Minnekästchen, 2. Hälfte 14. Jh., Museum Schnütgen,© Rheinisches Bildarchiv, Köln/M. Mennicken Rankenrelief, Köln, um 1200, Museum Schnütgen© Rheinisches Bildarchiv, Köln/P. Schwarz Glasmalerei, Detail mit musizierendem Engel, Nordfrankreich, um 1325-1330© Rheinisches Bildarchiv, Köln Ärmelbesatz einer Tunika mit Szenen aus der Josephsgeschichte, Ägypten, Mitte 7.-8. Jh., Dauerleihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung Aachen© Rheinisches Bildarchiv, Köln/P. Schwarz Einzelseite aus „Kristall und Rauch“, Comic-Begleitheft© Ralf Marczinczik / Museum Schnütgen
Expedition Mittelalter. Das verborgene Museum Schnütgen Museum Schnütgen 20. Oktober 2017 bis 28. Januar 2018 Die Ausstellung zeigt etwa 200 Werke aus den eigenen Sammlungsbeständen, die noch nie oder lange Zeit nicht mehr zu sehen waren. Sie ist eine Einladung, die ferne andere Welt des Mittelalters auf intuitive Weise selbst zu entdecken.Die Raumtitel, die die Sonderausstellung thematisch gliedern, sind bewusst keine kunsthistorischen oder religiösen Kategorien. Sie sind vielmehr als Anregungen und Hinweise gedacht, einen Brückenschlag in die Erfahrungswelt der Menschen von heute zu bilden und die Kunstwerke mit einem frischen, unvoreingenommenen Blick aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.„Im Garten der Schöpfung“ bildet den Auftakt, ein Themenfeld, das im Mittelalter und in den folgenden Epochen die Phantasie in Gang gesetzt hat und zu vielen Kunstwerken anregte. Neben der biblischen Schöpfungsgeschichte, dargestellt etwa in der 2015 erworbenen und nun erstmals ausgestellten Taschenbibel (Paris, um 1250), wird auch der kreative Vorgang anschaulich, aus der ungeformten Materie eine Gestalt zu erschaffen und die körperliche Gestalt als Ausdruck einer geistigen Idee zu verstehen. Der Garten des Paradieses vereint als Schöpfung wilde Natur und architektonische Ordnung. Beispielhaft hierfür sind romanische Bildwerke aus Stein, wie ein in Köln um 1200 angefertigtes Rankenrelief mit Drachen sowie das monumentale, zugleich filigran aus Eisen geschmiedete Gitter aus dem Zisterzienserklos-ter Heisterbach von 1751, das wie eine Paradiespforte den Altarraum begrenzte.Als Wegbegleiter steht dem Besucher eine Vielzahl von Heiligen bei dem Streifzug durch die Welt des christlichen Mittelalters zur Seite.„Unterwegs“ thematisiert die auch im Mittelalter schon bedeutsame Mobilität des Menschen und Gründe, sich auf den Weg zu machen. Hiervon zeugen handliche Objekte, die man mit sich führen konnte oder von Reisen mitbrachte, wie etwa kleine Andachtsbilder oder ein Anhänger mit der Darstellung des hl. Nikolaus (Byzanz, 12-13. Jh.), der aus Byzanz in den Westen gelangte. Ein phantastisches mittelalterliches Reisebuch führt gar in ferne Länder mit un-gewöhnlichen Bewohnern, exotischen Pflanzen, Tieren und Monstern.Der Mensch lebt nicht allein, im Bereich „Gemeinschaften“ sind daher Kunstwerke versammelt, die auch das soziale Leben und Gefüge exemplarisch reflektieren, wie in dem Grabteppich der Grafen von Neuenahr (Rheinland, Ende 15. Jh.)und dem Reliquienkreuz mit Stifterinschrift (Westfalen, um 1400).Die Wege, sich die Welt vom Alltagsleben bis zur Deutung des Großen und Ganzen zu erschließen, können sehr vielfältig sein, es gibt dazu nicht allein ein Narrativ, wie man heute gerne sagt. Themenbereiche wie „Begegnung von Himmel und Erde“, „In diesem Augenblick“ „Reich der Sinne“ oder auch „Erzählungen“ sind dafür Beispiele. Bildlichen Ausdruck findet dies in Werken wie z.B. einem Kopffragment Christi von einem Triumphkreuz (Maasgebiet, Ende 13. Jh.), der Darstellung musizierender Engel (Glasmalerei, Nordfrankreich, um 1325-1330) und einem Ärmelbesatz mit Szenen aus der Josephsgeschichte (Ägypten, Mitte 7.