| Biografie | Marianne Ahlfeld-Heymann wurde am 7. Februar 1905 als Tochter von Hermann Heymann und Elisabeth Heymann, geborene Elias, in Köln geboren. Nach dem Abitur und einjährigem Besuch der Kölner Kunstgewerbeschule nahm Marianne Heymann 1923 ein Studium an der Bildhauerei-Werkstatt am Bauhaus in Weimar auf. Hier nahm sie unter anderem am Unterricht von Walter Gropius zur Bildhauerei und Bühnenkunst teil. Im Anschluss an ihre Ausbildung fertigte sie zunächst Handpuppen und Marionetten, bevor sie 1926 ein Volontariat als Bühnen- und Kostümbildnerin an der Kölner Oper begann. Ab Ende der 1920er Jahre arbeitete sie parallel am Mannheimer Nationaltheater und an der Oper Köln. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Marianne Heymann und ihre Mutter als jüdisch verfolgt. Der Vater Hermann Heymann war bereits 1931 verstorben. Marianne Heymann konnte 1933 über Ascona nach Paris emigrieren. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann Hermann Ahlfeld, einen Berliner Sozialdemokraten, kennen. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs wurde Marianne Heymann für mehrere Monate im Frauenlager Gurs interniert. Nach ihrer Flucht hielt sie sich gemeinsam mit ihrem zukünftigen Ehemann an verschiedenen Orten in Südfrankreich versteckt. Nach Kriegsende wanderte das Paar 1949 nach Israel aus. Marianne Ahlfeld-Heymann starb im Juni 2003 in Haifa.
Elisabeth Heymann konnte erst 1938 zu ihrem Bruder nach Brüssel emigrieren. Sie verbrachte die Kriegsjahre im Versteck in Belgien. Nach Kriegsende kehrte sie nach Deutschland zurück, wo sie 1954 starb.
Marianne Ahlfeld-Heymann und ihrer Cousine Margarete Heymann-Loebenstein, die ebenfalls am Bauhaus studierte, war anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums die Ausstellung „2 von 14. Zwei Kölnerinnen am Bauhaus“ gewidmet, welche vom 12. April bis zum 11. August 2019 im Kölner Museum für Angewandte Kunst gezeigt wurde. |
