Agrippina – Kaiserin aus Köln

Römisch-Germanisches Museum

voraussichtlich 27. November 2015 bis 28. März 2016

Zur 2000sten Wiederkehr des Geburtstags von Agrippina der Jüngeren präsentiert das Römisch-Germanische Museum Köln eine kleine, aber hochkarätige Ausstellung mit dem Titel „Agrippina – Kaiserin aus Köln“. Die im November 15 n. Chr. im Oppidum Ubiorum Geborene gilt als Kölner Stadtmutter. Augustus, der erste römische Kaiser, hatte ihren Geburtsort in den letzten Jahrzehnten des 1. Jahrhunderts v. Chr. auf dem Gebiet der heutigen Kölner Altstadt gegründet – als Stützpunkt für eine Eroberung Germaniens bis zur Elbe. Agrippinas Mutter war eine Enkelin des Augustus, ihr Vater, der Prinz Germanicus, war damals als Feldherr über vier kaiserliche Legionen und als Statthalter im Oppidum Ubiorum stationiert.

Agrippina die Jüngere und ihre Familie verließen die Rheinregion bereits 16 n. Chr., denn Kaiser Tiberius beorderte den bei den Truppen sehr beliebten Germanicus in den Osten, wo er unter ungeklärten Umständen bald starb. Agrippina wuchs in Rom im kaiserlichen Haushalt auf und wurde jung mit einem Großneffen des Augustus vermählt. Aus dieser Ehe stammt ihr einziger Sohn, der spätere Kaiser Nero.

49 n. Chr. heiratete Agrippina in dritter Ehe Kaiser Claudius, ihren Onkel. Bereits im folgenden Jahr erhielt sie den Augusta-Titel verliehen. Sie veranlasste Kaiser Claudius, ihrem Geburtsort den Rang einer Bürgerkolonie und den Namen „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ zu verleihen. Der neue Status der Stadt lockte Händler, Handwerker und Veteranen aus dem gesamten Imperium Romanum in die Colonia und verhalf der jungen Stadt am Rhein rasch zu großer Blüte. 50 n. Chr. adoptierte Claudius Agrippinas Sohn Nero.

Glanzpunkt der Ausstellung ist eine überlebensgroße Statue der Kaiserin aus schwarzem ‚Basalt‘. 1885 wurden ihre Fragmente in Rom in einer mittelalterlichen Mauer verbaut aufgefunden. Der Kopf gelangte in die Ny Carlsberg Glyptothek Kopenhagen, der Rumpf in die Kapitolinischen Museen Roms. Heute ist die Statue – mustergültig restauriert – in der neuen Dependance der Kapitolinischen Museen, der Centrale Montemartini an der Via Ostiense, zu sehen. In Köln werden der Körper der Statue und ihr originaler Kopf erstmals nach fast 2000 Jahren wieder zusammen sein.

Zeugnisse der Rezeption der Kaiserin ergänzen die Ausstellung: Römische Gold-, Silber- und Bronzemünzen mit dem Bildnis Agrippinas machten sie im gesamten Römischen Reich zunächst als Ehefrau, später als Mutter und Beraterin des herrschenden Kaisers bekannt. Zu sehen sind auch Porträts römischer Frauen der gehobenen Schichten, die ihr Bildnis modisch an das der Kaiserin angleichen ließen und Kölner Werke der Renaissance, die Agrippina als Stadtmutter Kölns feierten.

Adresse

Belgisches Haus
Cacilienstraße 46
50667 Köln
T +49 221 221 24438
F +49 221 221 24590
roemisch-germanisches-museum@stadt-koeln.de

Öffnungszeiten

Das Römisch-Germanische Museum ist umgezogen! Das Haus am Roncalliplatz ist geschlossen für eine Generalsanierung! Bedeutende Funde zur Stadtgeschichte sind im Belgischen Haus (Cäcilienstaße 46, Nähe Neumarkt, gegenüber Rautenstrauch/Schnütgen) zu sehen.

Öffnungszeiten ab 1.1.2023: Mittwoch bis Montag 10 – 18 Uhr, Dienstag (außer an Feiertagen) geschlossen
Jeden ersten Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr
An Feiertagen geöffnet wie sonntags:
Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Pfingstmontag, Tag der Deutschen Einheit (3. Okt.), Allerheiligen, 2. Weihnachtstag.
Geschlossen an Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr.

Eintritt

Dauerausstellung: 6 €, ermäßigt: 3,50 €

Schwerbehinderte zahlen 50% des regulären Eintrittspreises. Eine Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt, sofern im Behindertenausweis der Buchstabe B vermerkt ist. Der Schwerbehindertenausweis ist an der Museumskasse zur Gewährung des ermäßigten Eintrittes vorzulegen.

Anfahrt & Verkehrsanbindung

Öffentliche Verkehrsmittel
Bahn, S-Bahn (vom Flughafen): "Neumarkt"
Bus, U-Bahn, Straßenbahn: "Neumarkt"
Parkhäuser
Cäcilienstraße