Anja Niedringhaus bei den Olympischen Spielen2004 in Athen © Jerry Lampen UN-Soldaten unter Beschuss, Sarajevo, Bosnien,20. Juli 1994 © Anja Niedringhaus/EPAFranzösische und ukrainische UN-Soldaten flüchten, als serbische Scharfschützen das Feuer auf sie in der Innenstadt Sarajevos eröffnen. Zivilisten auf der Flucht, Basra, Irak, 30. ärz 2003© Anja Niedringhaus/APEine irakische Mutter trägt ihr kleines Kind am Stadtrand von Basra, als sie mit anderen aus der südirakischen Stadt flieht. US-Patrouille in Falludscha, Irak, 5. Februar 2005© Anja Niedringhaus/APEin irakisches Mädchen hält sich die Ohren zu, alsein Marine der 1. Division im Zentrum der schwerbewachten Stadt Falludscha patrouilliert. Usain Bolt, Olympische Sommerspiele, London,5. August 2012 © Anja Niedringhaus/APPorträt des jamaikanischen Sprinters Usain Bolt imOlympiastadion, London.
Anja Niedringhaus – Bilderkriegerin Käthe Kollwitz Museum 29. März – 30. Juni 2019 Nahezu ein Vierteljahrhundert berichtet Anja Niedringhaus (1965–2014) von Kriegsschauplätzen in aller Welt wie vom Balkan, aus dem Irak und immer wieder Afghanistan. Als die Fotografin dort während eines Reportage-Einsatzes am 4. April 2014 im Alter von 48 Jahren von einem Attentäter erschossen wird, hinterlässt sie ein beeindruckendes Œuvre. Anlässlich ihres 5. Todestages ehrt das Käthe Kollwitz Museum Köln die Fotografin und Pulitzer-Preisträgerin mit einer groß angelegten Einzelausstellung. Diese erste posthume Retrospektive präsentiert mit über 80 großformatigen Aufnahmen ein Werk, das die ›Bilderkriegerin‹ bereits zu Lebzeiten zur Ikone werden ließ. Im Auftrag von Nachrichtenagenturen wie der amerikanischen Associated Press (AP) entstanden legendäre Aufnahmen, die die weltweit wichtigsten Magazine und Zeitungen auf ihren Titelseiten druckten und die so im kollektiven Gedächtnis verankert sind. Der umfangreiche Nachlass umfasst Bilder aus Kriegs- und Krisenregionen ebenso wie brillante Porträtaufnahmen und Sportfotografien, die in Köln erstmals durchgängig in Farbe ausgestellt werden. Fotografien, die zum Frieden mahnen Obgleich Anja Niedringhaus lange Jahre über zahlreiche Kriegsschauplätze berichtet, lehnt sie den Begriff ›Kriegsfotografin‹ für sich ab. Ihre Aufnahmen, die oft unter Lebensgefahr an vorderster Front entstehen, reichen weit über eine reine Dokumentation von Ereignissen hinaus – ihre Arbeiten sind Aufrufe zum Frieden. Sie wollen aufrütteln und mahnen, indem sie uns die Schrecken des Krieges vor Augen führen. Ihre Werke vereinen häufig starke Gegensätze: Sie zeigen einen Moment der Ruhe inmitten des völligen Chaos und tiefe Menschlichkeit inmitten von brutaler Barbarei. Die Tiefe ihres Werkes beeindruckt Menschen über Kulturkreise hinweg. Die Ermordung der Fotografin vor fünf Jahren rief ein weltweites Medienecho hervor. Von der New York Times bis hin zu russischen, griechischen und arabischen Medien war der Vorfall auf den Titelseiten zu lesen, Regierungen und Prominente aus aller Welt kondolierten. Unter ihren Kolleginnen gilt Anja Niedringhaus als Wegbereiterin in einem Beruf, in dem bis heute der Frauenanteil verschwindend gering ist. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2005 den ersten Pulitzer-Preis für eine deutsche Fotografin. Ein umfangreiches Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm begleitet die Schau, u.a. mit (Kuratoren-)Führungen, Lesung, Talk im Forum mit Christoph Bangert (Fotojournalist) und Lars Boering (World Press Photo) und einem Werkstattgespräch über die Entstehung des Filmes über das Leben von Anja Niedringhaus. Weitere Informationen Webseite Facebook Flickr Instagram Adresse Neumarkt 18-24 / Neumarkt Passage50667 KölnT +49 221 227 2899/-2602F +49 221 227 3762museum@kollwitz.de Öffnungszeiten Das Käthe Kollwitz Museum soll grüner werden!Wegen der dazu notwendigen energetischen Baumaßnahmen bleiben die Ausstellungsräume vorübergehend geschlossen. Eintritt Audioguides Barrierefreiheit Museumsshop Verkauf von Publikationen, Filmen, Postkarten und Plakaten an der Kasse oder online über www.kollwitz.de Gastronomie Anfahrt & Verkehrsanbindung Öffentliche Verkehrsmittel Bus, Straßenbahn, U-Bahn: "Neumarkt"ParkhäuserKreissparkasse Köln, Einfahrt Richmodstraße (außer Sonntag) Bilder der Woche aus diesem Museum