Seit 1932 war M. Angehöriger des Bundes Neudeutschland, Gruppe Realgymnasium Köln-Lindenthal, Gruppenleiter war Kaplan Dr. H..

M. befand sich mit anderen Angehörigen des Bundes Neudeutschland auf dem Weg zum Gottesdienst in Voisheim/Odenthal, als er von Polizei und HJ-Streifendienst angehalten und auf verbotene Kluftteile kontrolliert wird. M. gab bei der polizeilichen Vernehmung folgendes zu Protokoll: "Diesen Weg [zum Gottesdienst] legten wir gleichfalls nicht in einem geschlossenen Zug zurück, sondern gingen vereinzelt oder in Trupps von zwei und drei Jungen zusammen. Kluft wurde von keinem von uns getragen. Nach außen war somit nicht zu erkennen, daß wir dem Bund "Neudeutschland" angehörten. Richtig ist, daß ich mein Klufthemd auf diesem Wege getragen habe. Ich trug jedoch nur das Hemd ohne irgend ein Abzeichen. Dies trug ich als Unterwäsche, weil ich ein anderen Hemd an diesem Tage nicht zur Verfügung hatte. [...] Ueber diesem Hemd trug ich einen Pullover und eine Windjacke. Die Windjacke hatte ich außerdem bis oben fest zugeknöpft, weshalb mein Hemd nicht zu sehen war. Dasselbe wurde an mir ja auch erst entdeckt, als einer der HJ. Angehörigen, die uns unterwegs im Verein mit einem Gendarm anhielten, mir meine Windjacke öffnete. Darauf mußte ich auf Betreiben der HJ. Angehörigen das Hemd ausziehen, obschon ich nunmehr ein anderes Hemd nicht mehr anhatte. Ich habe hiergegen nicht weiter protestiert, weil ich an der Annahme war, dies sei zwecklos. Weil ich dieses Hemd nicht als Bestandteil der Kluft, sondern als Unterwäsche getragen habe, bitte ich um Wiederaushändigung desselben. Als wir gestellt wurden, war unser Kaplan nicht bei uns. Derselbe war früher fort gegangen. Ich weise ferner zurück, verbotswidrig an einem geschlossenen Aufzug teilgenommen noch verbotswidrig Kluft getragen zu haben." Trotz dieser Aussage wurde gegen M. ein Vorverfahren der Kölner Staatsanwaltschaft eröffnet, über deren weiteren Verlaus aus der Akte nichts hervorgeht.