Archiv und Museum des Tanzes gehen in Köln eine besondere Beziehung ein. Während das Deutsche Tanzarchiv Köln Zeugnisse der Tanzkunst bewahrt, werden im angeschlossenen Tanzmuseum Geschichte und Gegenwart der Tanzkunst in Form von Ausstellungen erlebbar.
Das Tanzmuseum versteht sich als Ort des kulturellen Gedächtnisses, als Ort der Vermittlung, aber auch als Stätte der Begegnung und des Austauschs. Die Spannbreite der Themen wie auch die Vielfalt der Exponate – Fotografien, Programmzettel, Kritiken, Plakate, Filme, Tagebücher und Briefe von Tänzern und Choreographen, Kostüme und Bühnenbildskizzen sowie Zeugnisse der Auseinandersetzung von Bildenden Künstlern mit dem Thema "Tanz" – beweisen jedes Mal aufs Neue, wie informativ, spannend und anregend ‚Tanz im Museum' sein kann.
Das Tanzmuseum will seine Besucher motivieren, die Wirklichkeit des Tanzes "mit anderen Augen" zu sehen. Aus diesem Grund stellt das Museum in seinen thematischen Ausstellungen immer wieder grundlegenden Fragen: Was sehen wir, wenn wir Tanz sehen? Was prägt unser Bild vom Tanz? Warum sehen wir Tanz so, wie wir ihn sehen? Fragen, die auch den Besucher anregen wollen, weiter zu fragen und zu forschen, nach Antworten zu suchen. Dies ist im Archiv, aber auch in den begleitenden Veranstaltungen im Tanzmuseum möglich, die das Thema der Ausstellung vertiefen und den Besucher anregen, die Ausstellung danach noch einmal mit anderen Augen zu sehen.
Das Deutsche Tanzarchiv Köln beherbergt über 400 Nachlässe und Sammlungen von Tänzern, Choreographen, Tanzpädagogen und Ballettkritikern, unter anderem von Harald Kreutzberg, Kurt Jooss, den Sacharoffs, Mary Wigman und Dore Hoyer. Die Fotosammlung umfasst über 160.000 Aufnahmen, 117.000 Originalnegative und Nachlässe von Fotografen wie z. B. Siegfried Enkelmann und Hans Rama. Ferner verfügt das Archiv über eine Kunstsammlung zum Thema Tanz – unter anderem mit den Nachlässen von Ernst Oppler und Arthur Grunenberg – sowie eine Kostüm- und Plakatsammlung.
Die Bibliothek weist einen Präsenzbestand von 13.000 Titeln zu allen Themen des Tanzes und aktuelle Fachzeitschriften aus aller Welt sowie einen Zeitschriftengesamtbestand von 19.000 Heften auf. Die Videothek umfasst einen Präsenzbestand von 3.500 Filmen. Die Dokumentation archiviert rund 600.000 Zeitungsausschnitte, die das Tanzgeschehen in Deutschland seit Beginn der 1950er Jahre nahezu lückenlos belegen.
Informationen zu Sonderausstellungen finden Sie auf der Homepage des Museums.