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Aktuell
 

Corona-Maßnahme

Erneute Schließung

Wegen der stark steigenden Infektionszahlen in Köln muss das NS-Dokumentationszentrum ab Dienstag, 13.04.2021, wieder komplett schließen.

Virtuell durchs NS-DOK

Ein Besuch der anderen Art!

Der 360-Grad-Rundgang durch das gesamte Haus (Gedenkstätte, Dauerausstellung, Sonderausstellungen) wurde komplett neu bearbeitet, erstreckt sich nun über die gesamte Monitorgröße und beinhaltet weitaus mehr Informationen als die Vorgängerversion:

Er umfasst nunmehr insgesamt 88 Panoramen, in die sämtliche Inhalte der 28 Medienstationen integriert wurden: 980 Ausschnitte aus Zeitzeugeninterviews und historische Filme, 187 Fotos sowie 20 Audiodateien. Auch die erheblich ausgeweitete Audioführung durch das Haus sind nunmehr Bestandteil des 360-Grad-Rundgangs. Hier bieten insgesamt 1.168 Audiodateien in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Niederländisch, Russisch, Hebräisch und Polnisch mit einer Dauer von jeweils 5¼ Stunden pro Sprache allumfassende Einblicke in Haus und Ausstellung sowie die Geschichte Kölns während der NS-Zeit. Der gesamte Inhalt des Audioguides steht zudem in allen acht Sprachen auch in Textform zur Verfügung.

Auf diese Weise haben Sie trotz Corona-bedingter vorübergehender Schließung des Hauses die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema "Köln im Nationalsozialismus“ zu beschäftigen.

Starten Sie hier!

Sonderausstellung

Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand

13. November 2020 bis 30. Mai 2021

Eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum

Die Ausstellung »Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand« des United States Holocaust Memorial Museums fragt insbesondere nach der Rolle derjenigen im Holocaust, die nicht unmittelbar Täter waren, diese aber gewähren ließen oder sich sogar mit ihnen arrangierten. Ohne diese Menschen wäre der Holocaust nicht möglich gewesen. Nicht nur im nationalsozialistischen Deutschland, sondern auch in dem von Deutschland besetzten Teil Europas entwickelten sich in den Gesellschaften und ihren Institutionen Formen von Kollaboration und Mittäterschaft. Die Ausstellung begibt sich auf die Suche nach den Motiven hierfür, stellt aber auch Menschen vor, die sich der Kollaboration mit den Tätern verweigert haben und wirft einen Blick auf die Handlungsspielräume der Menschen in dieser Epoche.

Nähere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

360°-Rundgang zur Sonderausstellung

Jugend- und Schülergedenktag 2021

Das NS-DOK öffnet anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus virtuell das Gewölbe für die Arbeiten von Kölner Schüler*innen. Erleben Sie in diesem multimedialen 360° Rundgang, wie junge Menschen die Erinnerungskultur lebendig erhalten.  

zur Ausstellung 


Allgemeine Information zum Jugend- und Schülergedenktag finden Sie hier. 

Neue digitale Projekte - Nicht nur für Corona-Zeiten

Katholische Jugend 1939 bis 1945

Selbstverständnis und Zusammenhalt katholischer Jugendlicher zwischen 1939 und 1945 im Spiegel von Selbstzeugnissen und Lebensgeschichten

Nachdem das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln im Jahr 2018 der Öffentlichkeit eine große digitale Brief-Edition zum Thema „Feldpost aus dem Zweiten Weltkrieg“ zugänglich machen konnte, folgt nun ein vergleichbares Vorhaben, das wiederum durch die großzügige finanzielle Förderung der Fritz Thyssen Stiftung ermöglicht wurde.

