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Gespräch

Do. 15. Jan. 2026
18:00 Uhr

Unser Schmerz ist unsere Kraft

Semiya Şimşek war vierzehn, Gamze Kubaşık zwanzig Jahre alt, als ihre Väter von der rechtsextremen Terror­zelle »Nationalsozialistischer Unter­grund« (NSU) ermordet wurden. In dem Jugendsachbuch erzählen die jungen Frauen, wie die Morde sie damals aus ihrem bisherigen Leben gerissen haben. Gleichzeitig entwickelten die beiden durch das gemeinsame Schicksal eine unge­heure Kraft, die sie bis heute gegen das Vergessen und für eine Zukunft ohne Ausgrenzung kämpfen lässt.

Im Gespräch stellen die Autorinnen Gamze Kubaşık und Christine Werner das Buch vor.

Foto: Buchcover »Unser Schmerz ist unsere Kraft« von Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek / © Fischer Sauerländer

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00

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Eröffnung

Di. 20. Jan. 2026
19:00 Uhr

Intervention! Wie erzählen wir NS-Geschichte heute?

Als das NS-DOK 1997 seine Dauerausstellung eröffnete, war ein Meilenstein erreicht: Anhand einer Fülle an Belegen räumte die Ausstellung mit dem weit verbreiteten Mythos auf, die Kölner*innen hätten dem Nationalsozia­lismus mehrheitlich ablehnend gegenübergestanden. Seitdem sind drei Jahrzehnte vergangen. Nicht nur das Wissen um die NS-Geschichte und deren Vermittlung haben sich weiterentwickelt, auch die Erwartungen an einen Ausstellungsbesuch haben sich verändert – und nicht zuletzt auch die Perspektiven des NS-DOK-Teams.

Bis zur Eröffnung unserer neuen Dauerausstellung in einigen Jahren kommentiert daher eine Intervention die bestehende Ausstellung. Ausgangspunkte sind einzelne Exponate, Texte oder Präsentationsformen, die heute kritisch gesehen werden können. Gemeinsam mit den Besucher*innen sollen so exemplarisch allgemeinere Fragen diskutiert werden, die sich aktuell beim Ausstellen von NS-Geschichte stellen: etwa zum Umgang mit Bildern von Gewalttaten, problematischen Begriffen oder diskriminierenden Darstellungen.

Anmeldung bis 18. Januar per E-Mail an nsdok@stadt-koeln.de. Mehr Informationen zu den Begleitveranstaltungen und Kurator*innenführungen finden Sie unter www.nsdok.de/intervention

Foto: © Indra Laroche / NS-DOK

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Intervention! Wie erzählen wir NS-Geschichte heute?“

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Teilnahme: kostenlos

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Lesung

Do. 05. Feb. 2026
18:00 Uhr

Wie konnte das geschehen? Deutschland 1933 bis 1945

In seinem Alterswerk widmet sich Prof. Dr. Götz Aly der Frage, wie es geschehen konnte, dass sich seit 1932/33 viele Zehnmillionen Deutsche für Adolf Hitler und die NSDAP begeisterten und sich Hunderttausende von ihnen an beispiellosen Massenmorden beteiligten. Zur Beantwortung dieser Frage untersucht er die Herrschaftsmethoden, mit denen die NS-Machthaber die Mehrheit der Deutschen in gefügige Vollstrecker und in vom Krieg abgestumpfte Mitmachende ver- wandelten. So wird deutlich: Die Antwort ist vielschichtig und nie endgültig.

Abb: Götz Aly © Susanne Schleyer

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00

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Gespräch

Do. 26. Feb. 2026
18:00 Uhr

Ludwig Sebus: Ein Jahrhundert Mensch

Anlässlich des 100. Geburtstags von Ludwig Sebus erzählt eine WDR-Dokumentation die bewegende Lebensgeschichte des Kölner Karnevalisten. Darin spielen auch seine Erlebnisse während der NS-Zeit eine zentrale Rolle, als der überzeugte Katholik wiederholt ins Visier des Regimes geriet. Vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen warnt er unermüdlich vor den Gefahren rechtsextremen und nationalistischen Gedankenguts.
Über Filmausschnitte kommen Ludwig Sebus, der Filmemacher Christoph Simon und der Historiker Dr. Martin Rüther ins Gespräch.

Abb: Sebus und Simon im NS-DOK © WDR / Christoph Simon

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00

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Gespräch

Di. 17. Mrz. 2026
18:00 Uhr

Gewalt ausstellen?

Der Umgang mit Gewaltbildern in Museen und an NS-Erinnerungsorten wird kontrovers diskutiert. Denn auf der einen Seite können drastische Darstellungen Betrachter*innen überfordern und die Würde der Opfer verletzen. Auf der anderen Seite kommt gerade Fotografien von Leid und Massenmord bei der Dokumentation von Gewaltverbrechen ein Beweischarakter zu. Über das Dilemma, Gewaltbilder in Ausstellungen zu zeigen, kommen Ljiljana Radonić (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Janne Grashoff (NS-DOK) ins Gespräch.

Foto: Triggerwarnung zu Gewaltdarstellungen im Rautenstrauch-Joest-Museum © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Intervention! Wie erzählen wir NS-Geschichte heute?“

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00