Kollwitz neu denken

Käthe-Kollwitz-Preisträger der Akademie der Künste, Berlin

Käthe Kollwitz Museum

29. September – 10. Dezember 2017

Im Jubiläumsjahr zum 150. Geburtstag von Käthe Kollwitz fokussieren vier Ausstellungen auf einen jeweils besonderen Aspekt aus Leben und Werk der Künstlerin. Die finale Schau fragt nach ihrem Einfluss in der Gegenwart: Unter dem Titel KOLLWITZ NEU DENKEN präsentiert das Käthe Kollwitz Museum Köln in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste, Berlin, Positionen von 21 Künstlerinnen und Künstlern, die mit dem Käthe-Kollwitz-Preis ausgezeichnet wurden.

»Ich will wirken in dieser Zeit«
(Käthe Kollwitz, Tagebücher, 1922)

Die Ausstellung macht anhand von mehr als 70 Exponaten sichtbar, wie das Bekenntnis der Kollwitz »Ich will wirken in dieser Zeit« noch heute ein Impuls ist – auch für das Kunstschaffen im 21. Jahrhundert in diskursiven, formalästhetischen und narrativen Beiträgen. Eine Auswahl namhafter Preisträger, darunter die diesjährigen documenta-Teilnehmer Miriam Cahn, Douglas Gordon und Mona Hatoum oder die Kölner Künstler Martin Kippenberger, Astrid Klein und Horst Münch, rezipiert Aussagen des Kollwitz-Œuvres in den Medien Malerei, Skulptur, Zeichnung, Installation, Fotografie, Film und Video.

So stellt etwa die Preisträgerin von 2017, Katharina Sieverding, in ihrem Œuvre grundsätzliche Fragen zu künstlerischen und gesellschaftlichen Bedingungen: Ihr kreativer Umgang mit dem Politischen – nicht zitieren, nicht benutzen, sondern »politisch schaffen« – zeichnet das Werk der Medienkünstlerin besonders aus.

Der Käthe-Kollwitz-Preis wird seit 1960 vergeben und ist eine der ältesten Auszeichnungen der Akademie der Künste, Berlin. Geehrt werden jährlich bildende Künstlerinnen und Künstler, deren Werk in kreativer Weise Neuland erschließt. Von der Akademie der Künste (Ost) initiiert, gehört er zu den Preisen, die nach der Wiedervereinigung von der 1993 zusammengeführten Akademie übernommen wurden. Er erinnert an Mitgliedschaft und Wirken seiner Namensgeberin in der traditionsreichen Berliner Institution.

Käthe Kollwitz und die Preußische Akademie der Künste

Käthe Kollwitz war von 1919 bis zu ihrem von den Nationalsozialisten erzwungenen Austritt 1933 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Mit ihrer Berufung wurde ihr der Professorentitel verliehen. Ab 1928 übernahm sie die Leitung einer Graphikklasse und gehörte als Vorsteherin eines Meisterateliers auch dem Senat der Akademie an. Zusätzlich war Kollwitz langjähriges Mitglied der Kommission, die Programm und Künstler der halbjährlich stattfindenden Akademieausstellungen festlegte. Auch sie selbst war hier mit zahlreichen Werken vertreten. Eine Präsentation innerhalb der Kölner Kollwitz Sammlung zeigt ihre Ausstellungsbeteiligungen.

Ausgestellte Käthe-Kollwitz-Preisträger:

1967 – Otto Nagel // 1968 – Willi Sitte // 1971 – Curt Querner // 1974 – Wieland Förster // 1976 – Harald Metzkes // 1980 – Werner Tübke // 1992 – Lothar Böhme // 1993 – Martin Assig // 1996 – Martin Kippenberger // 1997 – Astrid Klein // 1998 – Miriam Cahn // 2000 – Svetlana Kopystiansky // 2003 – Horst Münch // 2005 – Lutz Dammbeck // 2006 – Thomas Eller // 2008 – Gustav Kluge // 2009 – Ulrike Grossarth // 2010 – Mona Hatoum // 2012 – Douglas Gordon // 2013 – Eran Schaerf // 2017 – Katharina Sieverding

Adresse

Neumarkt 18-24 / Neumarkt Passage
50667 Köln
T +49 221 227 2899/-2602
F +49 221 227 3762
museum@kollwitz.de

Öffnungszeiten

Das Käthe Kollwitz Museum soll grüner werden!
Wegen der dazu notwendigen energetischen Baumaßnahmen bleiben die Ausstellungsräume vorübergehend geschlossen.

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