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Lager der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangenen
und der KZ-Häftlinge in Köln | Details

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Datensatz Nr.53c
StraßeDEUTZ-MÜLHEIMER STR. 131
StadtteilKöln-Deutz
Firma Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken
Adresse Deutz-Mülheimer Str. 131
DetailsFunktion: Außenkommando des KL Buchenwald

Belegschaftsstärke: Okt. 1944: 195 20.11.1944: 179 26.12.1944: 161 30.1.1945: 146 27.2.1945: 146

Wachmannschaft: Waffen-SS -/2/21



Besonderes: Es ist unklar, ob sich die Angaben der Kölner Gestapo auf beide oder nur ein Lager beziehen. Zum Erziehungslager: "Lage: innerhalb der Firma Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG.... Die normale Internierungszeit betrug im Maximum drei Monate. Dennoch hat es Fälle gegeben, in denen die Dauer der Internierung verlänger oder auf sechs Wochen verkürzt wurde. Nach dem Ende der Internierung wurden die Arbeiter einem freien Lager der Firma Westwaggon AG überstellt, z.B. Mülheimer Str. 146, Köln-Deutz." Das Lager hörte im Oktober 1944 auf zu existieren, "und zwar an dem Tag, an dem ein Kommando aus Buchenwald sich dort auszeichnete" , d.h. offensichtlich, als das Außenkommando Westwaggon geschaffen bzw. hierher verlegt wurde (s.u.). Keine Belgier nachweisbar.

Aenni B., die im letzten Kriegsjahr bei Westwaggon kriegsdienstverpflichtet war, erinnert sich an französische, italienische ("Badoglios") und russische Kriegsgefangene, die von alten österreichischen Landsern bewacht wurden. - welches Lager ???

zum Außenkommando Buchenwald:

Im Monatsbericht des Außenkommandos Westwaggon, Köln-Deutz an den SS-Standortarzt des KL Buchenwald vom 20.10.1944 wird berichtet: "Das Quartier ist sehr sauber; es ist vor der Belegung durch das Kommando desinfiziert worden. Die Verpflegung ist gut zubereitet. Es wird jede Woche ein Mal gebadet (geduscht). Die Krankenstube ist vorläufig noch behelfsmäßig eingerichtet. Seit einigen Tagen durch feindliche Lufteinwirkung: kein Wasser, kein Licht, kein Bad, keine frische Wäsche; 2 leichte Unfälle bei Löscharbeiten." Häftlingsarzt ist Charles Cliquet, Häftlingspfleger Jean-Paul Garin.

Aus dem Monatsbericht vom 20.11.1944: "Seit dem Fliegerangriff vom 28.10.1944 ist die Häftlingsunterkunft verbrannt. Die Häftlinge wohnen in den Luftschutzkellern, sie waren bis vor einigen Tagen ohne elektrisches Licht und ohne frische Wäsche geblieben. Zwei Krätzefälle sind zu verzeichnen. Seit der schweren feindlichen Luftangriffe ist die Verpflegung nicht mehr so gut wie im Vormonat. Während der Luftangriffe sind fast alle Medikamente und alle Instrumente vernichtet worden. Das Wenige, mit dem wir arbeiten, ist uns von dem Werk geliehen worden."

Laut Bericht vom 30.1.1945 hat sich die Situation nicht wesentlich gebessert: die Häftlinge leben weiter im Luftschutzkeller ohne elektrisches Licht, aber vor der Unterkunft wurde für die Häftlinge ein Brunnen zum Waschen geschlagen; wöchentlich gibt es frische Wäsche; die Verpflegung habe nachgelassen; das Kommando sei ungezieferfrei. Für die Bewacher wurde eine neue Unterkunft über dem Luftschutzkeller gebaut.

Laut Monatsbericht vom 20.2.1945 ist die Situation unverändert.
Kommentar / Ergänzung
 
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