Provenienzforschung der Stadt Köln

Die Provenienzforschung wird seit 2007 von einer koordinierenden Referentenstelle im Dezernat für Kunst und Kultur geleitet. Damit hat Köln als erste deutsche Stadt die Provenienzforschung zentral und museumsübergreifend als bedeutende und dauerhafte Aufgabe etabliert und in der Folge weiter ausgebaut. Dies bietet die Möglichkeit einer zielgerichteten und langfristigen Forschung. Bislang sind mehr als 4000 Gemälde, Skulpturen und grafische Werke in den städtischen Sammlungen untersucht worden. Seit 2000 konnten mehr als zwanzig Werke aus den städtischen Museen an die rechtmäßigen Eigentümer restituiert bzw. mit ihnen „faire und gerechte Lösungen“ gefunden werden. Alle in den Museen der Stadt seither erfolgten Restitutionen sind auf der Internetseite der Provenienzforschung der Stadt Köln dokumentiert.

Die Provenienzforschung widmet sich der Erforschung der Geschichte der Herkunft von Kunstwerken und ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit an Museen. Sie diente zunächst der Klärung von Zuschreibungen und Authentizität von Kunstwerken. Im Mittelpunkt der Provenienzforschung steht heute jedoch die Identifizierung sogenannter Raubkunst als Grundlage für eine mögliche Rückgabe an die rechtmäßigen Eigentümer als Opfer des Nationalsozialismus. Dabei werden neben konkreten objektbezogenen Forschungen vielfältige Aspekte der Sammlungs- und Institutionengeschichte, des Kunstmarktes und seiner Akteure und anderes mehr in den Blick genommen. Ausgangspunkt der Untersuchungen sind die Objekte im Museum selbst mit ihren Rückseitenbeschriftungen, Stempel, Widmungen etc., ferner die Zugangs- und Inventarbücher, Ankaufsunterlagen, Auktions- und Ausstellungkataloge in der museumseigenen Dokumentation bzw. im Historischen Archiv der Stadt Köln.

 
 
 

Kontakt

Referat für Museumsangelegenheiten
Provenienzforschung
Richartzstraße 2-4
50667 Köln

Dr. Britta Olényi von Husen
Dr. Marcus Leifeld

Mail: provenienzforschung@stadt-koeln.de

Tel.: 0221/221-22520 sowie - 31443
Fax: 0221/221-24005