„Selbstverständnis und Zusammenhalt katholischer Jugendlicher zwischen 1939 und 1945 im Spiegel von Selbstzeugnissen und Lebensgeschichten“ lautet der offizielle Projekttitel, hinter dem sich rund 30.000 im Original abgebildete und zudem transkribierte (!!!) Seiten aus Briefen und Tagebüchern verbergen, die von fest im katholischen Milieu verankerten jungen Menschen während des Zweiten Weltkriegs zu Papier gebracht wurden. Sie waren durch das Kriegsgeschehen zumeist auseinandergerissen. Die jungen Männer waren zur Wehrmacht einberufen oder leisteten andere Formen von Kriegshilfsdiensten, und auch viele Mädchen und junge Frauen sahen sich nur zu oft aus ihren vertrauten sozialen Umfeldern gerissen. Außerdem wurden sie, die ihrem Milieu und ihrem Glauben treu blieben, von NS-Seite zumeist mit großer Skepsis beobachtet und nicht selten auch staatspolizeilich überwacht.

Umso wichtiger wurde für die jungen Katholik*innen gegenseitige Selbstversicherung, die kriegsbedingt allerdings nicht mehr in vertrauten Gruppentreffen, sondern in aller Regel über große räumliche Entfernungen erfolgen musste. Damit wurden insbesondere (Feldpost-) Briefe zum „gemeinsamen Band“ untereinander. In Ihnen teilte man sich – allerdings unter Beachtung einer stets möglichen Briefzensur - alles Wesentliche mit, diskutierte und plante, traf Verabredungen für den nächsten „Heimaturlaub“ oder schmiedete Pläne für die Zeit nach dem Krieg. So erlebte und durchlitt man – sozusagen „zeitversetzt gemeinsam“ – die stetig eskalierenden Bedingungen des Kriegsalltags an Fronten und „Heimatfront“.

Schauen und staunen Sie selbst.

Jugend 1945 – Jugend im Umbruch?

Bei dem Projekt „Jugend 1945 – Jugend im Umbruch“ handelt es sich um eine digitale und inhaltlich differenziert erschlossene digitale Edition von Lebensläufen, Deutschaufsätzen und Lehrerbeurteilungen von Kölner Abiturientinnen und Abiturienten aus den Jahren 1931 bis 1952. Bislang sind die Unterlagen von zwei Kölner Schulen – dem Dreikönigsgymnasium und der Kaiserin-Augusta-Schule – digital erfasst worden. Auch die inhaltliche Erschließung der Quellen ist „auf dem Papier“ längst erfolgt, wartet im weiteren Projektverlauf allerdings noch auf die zeitaufwändige Übertragung ins Redaktionssystem, um die Materialien dadurch in der beabsichtigten Form für (nahezu) beliebige Forschungsfragen gewinnbringend zugänglich zu machen.

Wie wirkte schließlich das ernüchternde Kriegsende auf eine Generation, die große Teile oder gar ihre gesamte Sozialisation unter einem Regime erfahren hatte, das kaum Raum für Individualität ließ, die vorgebliche „Volksgemeinschaft“ pries und den Krieg glorifizierte? Wie reagierten die Jugendlichen, die oft noch ohne Schulabschluss oder Berufsausbildung waren, 1945 angesichts der totalen Niederlage auf den sich vor ihnen auftuenden Abgrund mit seiner ausgeprägten Perspektivlosigkeit? Welche Konzepte und Strategien entwickelten sie, um sich auf dem neuen – den meisten von ihnen völlig unbekannten – demokratischen Terrain zu bewegen? Welche Schlüsse und Lehren zogen sie aus den Erfahrungen unter einem totalitären Regime und welche Zukunftsentwürfe resultierten daraus?

Antworten auf all diese Fragen finden Sie hier.

Ein Fund aus Istanbul

Im Juli 2017 erreichte das NS-Dokumentationszentrum eine ungewöhnliche Anfrage: Eike Otto aus der Nähe von Berlin fragte an, ob eventuell Interesse an der Übernahme von Teilen des Nachlasses seines Vaters bestehen würde, in dem sich neben anderen Zeitzeugnissen rund 90 alte Schellack-Platten befänden, die sich vornehmlich mit Themen der NS-Jugenderziehung beschäftigen würden.

