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Roland Schappert - Krippenvitrine: KRIPPAL

Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln) Öffnungszeiten: Di-Do 10-21.00 Uhr, Fr-So 10-18.00 Uhr, Mo 14-21.00 Uhr

Krippenvitrine: 15. November 2014 bis 18. Januar 2015

Die Kunst- und Museumsbibliothek beteiligt sich 2014 am 19. Kölner Krippenweg mit der von Roland Schappert gestalteten Krippenvitrine "KRIPPAL".

KRIPPAL ist ein Projekt zum Thema Krippe und Kirche von Roland Schappert

Die enge aber dennoch nicht immer reibungslose Verbindung von Kunst und Kirche hat im Rheinland eine lange Tradition. Es ist zudem auch nicht das erste Mal, dass Roland Schappert im Kontext Religion und Kirche künstlerisch interveniert. Wandmalereien und Bilderinstallationen unter dem Ausstellungstitel „SPRICHT GOTT DEINE SPRACHE“ zeigte er 2013 in St. Antonius in Düsseldorf-Oberkassel sowie in der Bunkerkirche in Düsseldorf-Heerdt. 2012 suchte er im Rahmen des Projektes „AUF EWIG IRGENDWIE“ den Dialog mit seinen Schriftbildern in der Herz Jesu Kirche in Köln.

Ein religiöser Kontext stellt für Künstler eine besondere Herausforderung dar: Dort treffen verschiedene Erwartungen und Kommunikationsformen aufeinander. Im zeitgenössischen Umfeld der freien Kunst, welche normalerweise nicht der Kirche dient, sondern unabhängig von allen Aufträgen sich ihre eigenen Zwecke sucht, ergeben sich schnell fruchtbare Widersprüche. Warum sollte sich ein Künstler der autonomen Kunst überhaupt mit religiösen Glaubensfragen beschäftigen oder in einer Kirche ausstellen, wenn er doch das freie Spiel der Einbildungskraft ohne festgelegte Begriffe bevorzugt?

Roland Schappert arbeitet unmittelbar mit Sprache, Übersetzungen, Kipppunkten und Bedeutungsfindungen. Der Betrachter und Leser, der sich den Erfahrungsmöglichkeiten seiner Werke aussetzt, gestaltet diese Kunst nicht nur mit, sondern ist ständig aufgefordert, sich selbst zu entscheiden. Für Schappert ist es deshalb wichtig, dass sich der Rezipient in ständiger Bewegung befindet, geistig und körperlich.

Schappert bringt die Kunst immer wieder an ihre Grenzen. Was ist heute überhaupt ein Kunstwerk und was kann es im Hinblick auf die Betrachter leisten? Es bedarf sicher mehr als ein Abbilden der sichtbaren Wirklichkeit. Für den zeitgenössischen Künstler kann hierbei ein religiöser Kontext sowie der Erfahrungsraum Kirche auf besondere Weise interessant werden, weil altbekannte Bedeutungsebenen neu erprobt werden können – und das nicht zuletzt durch eine spezifische Form des Verstreichens von Zeit. "Wir wünschen Ihnen einen heftigen 'krippalen' Infekt – dass Sie sich an der Krippe infizieren." Dieses Motto entnahm Schappert bei seiner Recherche einem Pfarrblatt der Seelsorgeeinheit Ettenheim. Welche fragwürdigen Bilder entstehen hierbei in unserem Bewusstsein und was motiviert den Künstler dieses Motto hier zu zitieren? Es geht bei diesem offenen Verhältnis von Bild und Sprache nicht zuletzt um die Frage der Kommunikationsfähigkeit von Kunst im direkten Zusammenhang mit Verständnisweisen des Alltags im Hinblick auf Wert- und Glaubensfragen: KRIPPAL.

Den Besucher erwarten in der Krippenvitrine „KRIPPAL“ von Roland Schappert Schriftbilder kombiniert mit Krippenfiguren verschiedenster Zeit, Machart und Kultur.

 


 
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