Das NS-DOK widmet sich dem Gedenken an die Opfer des NS-Regimes sowie dem Erforschen und Vermitteln der Geschichte Kölns im Nationalsozialismus. Die Museumspädagogik und ibs entwickeln zahlreiche Bildungsangebote. Das Haus ist auch Forschungsstätte, wozu die Bibliothek ebenso beiträgt wie die Dokumentation, die die Sammlungen von Fotografien, Plakaten, Objekten, Dokumenten und Erinnerungsberichten sichert, in Datenbanken auswertet und zugänglich macht. (Foto: Jörn Neumann)
Der museumspädagogische Bereich des NS-DOK entwickelt Angebote für Führungen durch das Museum und die Gedenkstätte. Zusätzlich werden ein Workshop „Jugend im Nationalsozialismus“, die Stadtteilführung „Von Navajos und Edelweißpiraten“ durch Köln-Ehrenfeld, der „Kindermobil – Geschichtenkoffer“ für Arbeit in Schulen und KiTas und die Familienführung „Was geschah im EL-DE-Haus?“ angeboten. Darüber hinaus werden gezielte Programme, beispielsweise für bestimmte Berufsgruppen, für Studierende, Referendare und für Lehrkräfte entwickelt.
Seit Anfang 2008 ergänzt und erweitert die Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs) die Arbeit des NS-Dokumentationszentrums um den Aspekt der Auseinandersetzung mit aktuellen extrem rechten Ideologien. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für Menschenrechte, Demokratie, kulturelle Vielfalt und Gewaltfreiheit zu fördern sowie rechtsextremen Denk- und Handlungsmustern vorzubeugen und entgegenzutreten. Die Info- und Bildungsstelle ist Träger des Projektes Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Köln.
Die Bibliothek enthält – in Form einer Präsenzbibliothek – schwerpunktmäßig Literatur zu Köln in der NS-Zeit und zur allgemeinen NS-Geschichte sowie zu deren Didaktik und zum Rechtsextremismus. Gesammelt werden neben aktuellen Büchern und Zeitschriften auch Examensarbeiten, zeitgenössische Zeitungen, Bücher, Broschüren und Druckerzeugnisse wie Mitteilungsblätter von NS-Organisationen sowie Firmenzeitschriften aus dem Raum Köln. Die Bibliothek umfasst 25.182 Bände (Stand 2019). Ihre Benutzung ist kostenlos. Der Katalog ist online über drei Internetseiten einsehbar. Die Benutzerinnen und Benutzer der Bibliothek werden bei ihren Projekten beraten und können Medien mittels einer Mediathek nutzen.
Im Arbeitsbereich Sammlungen werden alle Arten von Zeugnissen zur Geschichte Kölns im Nationalsozialismus gesammelt und in einem öffentlichen Archiv für die Nutzung erschlossen.
In der Dokumentation werden neben eigenen Beständen Akten aus anderen Archiven ausgewertet und Informationen in Datenbanken aufbereitet.
Das NS-Dokumentationszentrum versteht sich seit Beginn an – und von seinem Namen her – auch als ausgeprägter Forschungsort. Da viele Kölner Unterlagen aus der NS-Zeit vernichtet worden oder im Krieg verloren gegangen sind, ging und geht es zunächst um die Sichtung, Sammlung und Sicherung von Materialien (Akten, Dokumenten, Realien und Fotos sowie Büchern und Broschüren) und deren Verzeichnung und Auswertung in Datenbanken. Die Ergebnisse dieser Forschungstätigkeit finden Eingang in alle Bereiche der Tätigkeit der Institution, in die Publikationen und Sonderausstellungen, Veranstaltungen, die Internetangebote sowie die Museumspädagogik.
Von 1994 bis 2015 erschien die eigene „Schriftenreihe des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln“ im Emons-Verlag, seit 2012 mit der Unterreihe „Biografien und Materialien“. Seit Herbst 2015 wurde die Schriftenreihe von den "Veröffentlichungen" abgelöst. Zudem gibt das NS-DOK seit 2005 im Eigenverlag „Arbeitshefte“ für die pädagogische Arbeit und seit 2008 eine eigene Reihe der ibs heraus. Darüber hinaus sind zahlreiche Einzelpublikationen erschienen. Seit dem Jahr 2003 werden die Aktivitäten des NS-DOK in ausführlichen „Jahresberichten“ dokumentiert.