Der Hintergrund ist folgender: Der 1929 geborene und im April 2017 verstorbene Gert Otto war, bevor er 1974 als evangelischer Pfarrer zunächst in Halver, dann in Hagen tätig wurde, in den 1960er Jahren als Diakon in der Seemannsmission in Istanbul aktiv gewesen, die dort im Gebäude des alteingesessenen deutschen Vereins „Teutonia“ untergebracht war. Hier habe, so weiß sein Sohn Eike zu berichten, sein Vater dann bei Umbauarbeiten offenbar in einem Verschlag versteckte Schallplattenausnahmen aus der NS-Zeit entdeckt, vor der Vernichtung gerettet und in den 1970er Jahren mit nach Deutschland genommen, wo sie seitdem unbeachtet in seiner Wohnung aufbewahrt worden seien.

Für das NS-Dokumentationszentrum stellen diese Audio-Aufnahmen einen hochinteressanten Fund dar, zumal sie ein parallel betriebenes Editionsprojekt zur NS-Lagererziehung ideal ergänzen. Daher wurde das angebotene Konvolut übernommen und nach Köln geholt, gesäubert, digitalisiert, kommentiert und um zahlreiche Aspekte angereichert, von denen jeder einzelne schon ein eigenes Forschungsprojekt darstellt.

Entsprechend viel gilt es hier zu entdecken und vor allem auch zu hören.

Feldpost aus dem Zweiten Weltkrieg

Feldpostbriefe vermögen interessante Einblicke in das Fühlen und Denken der Absender zu geben und können in vielerlei Hinsicht Aufschlüsse über die Verfasstheit der Kriegsgesellschaft geben. Leider werden solch wichtige Quellen wie auch weitere Selbstzeugnisse der damals Lebenden häufig achtlos liegengelassen und schließlich vernichtet, statt sie dauerhaft zu erhalten und der Forschung zur Verfügung zu stellen.

Dem möchte das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln mit diesem Projekt entgegenwirken und so dazu beitragen, das Wissen über die NS-Zeit erheblich zu erweitern. Von besonderer Bedeutung sind in dieser Hinsicht die Angehörigen der „2. Generation“, die entscheiden müssen, was mit den Nachlässen ihrer Eltern geschieht. Daher kommen sie an dieser Stelle in ausführlicher Form zu Wort, um so hoffentlich zahlreiche weitere Kinder und Enkel dazu zu ermuntern, die schriftlichen und fotografischen Hinterlassenschaften ihrer Eltern und Großeltern vor der Mülltonne zu bewahren.

Außerdem sind hier zahlreiche, teilweise sehr umfassende Feldpost-Korrespondenzen sowohl als Faksimiles als auch in wortgetreuer Transkription komplett einsehbar.

Den Zugang zur eigens für diesen Zweck erstellten Website finden Sie hier.

Neues aus dem NS-DOK

Einblicke in das Leben eines HJ-Führers

Das NS-DOK beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Geschichte der Jugend und der Jugendbewegungen zwischen 1918 und 1945.

Im Rahmen der damit einhergehenden Sammlungstätigkeit gelangte auch ein eher ungewöhnliches Dokument ins Haus: Das Tagebuch eines „Fähnlein-Führers“ der Wiener (!) HJ, der sich darin allerdings weniger auf seine dienstlichen Aufgaben und Pflichten konzentriert, als auf seine privaten Vergnügungen.

Es ist nunmehr Bestandteil der „Editionen zur Geschichte“ (EzG) und damit allgemein für die Forschung und alle sonstigen Interessierten frei zugänglich.

