Kölns: frührömische Militaria am Breslauerplatz, römische Hafenfunde in der Altstadt, gewaltige antike Tempelmauern nahe Sankt Maria im Kapitol, Siedlungs- und Grabfunde aus der südlichen römischen Vorstadt, frühmittelalterliche Handwerker- und Händlerviertel in der Altstadt, beeindrucke Festungswerke des Mittelalters am Chlodwigplatz, preußische Grabenwerke am Bonner Wall und kriegszerstörte Keller der Jahre 1943/44 am Kurt-Hackenberg-Platz, um nur einige Beispiele zu nennen.

Auf rund 1.000 Quadratmetern gibt die Ausstellung erstmals einen breiten Überblick über die spektakulären Neufunde und ermöglicht es den Besuchern, viele Facetten der Kölner Stadt¬geschichte in einem neuen und helleren Licht zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein ca. 280 Seiten umfassendes Begleitbuch, das in 100 ausgewählten Fundgeschichten aus zehn Jahren U-Bahn- Archäologie über neue Erkenntnisse zur Kölner Stadtgeschichte informiert. Die Artikel sind allgemein verständlich geschrieben und reich bebildert.

 

Adresse

Belgisches Haus
Cacilienstraße 46
50667 Köln
T +49 221 221 24438
F +49 221 221 24590
roemisch-germanisches-museum@stadt-koeln.de

Öffnungszeiten

Das Römisch-Germanische Museum ist umgezogen! Das Haus am Roncalliplatz ist geschlossen für eine Generalsanierung! Bedeutende Funde zur Stadtgeschichte sind im Belgischen Haus (Cäcilienstaße 46, Nähe Neumarkt, gegenüber Rautenstrauch/Schnütgen) zu sehen.

Öffnungszeiten ab 1.1.2023: Mittwoch bis Montag 10 – 18 Uhr, Dienstag (außer an Feiertagen) geschlossen
Jeden ersten Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr
An Feiertagen geöffnet wie sonntags:
Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Pfingstmontag, Tag der Deutschen Einheit (3. Okt.), Allerheiligen, 2. Weihnachtstag.
Geschlossen an Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr.

Eintritt

Dauerausstellung: 6 €, ermäßigt: 3,50 €

Schwerbehinderte zahlen 50% des regulären Eintrittspreises. Eine Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt, sofern im Behindertenausweis der Buchstabe B vermerkt ist. Der Schwerbehindertenausweis ist an der Museumskasse zur Gewährung des ermäßigten Eintrittes vorzulegen.

Anfahrt & Verkehrsanbindung

Öffentliche Verkehrsmittel
Bahn, S-Bahn (vom Flughafen): "Neumarkt"
Bus, U-Bahn, Straßenbahn: "Neumarkt"
Parkhäuser
Cäcilienstraße

 
 
 
 
Kamm, Knochen, Chlodwigplatz, 1. Jh. (Aufnahme: RGM / Axel Thünker DGPh)
Rheinisches Steinzeug, Kurt-Hackenberg-Platz,
15. Jh. (Aufnahme: RGM / Arge KölnArchäologie)
Zwerg, Bronze, Kurt-Hackenberg-Platz, 1. Jh. (Aufnahme: RGM / RBA
Römische Spundwand aus schweren Eichenbohlen am Kurt-Hackenberg-Platz, 1. Jahrhundert n. Chr. (Aufnahme: RGM)