Feuer und Erde. Jan Kollwitz – Japanische Keramik

Der Urenkel von Käthe Kollwitz zu Gast im Käthe Kollwitz Museum Köln

Käthe Kollwitz Museum

19. bis 29. August 2021

Jan Kollwitz zählt zu den herausragenden Keramikern unserer Zeit. Seit mehr als drei Jahrzehnten fertigt der Urenkel von Käthe Kollwitz im ostholsteinischen Klosterdorf Cismar auf traditionell japanische Weise Keramiken – abseits aller künstlerischen Moden und Zeitströmungen. Er zählt zu den Wenigen in Deutschland, die sich die Kunst des japanischen Holzofen-Brandes angeeignet haben und damit u.a. besondere Gefäße für die Teezeremonie herstellen.

Vor drei Jahren war Jan Kollwitz zum letzten Mal zu Gast im Käthe Kollwitz Museum Köln. Gerne knüpfen wir mit der neuen Schau an diese Begegnung an. Von 19. – 29. August 2021 präsentiert der Künstler mit mehr als 80 Einzelstücken seine neuesten Produktionen aus dem japanischen Brennofen – von zarten Schalen für die Teezeremonie bis hin zu kraftvollen Bodenvasen.

Sein Renommee in Fachkreisen belegen zahlreiche Veröffentlichungen über ihn und seine Werke. Aber auch Laien und Freunde japanischer Kultur schätzen seine ausdrucksstarken Arbeiten. Spätestens seit der Veröffentlichung des Romans »Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln« von Christoph Peters ist Jan Kollwitz darüber hinaus einem breiten Publikum bekannt.

Nach seiner Ausbildung bei Horst Kerstan in Kandern war Jan Kollwitz zwei Jahre lang Schüler Yukata Nakamuras in Echizen/Japan. Aus einer Begegnung mit dem Teekeramiker Yamada Kazu erwuchs eine enge Freundschaft, die es ermöglichte, 1988 den berühmten japanischen Ofensetzer Watanabe Tatsuo für den Bau eines Anagama-Ofens in Cismar zu gewinnen.

Die Brennweise des Ofens in Cismar beruht auf den Erfahrungen, die japanische Keramiker bei der Herstellung künstlerischer Gefäße, speziell für die Tee-Zeremonie, über Jahrhunderte gesammelt haben. Die Keramiken werden nicht glasiert. Farben und Glanz entstehen während des vier Tage dauernden Brandes im originalen Anagama-Holzbrennofen. Die Flugasche verschmilzt dabei auf den Gefäßen zu einer natürlichen Glasur. Rauch, Flammen und Glutkohle hinterlassen graue, rote und tiefblaue Färbungen. Zarte Schalen für Ikebana stehen neben kraftvollen, asymmetrischen Gefäßen und Bodenvasen der Echizen-Tradition.

Jan Kollwitz wird während der gesamten Ausstellungsdauer im Museum anwesend sein und interessierten Besuchern im persönlichen Gespräch Einblick in seine Arbeitsweise geben und bei Fragen zu seinen Werken Rede und Antwort stehen.
Darüber hinaus wird die Präsentation von einem dichten Rahmenprogramm begleitet: mit Führungen und einem Vortrag von Jan Kollwitz sowie der Autorenlesung aus Christoph Peters Bestseller-Roman »Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln« mit anschließender Teezeremonie.

Adresse

Neumarkt 18-24 / Neumarkt Passage
50667 Köln
T +49 221 227 2899/-2602
F +49 221 227 3762
museum@kollwitz.de

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