Ein wesentliches Ziel der Hitlerjugend war es, die Jugendlichen zu „Disziplin und Ordnung“ zu erziehen und die Jungen zusätzlich vormilitärisch auszubilden. Dies geschah sowohl im Rahmen des wöchentlichen „Dienstes“ als auch besonders wirkungsvoll in Lagern.
Die Erinnerungen der Zeitzeugen hierzu sind sehr unterschiedlich. Die Disziplinierung in den Freizeitlagern vor dem Krieg wurde – vor allem von Mädchen – oft gar nicht als unangenehm empfunden. Mit Blick auf die vormilitärische Ausbildung dominieren bei den einen Erinnerungen an Schießen und Geländeübungen als Wettbewerb, während andere eher die schrittweise Erziehung zum Soldaten betonen. Einhellig negativ sind hingegen die Erinnerungen an die Schikanen der „Wehrertüchtigung“ während des Krieges.
Die Lager folgten einem strengen Zeitplan, zu dem Frühsport, Flaggenappelle, Sport, Geländespiele und Singen am Lagerfeuer gehörten. Die Teilnahme an mehrtägigen Lagern und Fahrten war freiwillig. So fuhren nur Interessierte mit. Dies ist sicher mit ein Grund dafür, dass sie die meisten Zeitzeugen sehr positiv in Erinnerung haben.
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Der „Dienst“ in Jungvolk und HJ zielte vor allem darauf ab, die Jugendlichen zu disziplinieren und sie vormilitärisch auszubilden. Dazu gehörten Geländeübungen, das Werfen von Übungshandgranaten und Schießen. Im Krieg wurden die Jugendlichen in „Wehrertüchtigungslagern“ in oft schikanöser Weise von Unteroffizieren ausgebildet und auf die Wehrmacht vorbereitet.
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