Interventionen


Intervention

26. Mai bis 27. August 2023

B/OR/DER ST/OR/IES

Obwohl die Welt heute über die sozialen Medien oder globale Handelsketten zunehmend vernetzt erscheint, werden Grenzen weltweit nach wie vor genutzt, um Menschen zu regieren, Bewegungsfreiheiten einzuschränken und Ungleichheiten zu verfestigen. Dies zeigt sich nicht nur in der kolonialen Vergangenheit und im gegenwärtigen Alltag in afrikanischen Grenzgebieten, sondern auch vor der Kölner Haustür. Die Intervention “B/OR/DER ST/OR/IES “ thematisiert globale Grenzentwicklungen.


Intervention

ab 7. April 2022

STAGEAWEAR
(to) stage = etwas inszenieren/ausstellen * (be) aware = sich bewusst sein * (to) wear = etwas tragen

Wie stehst Du zu Mode? Und was bedeutet Dir Nachhaltigkeit? Mit dem Projekt STAGEAWEAR möchten drei Studentinnen des Studiengangs „Nachhaltiges Design“ an der ecosign/Akademie für Gestaltung die vermeintliche Kluft zwischen jungen Menschen und Museen überwinden.
STAGEAWEAR gibt Einblicke in die Lebenswelten junger Menschen: Wer sind sie? Was beschäftigt sie? Worüber definieren sie sich? Dazu wurde ein Teilbereich der Abteilung „Der Körper als Bühne“ in unserer Dauerausstellung überarbeitet. Hier wird gezeigt, dass Menschen überall auf der Welt mit Kleidung, Accessoires und Körperverzierungen Auskunft darüber geben, welche Position sie innerhalb ihrer Gemeinschaft haben oder haben möchten. Carmen Servos, Leonie Hogefeld und Sarah Menzer haben diese Präsentation um den interaktiven Teil STAGEAWEAR erweitert. Besucher*innen können sich in unserer Dauerausstellung aktiv an dem Projekt beteiligen, ihre Gedanken, Wünsche und Meinungen mitteilen. Außerdem können zur STAGEAWEAR-Playlist auf unserem Youtube-Kanal Lieblingssongs hinzugefügt werden.

STAGEAWEAR ist ein studentisches Projekt der ecosign/Akademie für Gestaltung mit dem RJM im Rahmen der Themenreihe „Rethink Fashion!“ in Zusammenarbeit mit dem Integrationshaus e.V. mit dem Fotografen Fadi Elias. Gefördert durch den Landschaftsverband Rheinland.


Intervention

31. Mai bis 11. Juni 2023

re|despair. Schmerzhafte Begegnungen in Deutschen Museen
Videoinstallation

Kooperation und Reparatur, Restitution und Heilung sind zu Schlagworten des deutschen Museumsdiskurses im Umgang mit der kolonialen Vergangenheit geworden. Im Jahr 2022 haben vierzig Studierende der Universitäten Köln, Bremen und Kapstadt deutsche ethnologische Museen und ihre Sammlungen besucht und ihre Begegnungen filmisch aufgezeichnet.
In einer mehrstimmigen Videoinstallation dokumentieren sie die unerwarteten Schwierigkeiten und berührenden Begegnungen, die sie in Köln und anderen deutschen Städten gemacht haben. Können unterschiedliche Erinnerungen an die koloniale Vergangenheit miteinander in einen Dialog treten?


RJM reloaded #1
Intervention von Nando Nkrumah

In unserem ersten RJM reloaded setzt sich der Kölner Künstler Nando Nkrumah mit dem Ausstellungsbereich „Der verstellte Blick: Vorurteile“ auseinander, der für die 2010 eingeweihte Dauerausstellung des RJM konzipiert wurde. Diese Installation
beschäftigt sich mit den Vorurteilen gegenüber People of Color. In Zusammenarbeit mit unserer Diversity Managerin Carla de Andrade Hurst und wissenschaftlichen Referentin Dr. Clara Himmelheber wurde diese Station überarbeitet. Das Museum möchte sich intensiver in den Debatten um strukturellen Rassismus engagieren und sich dazu positionieren.Wie kann man über Rassismus und Vorurteile reden, ohne die Betroffenen zu verletzen? Wie kann man vermeiden, rassistische Bilder zu reproduzieren? Wie kann man die Betroffenen selbst über ihre Belange und Bedarfe sprechen lassen? Im Rahmen von RJM reloaded # 1 werden schrittweise Vorurteilskonstruktionen kommentiert und dekonstruiert.
Nando Nkrumah, geb. 1979 in Kumasi, Ghana und aufgewachsen im Westerwald, lebt als Künstler und Designer in Köln. Nach dem Design-Studium in Essen und Singapur studierte er Mediendesign an der KHM in Köln. Seine Arbeiten spielen zweidimensional oder in 3D mit der Bild- und Symbolwelt der Ashanti-Kultur, kombinieren neueste Computertechnik mit Stencil Art, verfremdeten und fragmentierten Fotos, Texten, Mustern und Siebdrucken.