Einen Klick weiter, und Sie lernen die damalige Welt eines 16-jährigen HJ-Führers aus eher ungewohnter Perspektive kennen …

Veranstaltungen

Hier finden Sie Daten und Beschreibungen zum vielfältigen Veranstaltungsangebot des NS-DOK. Ob Ausstellungseröffnungen, öffentliche Führungen durch Stadt oder Ausstellungen, museumspädagogische Angebote, Hinweise auf Vorträge, Lesungen oder Diskussionen, Gedenkveranstaltungen, Demonstrationen – ein Blick in den NS-DOK-Veranstaltungskalender eröffnet zahlreiche interessante Möglichkeiten zur sinnvollen Freizeitgestaltung.

Schüler- und Jugendgedenktag 2021

Erinnern – Eine Brücke in die Zukunft

Am 27. Januar 2021 erinnert der Jugend- und Schülergedenktag an den Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Schüler*innen setzen sich in diesem Rahmen in zahlreichen Arbeiten und Projekten mit den Schrecken der Vergangenheit auseinander, blicken aber auch auf die aktuelle Gesellschaft und stellen die Frage, wie wir in Zukunft gemeinsam leben wollen.

Auch in diesem Schuljahr werden wieder besondere Arbeiten in der Auseinandersetzung mit diesen Themenbereichen durch das NS-DOK einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Alles Wissenswerte und Notwendige erfahren Sie hier.

Vortrag online: Dr. Max Samuel

Am 7. Mai 2020 sollte und wollte Dr. Jochen Menge im EL-DE-Haus einen Vortrag über Dr. Max Samuel halten. Leider musste die Veranstaltung wegen der damaligen Corona-Auflagen ausfallen. Jochen Menge erarbeitete daher eine schriftliche Fassung und stellte sie dem NS-DOK zur Verfügung, so dass sie hier nun zugänglich gemacht werden kann. Hier finden Sie neben dem Titel eine kurze Einführung ins Thema. Den fast 40-seitigen Vortrag finden Sie zum Download hier.

Dr. Max Samuel – ein Kölner Gynäkologe als Häftlingsarzt in Auschwitz

Dr. Max Samuel nahm als internierter jüdischer Arzt im KZ Auschwitz an medizinischen Experimenten mit jüdischen Frauen teil und seine Rolle hierbei wird bis heute kontrovers diskutiert. Sein schärfster Kritiker, Robert Jay Lifton, bezeichnet ihn gar als Kollaborateur.

Der Vortrag handelt jedoch nicht ausschließlich von dem Geschehen in Auschwitz, sondern schildert unter Auswertung bislang unbeachteter Quellen auch Samuels vorangehendes Leben: den Aufstieg aus sehr einfachen Verhältnissen zu einem angesehenen Mitglied der Kölner bürgerlichen Oberschicht und die sich anschließende Vertreibung ins belgische Exil.

Dr. Jochen Menge ist ein Historiker aus Frechen (Max Samuels Geburtsort) mit vielen Veröffentlichungen zur Regionalgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zuletzt mit einem Beitrag in Verlorene Freiheit: Nationalsozialistische Schutzhaft 1933/34 im heutigen Rhein-Erft-Kreis, hg. Josef Wißkirchen (Berlin 2019). Seine Studie „Frechens Juden im Westdeutschen Beobachter“ ist auch im Internet verfügbar.

Denkmal für die Opfer der NS-Militärjustiz in Dünnwald eingeweiht

Neuer Erinnerungsort entstanden: Entwurf von Ruedi und Vera Baur realisiert

Norbert Fuchs, der Bezirksbürgermeister der Bezirksvertretung Mülheim, weiht am 29. September 2019 ein Denkmal am ehemaligen Schießplatz in Dünnwald ein. Gestaltet hat das Denkmal das Künstlerpaar Ruedi und Vera Baur aus Paris, die an der Einweihung teilnehmen werden. Dünnwald war nach der Hinrichtungsstätte im Gefängnis Klingelpütz der bedeutendste Schauplatz von Erschießungen von Wehrmachtsoldaten in Köln während des Zweiten Weltkrieges. Mit dem Denkmal entsteht nun an diesem historischen Ort von NS-Verbrechen ein neuer Erinnerungsort.

