Für Wahida Mohammed Zai ist es nicht das erste Mal, dass sie mit ihrer Familie aus Afghanistan fliehen muss, als sie Ende 2021 in ein Flugzeug in Kabul steigt. Bereits vor 40 Jahren flüchtete Wahida Mohammed Zai damals als kleines Kind mit ihrer Familie vor dem Krieg und den Mudschahidin - nach Pakistan. In der Ausstellung erzählt sie davon, wie sie als junge Ärztin Anfang der 2000er hoffnungsvoll in ihr Heimatland Afghanistan zurück kehrte und die Frauenrechtsorganisation Medica Afghanistan mitaufbaute. Als die Taliban im Sommer 2021 erneut die Macht übernahmen, war sie in ihrem Leben bedroht; weil sie eine Frau war, die anderen Frauen geholfen hatte. Ihr gelang mit Unterstützung von medica mondiale die Flucht nach Deutschland.
Die Geschichten der portraitierten Aktivistinnen sind Zeugnis des Muts und der Widerstandskraft mit der afghanische Frauen seit Jahrzehnten für ihre Rechte kämpfen. Gleichzeitig sind sie Chronik der Menschen, Familien die seit über 40 Jahren im Kontext von Krieg, Unterdrückung und internationalen Interessen leben.
Die Führung geht auf beide Aspekte ein und bietet außerdem einen Blick hinter die Kulissen auf die Entstehungsgeschichte der Ausstellung.
Die Führung wird geleitet von Helena Haack. Sie arbeitet seit knapp 10 Jahren im Kommunikationsteam von medica mondiale. Als Pressereferent war sie seit Sommer 2021 Mitglied im Afghanistan-Kristenstab der Organisation. Sie hat die Ausstellung mitkonzipiert und mitgestaltet.