Henry Meyer-Brockmann, GOTT MIT EUCH!, Simplicissimus, Jg. 1954, Nr. 1, 9.10.1954 Hanns Erich Köhler, CONTRA!, 1954, Tusche/Feder, Deckweiß, aquarelliert © Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover A. Paul Weber, RÜCKGRAT RAUS, 1951/1960, Lithographie © A. Paul Weber-Museum, Ratzeburg / VG Bild-Kunst, Bonn 2022. Veröffentlicht im Simplicissimus, Nr. 3, 30.10.1954 Henry Meyer-Brockmann, DER SIMPL-HUND, Simplicissimus, Jg. 1955, Nr. 2, 8.2.1955 Hanns Erich Köhler, DYNASTIE ADENAUER AUSGERUFEN, 1955, Simplicissimus, Jg. 1955, Nr. 14, 1.4.1955 Henry Meyer-Brockmann, DAS VETO DER BOMBE, Simplicissimus, Jg. 1956, Nr. 20, 19.5.1956 Manfred Oesterle, BERLIN BLEIBT DOCH BERLIN, Simplicissimus, Jg. 1958, Nr. 49, 6.12.1958 Manfred Oesterle, ICH BLEIBE, WIE ICH BIN, 1959, Feder laviert © Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover. Veröffentlicht im Simplicissimus, Jg. 1959, Nr. 41, 10.10.1959 Henry Meyer-Brockmann, SPRUNG INS NEUE JAHR, Simplicissimus, Jg. 1961, Nr. 53, 31.12.1961 Manfred Oesterle, KLEINEUROPÄISCHES FREUNDESPAAR, Simplicissimus, Jg. 1963, Nr. 11, 16.3.1963
Der neue Simplicissimus Satire für die Bonner Republik Käthe Kollwitz Museum verlängert bis 13. November 2022 Wie ein Phönix aus der Asche erscheint im Nachkriegsdeutschland die Wochenzeitschrift SIMPLICISSIMUS neu und liefert in Wort und Bild kritische Kommentare und vergnügliche Glossen zu Sitten und Unsitten, Hoffnungen und Ängsten der jungen Bundesrepublik. Das Käthe Kollwitz Museum Köln widmet dem bekanntesten Satireblatt der Wirtschaftswunderjahre nun eine Sonderausstellung. Titelblätter, Zeichnungen und originale Lithographien aus den Jahren 1954 bis 1967 entführen in eine noch gar nicht so lang vergangene Epoche – und weisen auf Parallelen zum heutigen Weltgeschehen.Schon im Wilhelminischen Kaiserreich nahm der SIMPLICISSIMUS mit Witz und Schärfe politisch-gesellschaftliche Missstände aufs Korn. Manchen galt die Zeitschrift mit dem bissigen Wappentier, der roten Bulldogge, sogar als die »einzige echte Opposition« jener Epoche. Zu den Künstlern, die damals Bildmotive beitrugen, zählt auch Käthe Kollwitz (1867–1945).Nach dem Ersten Weltkrieg ist das Blatt jedoch wechselhaften Schicksalen unterworfen: Gleichgeschaltet und gezähmt geht der SIMPLICISSIMUS im September 1944 schließlich an banaler Papierknappheit zugrunde.Der rote Hund beißt wieder zuIn den 1950er Jahren – zur Zeit des Kalten Krieges, der deutschen Teilung und des Wirtschaftswunders – lässt eine neue Riege von Zeichnern und Textern die kritische Tradition unter dem berühmten Titel wiederaufleben. Bevorzugtes Ziel: die Protagonisten des Ost-West-Konflikts und die Politik Konrad Adenauers in europäischen und in innerdeutschen Fragen. Aber auch der »deutsche Michel« selbst muss sich Schmähkritik gefallen lassen.Wiederum sind es vor allem die Zeichner, die dem Blatt ein prägnantes Gesicht verleihen. Neben Karikaturisten wie A. Paul Weber oder Hanns Erich „Erik“ Köhler, die bereits im Sinne des nationalsozialistischen Regimes tätig waren, stehen aber neue Künstler wie Manfred Oesterle oder Wigg Siegl aus der Mitte der Gesellschaft. Sie spiegeln nun das Zeitgeschehen der Bonner Republik und liefern Beiträge mit Biss. Erneut heißt es: „Angriff!“. Bald schon wird die rote Dogge von Politikern und anderen Spitzen der Gesellschaft wieder gefürchtet – von seinen Leserinnen und Lesern wird der SIMPLICISSIMUS gefeiert.Beim Blick in den satirischen Zerrspiegel jener Jahre erscheinen die vermeintlich alten sozialkritischen Themen und politischen Spannungen vor dem Hintergrund gegenwärtiger Entwicklungen erschreckend aktuell.Kuratiert von Dr. Uwe Westfehling und Katharina Koselleck.Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm mit Führungen, einem Vortrag sowie einer Filmpräsentation, und von Workshops für Erwachsene und Kinder begleitet. Weitere Informationen Vorschau KOLLWITZ NEU SEHEN Die Ausstellung zur Wiedereröffnung 11.10.2025 – 15.3.2026 Nach drei Jahren Renovierung öffnet das Museum wieder seine Türen. Die erste Ausstellung präsentiert die wichtigsten Werke von Käthe Kollwitz in neuer Hängung und bietet neue Einblicke. Im Zentrum steht ihre weibliche Perspektive auf die Herausforderungen ihrer Zeit: Krieg und politische Umbrüche, soziale Ungleichheit, das Leben von Frauen in schwierigen Zeiten und das Prinzip der Hoffnung. Kollwitz’ Ausdruckskraft berührt – ihre Botschaft wirkt bis in unsere Gegenwart. mehr Webseite Facebook Flickr Instagram Adresse Neumarkt 18-24 / Neumarkt Passage50667 KölnT +49 221 227 2899/-2602F +49 221 227 3762museum@kollwitz.de Öffnungszeiten Das Käthe Kollwitz Museum soll grüner werden!Wegen der dazu notwendigen energetischen Baumaßnahmen bleiben die Ausstellungsräume vorübergehend geschlossen. Eintritt Audioguides Barrierefreiheit Museumsshop Verkauf von Publikationen, Filmen, Postkarten und Plakaten an der Kasse oder online über www.kollwitz.de Gastronomie Anfahrt & Verkehrsanbindung Öffentliche Verkehrsmittel Bus, Straßenbahn, U-Bahn: "Neumarkt"ParkhäuserKreissparkasse Köln, Einfahrt Richmodstraße (außer Sonntag) Bilder der Woche aus diesem Museum