Die frühere Schießanlage des preußischen Militärs wurde von der Wehrmacht als militärischer Übungsplatz genutzt. Sie diente aber auch der Hinrichtung von Soldaten, die von NS-Militärgerichten zum Tode verurteilt worden waren. Mindestens 20 Männer im Alter von 18 bis 41 Jahren wurden hier in den Jahren 1940 bis 1943 erschossen. Kurz vor Kriegsende wurden in der Nähe des Schießplatzes außerdem ein 18- sowie ein 22-jähriger Soldat standrechtlich erschossen. Heute noch zu erkennen sind die Erdwälle, die die einzelnen Schießbahnen voneinander abtrennten, sowie Reste der Mauer, die am Ende der Bahnen als Kugelfang diente.

In Zusammenarbeit mit einer Bürgerinitiative hat das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (NS-DOK) die Konzeption für diesen Erinnerungsort entwickelt. Mittel für die Realisierung wurden im Bürgerhaushalt der Stadt Köln zur Verfügung gestellt und ergänzt durch Spenden des Dünnwalder Bürgervereins von 1899 e.V. Im November 2018 beschloss die Bezirksvertretung Mülheim, den Entwurf von Ruedi und Vera Baur zu realisieren.

Ruedi Baur hatte bereits 2009 nach einem internationalen Wettbewerb das bundesweit viel beachtete Denkmal für die Opfer der NS-Justiz am Appellhofplatz realisiert. Das Denkmal in Dünnwald greift die Formensprache dieses zentralen Denkmals auf. Es besteht aus einer Stele, die von einem Zitat von Ludwig Baumann (1921-2018), dem Vorreiter für eine Rehabilitierung der Deserteure der Wehrmacht, geprägt ist. Auf dem Sockel informiert ein Text über den historischen Ort und das Geschehen in der NS-Zeit.

Neue Informationstafeln auf dem Westfriedhof

Informationen in fünf Sprachen

Der Westfriedhof ist eine der bedeutendsten Stätten in Köln, die an Kriegsopfer und Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Wo sich diese Gräber befinden, wer dort wann beigesetzt wurde und wie die Anlagen während der NS-Zeit angelegt und nach 1945 baulich hergerichtet wurden, war bislang jedoch nicht zu erfahren.

Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen und das NS-DOK haben nun an fünf Grabanlagen Informationstafeln angebracht. Sie erschließen nicht nur eine vielgestaltige Geschichte über das Sterben im Krieg, sondern führen auch in die Geschichte der vielen Tausend Opfer des Nationalsozialismus ein, die – einzigartig für Köln – hier beigesetzt wurden: Kriegsgefangene vieler Nationen, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter mit ihren Kindern, Opfer der Krankenmorde, der SS, der Sondergerichte, der Militärjustiz und der Gestapo.

Über einen QR-Code auf den in Deutsch verfassten Tafeln werden die Informationen online sowie auch auf Englisch, Französisch, Polnisch und Russisch zugänglich. Einen direkten Zugang finden Sie hier.

Haus für Erinnern und Demokratie

11. Juli 2017

Kölner Rat beschließt „Haus für Erinnern und Demokratie“

In seiner Sitzung am 11. Juli 2017 hat der Rat der Stadt Köln für die Erweiterung des NS-Dokumentationszentrums im EL-DE-Haus gestimmt.

Durch die Anmietung der beiden oberen Etagen im EL-DE-Haus kann das NS-DOK nun mit dem Konzept eines „Hauses für Erinnern und Demokratie“ ein modernes Angebot zur Demokratieförderung entwickeln und die pädagogische Arbeit sowie die Bildungsangebote ausbauen. Ein Meilenstein auch für die ibs, die von dieser Entscheidung in besonderem Maße profitieren wird.

