Biografie | Klara Stock wurde am 7. Juni 1906 als Tochter von Louis und Laura Hertz in Bochum geboren. Über ihre Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Am 8. Juni 1939 heiratete sie in Bochum den Kaufmann und Pferdehändler Salli Stock und zog zu ihm und seinen Eltern nach Köln in die Klosterstraße 43. Salli Stock wurde am 20. Februar 1901 als Sohn von Jakob und Rosalia Stock in Lommersum bei Euskirchen geboren. 1917 zog die Familie nach Köln-Lindenthal, wo Jakob Stock eine Pferdehandlung in der Dürener Straße 137 übernahm. Wenig später kaufte der erfolgreiche Unternehmer auch das Nachbarhaus Nr. 135. Das Blatt wendete sich nach Hitlers Machtergreifung. 1937 musste die Familie in eine Erdgeschosswohnung in der Klosterstraße 43 umziehen, die Pferdehandlung existierte nicht mehr, Teile der Familie waren bereits nach Rhodesien und Südafrika ausgewandert. 1940 mussten Klara, Salli, dessen Eltern und sein jüngster Bruder Felix auch die Wohnung in der Klosterstraße verlassen. Salli und Klara kamen zunächst in dem israelitischen Altenheim in der Ottostraße 85 unter und wurden nach dessen Räumung im Juli 1942 in das Arbeitslager Niederbardenberg bei Herzogenrath gebracht. Von dort aus wurden sie am 20. Juli 1942 nach Maly Trostenez bei Minks deportiert und vier Tage später ermordet. Felix und seine Irma Löwenbach zogen in eine Sammelunterkunft in der Maastrichter Straße 41. Am 30. Oktober 1941 wurden sie in das Ghetto Litzmannstadt verschleppt und am 20. Mai 1942 weiterdeportiert in das Vernichtungslager Kulmhof, wo beide ermordet wurden.
Jakob und Rosalia Stock wohnten zuletzt im jüdischen Gemeindehaus in der Cäcilienstraaße 18-22. Am 15. Juni 1942 wurden sie von Köln aus nach Theresienstadt deportiert und am 19. September weitergeschickt in das Vernichtungslager Treblinka, wo auch sie ermordet wurden.
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