-8. Jh., Dauerleihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung Aachen).Die in Verbindung mit verehrten Persönlichkeiten mythisch aufgeladenen Objekte spielten bereits im Mittelalter eine große Rolle, wie der sog. Schachstein Karls des Großen (Ägypten, 10./11. Jh.) oder die Kasel des hl. Anno, Erzbischof von Köln (Byzanz, um 1000 und Köln, Mitte 15. Jh.). Weitere Informationen Ausstellungen Licht in dunklen Zeiten – Mittelalterliche Glasmalerei aus dem Khanenko Museum in Kyjiw 3. April 2025 bis 12. April 2026 Das Museum Schnütgen präsentiert ab dem 3. April 2025 eine kostbare Auswahl von Glasmalereien aus dem bedeutenden Khanenko Museum in Kyjiw (Kiew), welche zum ersten Mal außerhalb der Ukraine zu sehen sein werden. Die Ausstellung konzentriert sich auf rund 30 Werke aus dem Khanenko Museum, dem Museum Schnütgen, der Peter und Irene Ludwig Stiftung und aus Privatbesitz. mehr Kunst erzählt Neue Wege durch die Sammlung Ab 6. Dezember 2024 In der von Grund auf erneuerten Sammlungspräsentation erzählen die kostbaren Kunstwerke des Mittelalters ihre Geschichten selbst. Erstmals werden unterschiedliche Perspektiven auf die Kunst direkt in der Sammlung erlebbar: 15 Kapitel von A, wie „Alexander Schnütgen“ bis S, wie „Skulptur im Spätmittelalter“ beleuchten den jeweiligen Kontext der Kunst mit Bezug auf vergangene Epochen, Ikonographie, Material oder Technik. mehr Vorschau Ein kostbares Buch aus dem Zeitalter der gotischen Kathedralen Das neu erworbene Arenberg Psalter-Brevier 30. Oktober 2025 bis 12. April 2026 Erstmals präsentiert das Museum Schnütgen das Arenberg Psalter-Brevier, eine herausragende Neuerwerbung. Die Handschrift aus der Zeit um 1300 ist ein prachtvolles Beispiel für die Buchmalerei der französischen Gotik, die gerade auch für Köln stilprägend war. Von besonderem Reiz sind die Zierseiten. Die großen Anfangsbuchstaben sind mit figürlichen Darstellungen gefüllt und Blattranken, in denen sich kleine Figuren, Mischwesen und allerhand Getier tummeln, umrahmen den Text. Webseite Facebook Flickr Instagram Adresse Cäcilienstraße 29-3350676 KölnT +49 221 221 31355F +49 221 221 28489museum.schnuetgen@stadt-koeln.de Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr Donnerstag 10 - 20 UhrJeden ersten Donnerstag im Monat 10 - 22 UhrMontag geschlossen an Feiertagen (auch montags!) geöffnet wie sonntags:Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Pfingstmontag, Tag der Deutschen Einheit (3. Okt.), Allerheiligen, 2. Weihnachtstag. montags geschlossensowie an Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Silvester, Neujahr, an Weiberfastnacht und am Rosenmontag Eintritt Ständige Sammlung 6 €, ermäßigt 3,5 € (Studierende, Auszubildende) Kombiticket Ständige Sammlung in Museum Schnütgen und Rautenstrauch-Joest-Museum: 10 €, ermäßigt 7 €Gruppenticket ab 10 Personen: 7 €freier Eintritt für Kinder unter 6 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen, SchülerInnen, Auszubildende, KölnerInnen unter 18 Jahren, InhaberInnen des Köln-Passes und für Mitglieder des Freundeskreises. Die Eintrittspreise für Sonderausstellungen können abweichen 1. Donnerstag im Monat (ausgenommen Feiertage): freier Eintritt für alle Besucherinnen und Besucher mit Wohnsitz in Köln. Schwerbehinderte zahlen 50% des regulären Eintrittspreises. Eine Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt, sofern im Behindertenausweis der Buchstabe B vermerkt ist. Der Schwerbehindertenausweis ist an der Museumskasse zur Gewährung des ermäßigten Eintrittes vorzulegen. Audioguides Deutsch und Englisch kostenlos Barrierefreiheit Eingangsbereich über Rampe erreichbar. Behindertentoilette im UG barrierefrei erreichbar. Eingeschränkter Zugang zur Cäcilienkirche. Museumsshop Postkarten, Schreibwaren und Kinderspielzeug, original Schmuck und Textilien aus vielen Ländern der Welt, Fach- und Unterhaltungsliteratur Gastronomie Anfahrt & Verkehrsanbindung Öffentliche Verkehrsmittel Bus, U-Bahn, Straßenbahn: "Neumarkt" (5 Minuten Fußweg)Parkhaus CäcilienstraßeKurz-Haltemöglichkeit für Reisebusse direkt vor dem Museum, Haltebucht Cäcilienstraße; Parkmöglichkeit für Reisebusse am Rheinufer Bilder der Woche aus diesem Museum