Spuren legen – Ein Strich durchs Vergessen |
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Im Mai 1990 zeichnet der Künstler Gunter Demnig mit einem selbst gebauten Druckrad den Weg nach, über den Sinti und Roma fünfzig Jahre zuvor quer durch das Kölner Stadtgebiet zum Deportationsgleis am Bahnhof Köln-Deutz geführt wurden. Demig markiert das Zwangslager in Köln-Bickendorf, die ehemaligen Wohnhäuser sowie an der Verfolgung beteiligte Institutionen. Die Kunstaktion wird in Kooperation mit dem Kölner Rom e.V. geplant und umgesetzt. Drei Jahre später beschließt der Rat der Stadt Köln, das Kunstwerk an ausgewählten Stellen zu konservieren. Heute sind die Betonplatten mit den Messingschriftzügen – dies zeigen die von Karin Richert angefertigten Fotografien, in einigen Fällen restaurierungsbedürftig. An zwei Stellen „verschwanden“ sie nach Bauarbeiten. An der Messe sind sie wegen der gegenwärtigen Bauarbeiten zwischengelagert, um später wieder eingesetzt zu werden.
Die fünfzigseitige Dokumentation „Ein Strich durchs Vergessen“ über die Arbeiten von Gunter Demnig kann beim NS-Dokumentationszentrum oder beim Kölner Rom e.V. für fünf Euro erworben werden. Foto: Karin Richert |