Lesen Sie dazu den Artikel von Dr. Werner Jung im Sondernewsletter des Vereins EL-DE-Haus, in dem auch die Begründung des Ratsantrages im Wortlaut dokumentiert ist.

Spendenverdopplungsaktion zugunsten des NS-DOK

Spendenverdopplungsaktion zugunsten des NS-DOK

Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat am 3. September 2018 gemeinsam mit den Stiftern Erich und Roswitha Bethe, Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach, Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen, Vorsitzender des Vereins EL-DE-Haus, Dr. Werner Jung, Direktor des NS-Dokumentationszentrums, und zahlreichen Kölner Künstlerinnen und Künstlern eine besondere Aktion für den Ausbau des NS-Dokumentationszentrum gestartet. Zwischen dem 7. September und 7. Dezember finden Benefizveranstaltungen, mit denen sich zahlreiche Kölner Künstlerinnen und Künstler für das NS-DOK engagieren.

Hier finden Sie eine ausführliche Vorstellung der Konzeption für das "Haus für Erinnern und Demokratie".

An dieser Stelle wird die Spendenaktion in einem PDF näher erläutert. Außerdem finden Sie hier die Kontoverbindung.

Das komplette Programm der Veranstaltungsreihe steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.

Spendenbarometer der Spendenverdopplungsaktion

Gemeinsame App zur jüdischen Geschichte

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln und MiQua: Eine gemeinsame App erzählt die Geschichten zwischen den Museen

Mitarbeitende des NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln und des MiQua konzipieren zurzeit gemeinsam eine App, welche den Nutzer*innen vielfältige Zugangsmöglichkeiten und Perspektiven auf die Ereignisse im 20. Jahrhundert und einen späteren Umgang mit diesen eröffnet. Entlang einer vorgeschlagenen Route zwischen den beiden Museen sind die Geschichten von Menschen und Orten, insbesondere während der NS-Zeit, abrufbar.

Mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln konnte für dieses Projekt ein idealer Kooperationspartner und für die Vermittlung der NS-Zeit wichtiger Anknüpfungspunkt gewonnen werden: beide Institutionen ergänzen sich in bester Weise und können den Besucher*innen Einblicke in eine Zeit bieten, die von Umbrüchen in der Gesellschaft ebenso wie im Privatleben vieler Personen geprägt ist.

Die Anwendung wird nicht nur entlang eines direkten Weges Inhalte bereitstellen. Auch „Umwege“ und abweichende Standorte werden eingebunden. Dieser Ansatz ermöglicht eine breite Vertiefungsebene zu den Themen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung im Stadtbild und Köln im Nationalsozialismus.

Unterschiedliche Orte sind hierfür ins Auge gefasst: Orte der Enteignung, der Machtausübung und der Verfolgung, aber auch Orte der jüdischen Kultur vor 1933 und der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus nach 1945. Neben Texten und Fotografien wird auch die Technik „augmented reality“ eingesetzt, um den Besucher*innen einen Eindruck des historischen Zustands des jeweiligen Ortes, Gebäudes oder Platzes zu geben. Beide Museen befinden sich zudem an authentischen Orten, in historischen Gebäuden oder an historischen Plätzen. Die App führt diesen stadträumlichen Ansatz weiter, sodass Köln selbst zu einem Teil der beiden Museen und ihrer Vermittlungskonzepte wird.

Eine großzügige Förderung durch die NRW-Stiftung und Unterstützung durch die Fördergesellschaft MiQua-Freunde ist die Grundlage für eine Umsetzung des Projekts. Im Januar 2019 wurde der Scheck der Stiftung über die Fördersumme von 90.000,- € im Praetorium an die MiQua-Freunde übergeben. Mehr dazu lesen Sie in dem Blog des MiQua.

