The Recognition Machine

Installation

Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt

Ab 7. März 2024

Wer sind die Personen, die uns aus den Fotos unserer Sammlung anblicken? Was hat die koloniale Vergangenheit mit jedem Einzelnen von uns zu tun? Das RJM bewahrt rund 100.000 Fotografien aus aller Welt. Viele wurden im Kontext der kolonialen Aneignung von Ländern aufgenommen und gesammelt. Anhand äußerer Merkmale wurden deren Bewohner*innen in rassistische Ordnungen eingefügt. Dabei entstanden oder verfestigten sich Vorurteile, die bis heute nachwirken.

Die „Recognition Machine“ nimmt die oft unbekannten und unfreiwillig fotografierten Personen auf den Fotos in den Blick und hinterfragt Klassifizierungs- und Bewertungssysteme: Mittels einer Gesichtserkennungssoftware wird das Bild, welches die Besucher*innen im Automaten machen, analysiert und mit einem Porträt aus der Kolonialzeit verknüpft. Zugrunde liegt das KI-Modell FER2013, das darauf trainiert wurde, Emotionen zu erkennen. Die Recognition Machine wurde mit hunderten Fotos aus dem RJM und weiteren europäischen Museen gespeist. Die Künstler*innen hinterfragen auch moderne Überwachungssysteme. Gesichtserkennung wird heute vielfach eingesetzt, ist jedoch oft unpräzise und voreingenommen. Die Kategorisierung nach Emotionen in der Recognition Machine ist dabei genauso fragwürdig wie die Einteilung von Menschen in vermeintliche Ethnien.

2019 war die belgische Künstlerin Antje Van Wichelen für das Artist Meets Archive Stipendienprogramm der Internationalen Photoszene Köln am RJM zu Gast. Während ihres Aufenthaltes tauchte sie tief in das Historische Fotoarchiv des Hauses ein. Zusammen mit dem Programmierer Michael Murthaugh entwickelte sie die „Recognition Machine “und stellte sie erstmals 2019 in der Ausstellung „NOISY IMAGES“ im RJM aus. 2022 war das Werk auf der Dakar Biennale ausgestellt. Jetzt ist sie dauerhaft im Museum erlebbar.

Mit Fotografien aus den Archiven folgender Institutionen:
Rautenstrauch-Joest Museum, Wereldculturen Museum (Niederlande), Musée du Quai Branly (Frankreich), Africamuseum Tervuren (Belgien), Pitt Rivers Museum (Großbritannien) Realisiert mit der Unterstützung von Moussem Nomadic Arts Center (Brüssel) und nadine – laboratory for contemporary arts (Brüssel)

Adresse

Cäcilienstraße 29-33
50667 Köln
T +49-221.221-31356
F +49-221.221-31333
rjm@stadt-koeln.de

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr

Donnerstag 10 - 20 Uhr
Jeden ersten Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr
Montag geschlossen

an Feiertagen (auch montags!) geöffnet wie sonntags:
Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Pfingstmontag, Tag der Deutschen Einheit (3. Okt.), Allerheiligen, 2. Weihnachtstag.

montags geschlossen
sowie an Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr.

Weiberfastnacht und Rosenmontag geschlossen.
An allen anderen Tagen (also auch Sonntag) regulär geöffnet. Führungen z.B. in den Sonderausstellungen können gebucht werden.

Eintritt

Eintrittskarten sind den ganzen Tag gültig.
Ständige Sammlung 7 €, ermäßigt 4,50 € (Studierende, Auszubildende)

Kombiticket Ständige Sammlung in Museum Schnütgen und Rautenstrauch-Joest-Museum: 10 €, ermäßigt 7 €
Gruppenticket ab 10 Personen 4,50 €
Freien Eintritt haben:  Kölner Kinder bis 18 Jahre, alle Schülerinnen und Schüler (inkl. 2 Begleitpersonen je Klasse), KölnPass-Inhaberinnen und -Inhaber, Geburtstagskinder mit Wohnsitz Köln am Tag ihres Geburtstages, Begleiterinnen und Begleiter von Menschen mit Behinderungen, deren Schwerbehindertenausweis den Buchstaben „B" ausweist. Sowie am 1. Donnerstag im Monat für alle Besucherinnen und Besucher mit Wohnsitz in Köln. 

Schwerbehinderte zahlen 50% des regulären Eintrittspreises. Eine Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt, sofern im Behindertenausweis der Buchstabe B vermerkt ist. Der Schwerbehindertenausweis ist an der Museumskasse zur Gewährung des ermäßigten Eintrittes vorzulegen.

Audioguides

Deutsch und Englisch. Für 2 € an der Info des Museums erhältlich. 
Auch als Download auf der der Homepage des Museums.

Barrierefreiheit

Eingangsbereich über Rampe erreichbar. Behindertentoilette im UG barrierefrei erreichbar. 

Das Museum verfügt über Videoguides für gehörlose Menschen. Die Geräte können kostenlos am Infostand im Foyer entliehen werden.

Museumsshop

Postkarten, Schreibwaren und Kinderspielzeug, original Schmuck und Textilien aus vielen Ländern der Welt, ethnographische Kunst- und Gebrauchsgegenstände, Fach- und Unterhaltungsliteratur.

http://www.msshop33.de

Gastronomie

Das Museumscafé lädt von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 11 bis 18 Uhr, zum Verweilen ein.

Freuen Sie sich mit uns auf erholsame Momente 'zwischen den Welten' des Rautenstrauch-Joest-Museum und des Museum Schnütgen.

Anfahrt & Verkehrsanbindung

Öffentliche Verkehrsmittel
Bus, U-Bahn, Straßenbahn: "Neumarkt" (5 Minuten Fußweg)
Parkhaus
Cäcilienstraße
Kurz-Haltemöglichkeit für Reisebusse direkt vor dem Museum, Haltebucht Cäcilienstraße; Parkmöglichkeit für Reisebusse am Rheinufer.