Die Filmdokumente entstanden zwischen 1939 und 1941 in der kurzen Zeit, in der Günter Filges als K-Jungbannführer für den Kreis Paderborn-Büren fungierte. Der 1917 geborene HJ-Führer war begeisterter Hobbyfilmer und hielt viele Szenen des Jungvolk-Alltags in bewegten Bildern fest. Auch wenn er bemüht war, ein möglichst positives Bild seiner Tätigkeit zu zeichnen, eröffnen die hier präsentierten Filmausschnitte doch weit realistischere Einblicke in den Jungvolk-Alltag als das offizielle Propagandastreifen tun.
Die Filme, die hier neu zusammengestellt sind, wurden dankenswerterweise vom ZDF zur Verfügung gestellt.
Inhalt
Über dieses Thema
Eintritt und Verpflichtung
02:22 Min.
Erste Ordnungsübungen
00:25 Min.
Appell und Ordnungsübungen
01:39 Min.
Sportfest
05:50 Min.
Geländespiel
02:18 Min.
Jungmädel-Singstunde
01:30 Min.
Propagandaauftritt in Paderborn
01:49 Min.
WHW-Sammlung (1939)
02:01 Min.
Weihnachtsbasar (1939)
02:20 Min.
Mit Bildern aus drei Orten im Einzugsbereich des Jungbanns Paderborn werden Jungvolk- und Jungmädel-Anmeldestellen gezeigt, die mit jeweils zwei „Türwachen“ und Propagandaplakaten der Reichsjugendführung reichsweit ähnlich gestaltet waren. Außerdem gibt es einige Szenen einer „Verpflichtung“ von „Pimpfen“.
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Ein kurzer Ausschnitt zeigt die ersten, noch recht unbeholfenen „Ordnungsübungen“ von frisch ins Jungvolk aufgenommenen „Pimpfen“.
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Im Rahmen eines „Appells“ werden zunächst Uniform und Sauberkeit überprüft. Danach müssen die „Pimpfe“ Ordnungsübungen durchführen sowie das „Antreten“ und Marschieren üben.
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Ein Sportfest des Jungvolks ohne Aufmärsche und Fahnen, sondern eher improvisiert und mit teilweise zu großen Turnhosen der kleinsten „Pimpfe“.
Die Wettkämpfe von HJ und BDM werden zwar von Höheren HJ-Führern besucht, zeichnen sich aber ebenfalls durch einen eher schlichten Rahmen aus.
Die Siegerehrung wird dann allerdings in Uniform, mit Fahnen und in Formation – aber offenbar ohne Zuschauer - durchgeführt.
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Die kurzen Impressionen eines Geländespiels, an dem beileibe nicht alle Jungen in vorschriftsmäßiger Uniform teilnehmen, zeigen jenseits aller spielerischen und sportlichen Elemente auch den oftmals brutalen Charakter dieser Wettkämpfe.
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Im Kontrast zum harten Geländespiel steht die fröhlich-unbeschwerte Singstunde von Jungmädeln im Freien. Auch hier nehmen viele Mädchen ohne Uniform teil. Lediglich die Führerinnen sind ordnungsgemäß gekleidet.
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Ein Propagandamarsch durch Paderborn mit anschließendem Platzkonzert zieht viel Publikum an.
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Wieder tritt der Fanfarenzug sowie das Blasorchester der Paderborner Hitlerjugend auf – dieses Mal im Rahmen der Sammlung zum „Winterhilfswerk“ im Dezember 1939. Zugleich versuchen mit Sammelbüchsen ausgestattete Angehörige der Hitlerjugend die Bevölkerung zu Spenden zu animieren.
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Auf einem Weihnachtsbasar präsentiert und verkauft die Paderborner Hitlerjugend ihre Bastel- und Näharbeiten.
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