Zwei wichtige Vorträge online

Karl Heinz Roth: „Schuld und Schulden: Hypotheken der deutschen Besatzungsherrschaft in Griechenland und Europa“

Zwei Vorträge, die im Oktober 2017 im NS-Dokumentationszentrum gehalten wurden, sind nun als Video-Aufzeichnungen auf dem Wissenschaftsportal L.I.S.A. der Gerda Henkel Stiftung zugänglich. Hier werden neben Dokumentationen, Interviews, Reportagen auch außergewöhnliche Vorträge präsentiert.

Zu sehen ist in der Rubrik „Videoreihe NS-DOK“ der Vortrag, den Karl Heinz Roth am 10. Oktober 2017 über „Schuld und Schulden: Hypotheken der deutschen Besatzungsherrschaft in Griechenland und Europa“ im NS-DOK. hielt. Klicken Sie bei Interesse hier.

Wolfgang Benz: „Demagogen, Populisten, Fremdenfeinde: Wie gefährdet ist die Demokratie durch eine radikale 'Neue Rechte'?“

Drei Tage später sprach am 13. Oktober 2017 Prof. Dr. Wolfgang Benz über „Demagogen, Populisten, Fremdenfeinde: Wie gefährdet ist die Demokratie durch eine radikale 'Neue Rechte'?“. Dieser Vortrag fand im Rahmen einer Kooperation mit dem Arbeitskreis für intergenerationelle Folgen des Holocaust (ehemals PAKH e.V.) statt. Eine Einführung in das Thema gab Dr. Peter Pogany-Wnendt. Den Videomitschnitt finden Sie hier.

Neu im Netz: Gräber der „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ in Köln

Auf mehr als 40 Kölner Friedhöfen befinden sich rund 14.500 „Kriegsgräber“, die überwiegend aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges stammen. Die meisten von ihnen werden dauerhaft von der öffentlichen Hand erhalten und gepflegt. Mit dieser Datenbank werden erstmals Informationen zu den in diesen Grabstätten Beigesetzten für Angehörige und Interessierte öffentlich zugänglich gemacht. Sie können hier beispielsweise nach Namen, Todesdaten oder Friedhöfen recherchieren.

Auschwitz – Versuch einer Annäherung

Am 27. Januar 2015 jährt sich zum 70. Mal die Befreiung des KZ Auschwitz. An diesem Ort zeigte sich damals, zu was der Mensch fähig ist, was uns heute vor die Aufgabe stellt, derartiges in Zukunft unter allen Umständen zu verhindern. Hierzu ist es unabdingbar, die Erinnerung an den fabrikmäßigen Massenmord zu erhalten und das Wissen darüber weiterzugeben. Zugleich gilt es aber auch, die Bedingungen zu analysieren, die ein derartiges Verbrechen ermöglichten. Hierbei zu unterstützen ist zentrales Anliegen der Arbeit des NS-Dokumentationszentrums, das unter anderem in dem hier vorgestellten Projekt „Ein unvollendetes Gedicht?“ zum Ausdruck kommt.

Denkmal an der früheren Hinrichtungsstätte im EL-DE-Haus eingeweiht

32 Jahre nach der Eröffnung des ehemaligen Hausgefängnisses der Gestapo als Gedenkstätte erhielt der Ort, an dem die Nationalsozialisten über 400 Häftlinge ermordeten, endlich eine würdige Gestaltung. Am 8. Dezember 2013 weihte Oberbürgermeister Jürgen Roters im Innenhof des EL-DE-Hauses, der bis zum letzten Jahr als Standort für Müllcontainer und Parkplatz diente, ein Denkmal ein. Endlich, so Direktor Dr. Werner Jung, sei „ein Jahrzehnte alter Schandfleck beseitigt.“ worden. Das NS-DOK bezieht den Innenhof nun als zentralen Ort des Gedenkens in die Gedenkstätte Gestapogefängnis ein und macht ihn öffentlich zugänglich. Der Innenhof war Teil der Hinrichtungsstätte, wo die Nationalsozialisten von Herbst 1944 bis März 1945 mehrere hundert Häftlinge, vor allem Zwangsarbeiter, ermordeten.

