| Biografie | Elsie Berg wurde am 25. Februar 1923 in Köln geboren und hatte zwei Geschwister. Ihre Mutter Friederike Hanf stammte aus einer wohlhabenden westfälischen Bankiersfamilie, ihr Vater Eduard Berg war Brauer und führte gemeinsam mit seinem Bruder das Apostelnbräu Heinrich Bädorf in der Dürener Straße 112. Als Elsie Berg vier Jahre alt war, starb ihr Vater. Friederike Berg blieb mit den drei minderjährigen Kindern zunächst in der Familienvilla in der Joestraße 2 in Köln-Lindenthal wohnen.1933 vermietete sie das Haus und zog zusammen mit ihren betagten Eltern an den Pauliplatz 3a.
Im Februar 1939 emigrierte Friederike Berg mit ihren beiden Töchtern in die Niederlande, Hans hatte zwei Jahre zuvor Selbstmord begangen. Elsie arbeitete als Schwesternschülerin in der jüdischen Psychiatrie Het Apeldoornse Bosch in Apedoorn, wo auch die Großeltern Hanf inzwischen lebten. In der Nacht vom 21. auf den 22. Januar 1943 räumten die Deutschen die Einrichtung und deportierten die mehr als 1000 Patientinnen und Patienten nach Auschwitz. Auch Elsie Berg wurde gefangenengenommen und am 25. Januar 1943 in Auschwitz ermordet. Friederike und Lilli Berg wurden am 26. Mai 1943 in Amsterdam festgenommen und in das Sammellager Westerbork verschleppt. Von dort aus wurden sie am 11. Januar 1944 zunächst in das Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht. Am 10. April sollten sie weitertransportiert werden in das Ghetto Theresienstadt, doch der Zug wurde nach einer wochenlangen Irrfahrt durch Deutschland im thüringischen Tröbnitzin befreit. Friederike Berg starb am 30. April an den Folgen der erlittenen Strapazen. Lilli Berg emigrierte in die USA und ließ sich in New York nieder. Sie starb am 21. Dezember 1991 in Florida. |
