Wer den Namen „Gunter Demnig“ liest oder hört, denkt sicherlich sofort an die STOLPERSTEINE. Kein Wunder, liegen doch nahezu 100.000 dieser Steine in den Städten – weltweit. Und nahezu täglich erscheinen mehrere Zeitungsartikel über dieses Projekt. Auch Menschen, die den Künstler nie gesehen haben oder einer STOLPERSTEIN-Initiative angehören, kennen den Namen „Demnig“ oder den Begriff STOLPERSTEINE.
Sehr viel weniger Menschen wissen aber etwas über das künstlerische Gesamtwerk Demnigs. Auch, dass die STOLPERSTEINE ihren Ursprung in Köln haben, ist nicht Allgemeinwissen. Mitunter wird ihr Anfang in Berlin gesucht, sowie der Künstler als in Berlin lebend bezeichnet.
Gunter Demnig (geboren am 27. Oktober 1947 in Berlin) lebte und arbeitete von 1985 bis 2011 in Köln und von 2011 bis 2017 in Frechen (Rhein-Erft-Kreis) als freier Künstler. Der Höhepunkt seiner künstlerischen Tätigkeit ist untrennbar mit der Stadt Köln verbunden.
Gunter Demnig bei der Verlegung der Gedenktafel
vor der Antoniterkirche, 1995/1996
Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Kunst- und Museumsbibliothek die größte öffentlich zugängliche „Sammlung Gunter Demnig“ weltweit besitzt. Bezogen auf die STOLPERSTEINE dürfte sie mittlerweile sogar das Privatarchiv des Künstlers übertreffen. Sie umfasst über 170 Buchtitel zum Künstler, über 140 Buchtitel zu den STOLPERSTEINEN und ein Künstler-Dossier, das mehr als 110 Mappen plus 32 Leitz-Ordner umfasst. Hinzu kommen noch Ergänzungen wie die Bibliothek der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) in Berlin, die nahezu komplett an die Kunst- und Museumsbibliothek übergegangen ist. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass Demnig mit der NGBK mehrfach zusammengearbeitet hat, insbesondere bei dem Projekt STOLPERSTEINE. Des Weiteren sind die Schenkungen von Wilfried Fomm, einem Kenner der Kölner Kunstszene, und Prof. Heinrich Dreidoppel aus Berlin zum Werk Gunter Demnigs zu nennen.
Aus diesem umfangreichen Bestand stellte die Kunst- und Museumsbibliothek 2017 anlässlich des 70.ten Geburtstages von Gunter Demnig eine Ausstellung mit dem Titel „Das Projekt STOLPERSTEINE – Ein KunstDenkmal als Bürgerbewegung“ zusammen, wurde auf der Art Cologne 2022 auf dem Stand der Kunst- und Museumsbibliothek die „Sammlung Gunter Demnig“ in einer Vitrine vorgestellt und publizierte die Kunst- und Museumsbibliothek anlässlich des 75.ten Geburtstages Gunter Demnig (2022) 2023 in ihrer Schriftenreihe den Band „… ein erfolgreicher Neuzugang“ – Gunter Demnig in Köln. Facetten eines Künstlers: Street Art, Urban Art, Aktionskunst, Klangskulpturen.
Stand der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln auf der Art Cologne 2022
Wir danken dem Frechener Geschichtsverein für die Genehmigung, auf dieser Seite die folgenden Ausätze als pdf zur Verfügung stellen zu dürfen.
Hesse, Hans/Purpus, Elke, „Vor der eigenen Haustür wird die Verdrängung schwieriger“. Gunter Demnigs Projekt STOLPERSTEINE in Frechen, in: Jahrbuch des Frechener Geschichtsvereins e.V., Bd. 5/2009, S. 221–250.
Hesse, Hans/Purpus, Elke, „STIFTUNG – SPUREN – Gunter Demnig“, in: Jahrbuch des Frechener Geschichtsvereins e.V., Bd. 11/2015, S. 186–194.
Hesse, Hans/Purpus, Elke, Retrospektiven I – Zum Werk von Gunter Demnig: Unerhört vielstimmig – Klangskulpturen, in: Jahrbuch des Frechener Geschichtsvereins e.V., Bd. 12/2016, S. 225–244.
Hesse, Hans/Purpus, Elke, Retrospektiven II – Zum Werk von Gunter Demnig: Kunstautomaten – MaschinenTheater. „Werfen Sie eine Münze ein“, in: Jahrbuch des Frechener Geschichtsvereins e.V., Bd. 13/2017, S. 187–200.
Hesse, Hans/Purpus, Elke, Retrospektiven III – Zum Werk von Gunter Demnig: „Spuren“ – „Mission und Lebensperformance“: „I will be doing this until the end of my life“, in: Jahrbuch des Frechener Geschichtsvereins e.V., Bd. 14/2018, S. 85–122.
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