Als Denkmal ausgewählt wurde der Entwurf von Thomas Locher, einem der international bekanntesten konzeptuell arbeitenden Künstler. Sein spektakulärer Entwurf stellt eine ebenso ungewöhnliche wie zukunftsweisende Gestaltungsidee dar, die den Ort auf eine überraschende Weise neu erfahrbar werden lässt. Locher hat den Innenhof weder umgewandelt noch ergänzt, sondern in seiner Historizität in den Mittelpunkt gerückt. Das neue Denkmal wirft nicht nur die Frage nach dem damaligen Geschehen auf, sondern spiegelt im wahrsten Sinne des Wortes auch den Umgang der Gesellschaft mit diesem Ort nach 1945.

Führungen und weitere museumspädagogische Angebote

Für Schulklassen und andere Gruppen haben wir verschiedene buchbare Angebote (Führungen, Workshops) entwickelt, die jeweils auf die unterschiedlichen Altersstufen und den jeweiligen Kenntnisstand abgestimmt sind.

Es gibt regelmäßige kostenlose Führungen in Dauerausstellung und Gedenkstätte, die besonders Einzelpersonen die Möglichkeit geben, sich mit fachkundiger Anleitung das Haus zu erschließen. Zudem findet einmal monatlich eine „Familienführung“ speziell für Familien mit Kindern ab 10 Jahren statt.

Die jeweiligen Termine erfahren Sie unter der Rubrik „Veranstaltungen“. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. An Kosten fällt in beiden Fällen nur der Eintritt an. Die jeweiligen Termine erfahren Sie unter dem Punkt „Veranstaltungen“.

Wichtig: Auch wenn Sie keines dieser Angebote in Anspruch nehmen möchten, ist es notwendig, den Besuch einer Gruppe im Haus anzumelden.

Archiv der Sonderausstellungen

Seit dem Einzug des NS-Dokumentationszentrums ins EL-DE-Haus im Jahr 1988 werden regelmäßig Sonderausstellungen gezeigt, zumeist fünf bis sechs jährlich. Sie sind entweder vom NS-Dokumentationszentrum selbst erarbeitet oder wurden übernommen. Sie konnten durch das Entgegenkommen des Kölnischen Stadtmuseums von 1988 bis zum Umbau des EL-DE-Hauses 1997 in der Alten Wache des Stadtmuseums präsentiert werden. Die erste Sonderausstellung »Jüdisches Schicksal in Köln 1918–1945«fand anlässlich des 50. Jahrestags des Novemberpogroms statt. Folgende Sonderausstellungen wurden gezeigt:

Sonderausstellungsräume

Hier können Sie sowohl die Sonderausstellungsräume als auch die Veranstaltungsräume im „Gewölbe“ im Rahmen eines 360-Grad-Rundgangs in leerem Zustand besichtigen. Dabei werden neben den Eindrücken zur Raumstruktur und deren Wirkung auch genaue Zahlen zu Größe und Angaben zur Nutzbarkeit gegeben.

Hier geht es zum 360-Grad-Rundgang durch die Sonderausstellungsräume.

Und hier finden Sie den Blick ins "Gewölbe" im Keller.

Ausleihbare Wanderausstellungen

Das NS-Dokumentationszentrum hat einige ausleihbare Wanderausstellungen erarbeitet: „Todesfabrik Auschwitz. Topografie und Alltag in einem Konzentrations- und Vernichtungslager“, „Philibert und Fifi. Der Skizzenblock eines französischen Zwangsarbeiters“ sowie „Jugend im Gleichschritt!? Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Wirklichkeit“.

Hier erhalten Sie umfassend Auskunft über die Ausstellungen und können sich die Leihinformationen als PDF herunterladen.

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Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
0221/2212-6332
Führungen: 0221/2212-6331
nsdok@stadt-koeln.de

 

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